Feuerwehr und Gefahrgutzug rückten gestern Nachmittag wegen eines Gas-Unfalls aus zum Busbahnhof.Bild: Feuerwehr und Gefahrgutzug rückten gestern Nachmittag wegen eines Gas-Unfalls aus zum Busbahnhof.

Zwei Frauen hatten Atemnot im Aufzug

Von KLAUS-DIETER HÄRING

30 Feuerwehrleute und etliche Einsatzwagen mussten am Mittwoch ausrücken, denn die erste Nachricht war alarmierend: Gegen 14.30 Uhr gerieten zwei Frauen und ein Kind, die den Fahrstuhl im Parkhaus benutzten, in Atemnot.

Über Handy alarmierten sie sofort Polizei und Feuerwehr. Sie meldeten: Etwas, das nach Säure aussieht, war großflächig im Fahrstuhl verteilt.

Bereich großflächig gesperrt

Der Gefahrstoffzug sowie die Einsatzkräften der Limburger, Eschhöfer und Staffeler Feuerwehr waren binnen Minuten zur Stelle. Das Martinshorn dröhnte durch die Innenstadt.

Die Limburger Polizei sperrte indessen den Zentralen Busbahnhof großräumig ab – schon am Kreisel an der Hospitalstraße beginnend. Schnell bildeten sich große Gruppen von Schaulustigen, die den Einsatz der Feuerwehr verfolgten. Busse oder andere Fahrzeuge konnten den Bereich natürlich vorübergehend nicht passieren. Die Wehrleute rückten sofort in Schutzkleidung an und konnten die Ursache als Reizgas identifizieren. Die beiden Frauen wurden vom Notarzt behandelt. Das Kind musste nicht versorgt werden. Sofort wurde Entwarnung gegeben, der Park- und Busbetrieb im Zentralen Busbahnhof wieder aufgenommen.

Doch damit war die Angelegenheit noch lange nicht erledigt: Die Einsatzkräfte der Feuerwehr reinigten den Fahrstuhl mit Wasser. Das nur als erste Maßnahme, denn der Aufzug muss trotzdem noch von einem Spezialunternehmen zusätzlich gereinigt werden. Viele Passanten stellten die Frage nach der Verhältnismäßigkeit des Großeinsatzes. „Warum so ein Aufwand für solch eine kleine Ursache?“

Kreisbrandinspektor Georg Hauch erklärt: „Der Notruf lautete bei der Einsatzleitstelle ,Säure‘. Dementsprechende werden die Alarmierungen ausgelöst.“ Wie groß dann die Einsatzgruppe ist, dies wird aufgrund der Einstufung festgelegt, die wiederum der Stadtbrandinspektor vornimmt. Die noch größere Variante, nämlich mit Gefahrstoffzug und Spezialfahrzeugen auszurücken, war nun in Limburg nicht gegeben, daher auch nicht nötig.

Verursacher muss zahlen

Wer das Reizgas versprüht hat, stand gestern noch nicht fest. Erste Vermutungen, es könnten Jugendliche gewesen sein, werden derzeit überprüft.

In jedem Fall: Wer einen solchen Großeinsatz auslöst, muss mit Folgen rechnen. Unsere Nachfrage bei der Polizei ergab: Ein mögliches Strafmaß richtet sich nach der Ursache, in diesem Fall also nach dem Stoff, der ausgetreten ist. Hinzu kommen die Kosten für die Reinigung und natürlich den erheblichen Feuerwehr-Einsatz. Die polizeilichen Ermittlungen laufen. Wer Hinweise auf den Verursacher geben kann, wird gebeten, dies unter Telefon:  (0 64 31) 9 14 00 zu tun.

Mit Wasser reinigten die Einsatzkräfte der Feuerwehr erst einmal notdürftig den Aufzug. Da muss noch ein Spezialunternehmen ran.Bild: Mit Wasser reinigten die Einsatzkräfte der Feuerwehr erst einmal notdürftig den Aufzug. Da muss noch ein Spezialunternehmen ran.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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