Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hadamar. Die Jugend durfte einmal zeigen, was sie kann, und die Verantwortlichen der Feuerwehr konnten sehen, wie gut die Ausbildung ist: Der Hadamarer Feuerwehrnachwuchs ist am Samstag zu einer Großübung ausgerückt ...

Gemeinsam funktioniert es: Mit der Steckleiter sollen die Jugendfeuerwehrleute auf das Dach - Foto: Kerstin KaminskyBild: Gemeinsam funktioniert es: Mit der Steckleiter sollen die Jugendfeuerwehrleute auf das Dach - Foto: Kerstin Kaminsky

Vom Kampf mit Leitern und Schläuchen

Die Sirene heulte und die Leitstelle meldete, was passiert – alles, wie bei einem echten Alarm. Aber das Feuer in der Firma Enatek war nur zum Training: Die rund 70 Nachwuchs-Feuerwehrleute aus den Hadamarer Ortsteilen sollten zeigten, was sie gelernt haben. Das Szenario war aber lebensnah: Nach einer Gasflaschenexplosion stehe die Lagerhalle der Steinbacher Firma Enatek in Flammen, hieß es. Drei Mitarbeiter würden vermisst.

Nur wenige Minuten nach der Alarmierung rollten die Einsatzwagen auf den Enatek-Hof, und nach einer kurzen Einsatzbesprechung ging es an das Ausrollen der Schläuche. Mit Wasser aus einem Tanklöschfahrzeug griffen die Jugendfeuerwehren von Hadamar, Niederhadamar und Niederzeuzheim die „Flammen“ von der Rückseite des Gebäudes an, ihre Kollegen aus Oberzeuzheim, Oberweyer und Steinbach kämpften von vorn mit Löschwasser aus einem Hydranten. Eine Steinbacher Einsatztruppe ging zudem mit Tragen in die brennende Lagerhalle, um die „verletzten Personen“ zu suchen und zu bergen.

Diesmal ohne Nebel

„Das Szenario ist durchaus realistisch“, erklärte der Steinbacher Wehrführer Thomas Schlosser. „In der Übung gehen wir davon aus, dass ein Kurzschluss den Brand auslöste und im Feuer die tatsächlich im Lager stehenden Gasflaschen explodierten.“ Eine ähnliche Übung habe es auch schon mit den Einsatzabteilungen gegeben, allerdings sei dabei die Halle auch mit Nebel gefüllt worden. Um für die Kinder und Jugendlichen das Risiko so gering wie möglich zu halten, habe man bei ihrer Übung aber auf die Sichtbehinderung verzichtet. Schließlich gibt es bei den Jugendfeuerwehren keine Atemschutzgeräteträger. Und in die Halle mussten die Jugendlichen ja trotzdem. Nicht nur die Handhabung von Schläuchen, Kupplungen und Spritzen galt es zu üben. Auch eine Steckleiter kam an dem Morgen zum Einsatz. Es zeigte sich, dass es gar nicht so einfach ist, die richtige Stelle zu finden, an der die Leiter angestellt werden kann. Denn aus Sicherheitsgründen müssen mindestens drei Leitersprossen über den oberen Rand des Gebäudes ragen.

Aber natürlich habe die jungen Feuerwehrleute auch das gemeistert. Lukas Kusz (12) fand es sehr spannend, das theoretisch Erlernte in die Praxis umsetzten zu können. „Uns wurden zum Beispiel Tipps gegeben, wie wir die Spritze am besten halten, damit der Wasserdruck sie uns nicht aus den Händen reißt“, sagte er. Das sei nämlich genauso eine Frage der Kraft wie der Technik. Der 14-jährige Eric Schäfer war unter anderem für das Einrollen der Schläuche am Ende der Übung verantwortlich. „Nass sind die echt schwer!“, sagte er tapfer.

Nachdem das Material wieder ordentlich auf den Einsatzfahrzeugen verstaut war, genossen die Jungs und Mädchen der Jugendfeuerwehren gemeinsam einen Imbiss im Steinbacher Gerätehaus.

„Das Dorf steht zum Glück voll hinter uns“, sagte Wehrführer Thomas Schlosser auf die Frage, ob es schwierig gewesen sei, einen passenden Platz für die Großübung zu finden. Auch in der Schule, im Kindergarten und bei der Firma Motec habe es schon Übungseinsätze gegeben. Trotzdem sei es einen besonderen Dank wert, dass die Firma Enatec der Feuerwehr nun schon zum zweiten Mal Werkstatt und Betriebsgelände zur Verfügung gestellt hatte. (kka)

Jede Minute zählt, deshalb geht’s im Laufschritt voran - Foto: Kerstin KaminskyBild: Jede Minute zählt, deshalb geht’s im Laufschritt voran - Foto: Kerstin Kaminsky

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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