Limburg. Der DRK-Kreisverband Limburg soll vier neue Rettungswagen bekommen. Doch die Auslieferung verzögert sich. Was bedeutet das für die Limburger? Wir beantworten die wichtigsten Fragen ...
Bild: Einsatzfahrzeuge wie dieser Notarztwagen sind den ganzen Tag über im Einsatz und dürfen keinesfalls unterwegs mit einer Panne liegenbleiben. Das DRK freut sich nun über die Ersatzbeschaffung von vier Rettungswagen - Foto: Christof_Huels
Auslieferung von Rettungsfahrzeugen verzögert sich
Von MURIEL-LARISSA FRANK
Tür auf, Tür zu, Trage raus, Trage rein. Die vier Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes sind seit sechs Jahren in Dauerbenutzung, haben inzwischen rund 400 000 Kilometer runter und 30 000 Einsätze auf dem Buckel. „Es scheppert hier, es klappert da. Die Wagen sind reif für den Ruhestand“, sagt Roland Jäger, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Limburg. Doch daraus wird vorerst nichts. Zwar sind bereits vier neue Fahrzeuge bestellt, doch die Auslieferung verzögert sich. Sehr zum Ärger des DRK: „Eigentlich hätten wir die Wagen schon im vergangenen Jahr bekommen sollen. Jetzt hoffen wir auf Herbst.“
Ist der Rettungsdienst im Kreis noch gesichert?
Das Deutsche Rote Kreuz gibt Entwarnung. Fahrzeuge sowie die medizinische Ausstattung seien auch bei den sechs Jahre alten Wagen auf dem neuesten Stand. „Wir retten mit den alten Wagen genauso gut ein Leben wie mit den neuen“, sagt Jäger.
Was haben die neuen Wagen, was die alten nicht haben?
Die neuen Rettungswagen – alle vom Typ Mercedes Sprinter –verfügen über eine modernere technische Ausstattung. Beispielsweise lässt sich die Trage in Zukunft über eine automatische Hydraulik heben und senken. Das werde die Wirbelsäule der Rettungskräfte schonen. Jäger: „Die Mitarbeiter sind schon ganz heiß drauf.“ Sollte die Hydraulik einmal ausfallen, ist das kein Problem. Die Tragen können auch mechanisch betrieben werden.
Wie teuer sind die neuen Rettungswagen?
Die Kosten pro Rettungswagen belaufen sich auf rund 120 000 Euro. „Und das ist nur das Fahrzeug und die Trage“, sagt Jäger. Für die medizinische Ausstattung müssten noch einmal 40 000 Euro gerechnet werden. „Dann ist aber auch wirklich alles drin – von der Beatmung über ein 20 000 Euro teueres Elektrokardiogramm bis hin zum Verbandspäckchen“, sagt Jäger.
Warum werden die Fahrzeuge mit Digital- und Analogfunkgeräten ausgestattet?
Die Rettungsdienste haben im Kreis Limburg-Weilburg vor etwa zwei Jahren auf Digitalfunk umgestellt. „Da es aber auch Bundesländer gibt, die noch nicht so weit sind, verbauen wir auch weiterhin analoge Funkgeräte“, erklärt Jäger. Abgesehen davon sei die digitale Abdeckung im Kreis noch nicht perfekt. Nach wie vor gibt es nämlich weiße Flecke, an denen die Einsatzkräfte keinen Empfang haben. „Doch wir arbeiten dran, die Abdeckung zu verbessern“, sagt er.
Wie werden die neuen Wagen finanziert?
Das Deutsche Rote Kreuz verhandeln mit den Krankenkassen für die Notfallrettung. Dazu gehöre auch die Abschreibungsquote für die Fahrzeuge. „Letztlich finanzieren wir es über dieses Budget, treten aber zunächst in Vorleistung“, sagt Jäger.
Was passiert mit den alten Wagen, wenn sie ausgemustert sind?
Diese Frage ist laut Jäger noch nicht abschließend geklärt. Entweder werden die vier Rettungswagen veräußert oder aber den Ortsvereinen zur Verfügung gestellt. „Dort fahren sie dann auch nicht mehr so viele Kilometer“, sagt Jäger.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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