News der Nassauischen Neue Presse
Selters-Niederselters. Auch am dritten Tag von «Selters on Fire» gab es keine Abnutzungserscheinungen. Am Freitagabend zog eine nicht enden wollende Karawane Musikbegeisterter ins Festzelt auf den alten Niederselterser Sportplatz, um mit Doro Pesch und Silverlane eine Rockparty zu feiern ...

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

„Selters on Fire“ setzt Maßstäbe: So schön kann ein 125. Geburtstag sein

Von Helmut Volkwein

... Bereits über zwei Stunden vor ihrem Auftritt hatten sich zahlreiche Fanclubs an der Absperrung vor der Bühne einen Frontplatz gesichert. Zur Einstimmung kamen Silverlane, fünf junge Männer und eine Frau, allesamt aus Franken auf die Bühne, heizten mit dem Eröffnungssong «Darkstorm» die Fans an und sorgten von Anbeginn für eine tolle Stimmung im gut gefüllten Zelt. Symphonischer Power-Metal sorgte in der folgenden Stunde für eine perfekte Einstimmung der Fans, und als mit «Wings of Eternity» der letzte Song verklungen war, wurden sie mit großem Beifall verabschiedet.

2000 Fans jubelten im Zelt

Nach einer kurzen Umbaupause betrat die ohne Zweifel erfolgreichste Frau der Hard-’n’-Heavy-Geschichte unter dem frenetischen Jubel von gut 2000 Fans die Bühne. Die Düsseldorferin Doro Pesch liefert seit 25 Jahren Heavy Metal erster Güte: Immer stilvoll, beherzt und voller Leidenschaft, und dies bewies sie die nächsten zwei Stunden. Gleich mit ihren ersten Songs «Earthshaker Rock» und «I Rule the Ruins» traf sie voll den Nerv der Fans, von Anbeginn herrschte eine tolle Athmosphäre und die Ikone der Metal- und Rockmusik sorgte für grenzenlose Begeisterung bei ihrer Fangemeinde, die ihr allergrößten Respekt zollt, da sie trotz ihrer Bekanntheit nie ihre Herzlichkeit verloren hat. Kracher wie «Hellraiser» und «Für immer» ließen ihre unbändige Hingabe an ihren Beruf, gepaart mit ihrer grenzenlosen Power immer wieder aufleben. Dies übertrug sich auf das ganze Zelt, eine Atmosphäre, die man einfach erlebt haben muss. Doro Pesch blieb auch in Niederselters ihrem Grundsatz treu, nie etwas zu spielen, hinter dem sie nicht wirklich steht, und ihre Aufrichtigkeit gegenüber den Fans hat sie ganz klar «zur Prinzesssin ihrer Fangemeinde» gemacht. Als nach gut zwei Stunden mit «All we are» der letzte Song verklungen war, setzte ohrenbetäubender Applaus ein, und aus 2000 Kehlen erschallten Zugabe-Rufe, die sicher in ganz Niederselters zu hören waren. Natürlich ließen sich Doro und ihre Mannen nicht lange bitten, bei diesem tollen Publikum machte es ihnen sichtlich Spaß und mit «Always live to win», «Metal Tango» und «Fight for Rock» ließen sie noch einmal das Zelt erbeben, ehe sie völlig ausgepowert, begleitet von nicht enden wollendem Applaus die Bühne verließen. Doro, die Herrscherin am weiblichen Hardrock-Horizont, bewies wieder einmal, das Heavy Metal und Rock nicht nur für Lederlook, Nieten und harte Jungs steht, und alle, die diesen Abend miterlebten, waren sich einig, dass sie gerade die erfolgreichste Frau der Hard-’n’-Heavy Geschichte gehört haben. Auch bei diesem dritten Konzert innerhalb von drei Tagen muss man der Niederselterser Feuerwehr absolut professionelle Organisation bescheinigen, denn trotz des riesigen Andranges lief sowohl die Einlasskontrolle als auch der gesamte Ablauf während des Konzertes reibungslos, und zum Glück auch an diesem Abend wie schon an den beiden vorhergehenden absolut friedlich. Mit diesen drei Top Livekonzerten hat die Freiwillige Feuerwehr Niederselters zu ihrem 125-jährigen Jubiläum ein Programm geboten, wie man es hier in der Region noch nicht erlebte und über das sicher noch lange geredet wird. Der Vorstand der Feuerwehr dankt allen Helfern, denn ohne sie wäre ein Fest in dieser Größenordnung nicht zu stemmen gewesen.

Doro Pesch, Ikone der Metal- und Rockmusik, riss 2000 Fans im Selterser Festzelt zu wahren Begeisterungsstürmen hin. Foto: VolkweinDoro Pesch, Ikone der Metal- und Rockmusik, riss 2000 Fans im Selterser Festzelt zu wahren Begeisterungsstürmen hin. Foto: Volkwein

[Hier] auf www.gooseweb.de finden Sie Bilder von dem Event.

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