Waldbrunn. Das Feuer unter dem Dach von Feuerwehr und Verwaltung in Waldbrunn ist vorerst gelöscht. Die Gefahr der Ausweitung zu einem Flächenbrand auf die umliegenden Wehren besteht nicht, sagen die Brandinspektoren ...
Waldbrunn Engere Zusammenarbeit von Verwaltung und Wehr
VON ANKEN BOHNHORST-VOLLMER
Neue Kommunikationswege sollen erschlossen und ein besseres Miteinander geschaffen werden, das ist das Ziel von Feuerwehr und Bürgermeister aus Waldbrunn. Damit sollen die Auseinandersetzungen, die im Dezember zu einem eintägigen Streik der Feuerwehr geführt hatten, endgültig ausgeräumt werden. Ausgelöst worden war die Überhitzung aus Sicht von Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach in einer Sitzung der Gemeindevertretung, in der die Lokalpolitiker der Feuerwehr notwendige Ausgaben verweigert hatten. Wingenbach zufolge zeigte das die geringe Wertschätzung für die Arbeit der Feuerwehr. Eine Sprecherin der Gemeinde äußerte sich zurückhaltend. Die Feuerwehr habe ihren Dienst wieder aufgenommen. Weitere Gespräche seien für Ende des Monats geplant.
Kostenbewusstsein
Zu einem Schwelbrand soll es jedenfalls nicht kommen, darin sind sich Waldbrunns Gemeindebrandinspektor Wingenbach und Bürgermeister Peter Blum einig. Auch nicht zu einem Funkenflug, der die umliegenden Gemeinden Elbtal, Hadamar, Dornburg und Elz hätte erreichen können.
Denn die Lage der dortigen Freiwilligen Feuerwehren ist ruhig, bestätigen alle Brandinspektoren. „Wir sind zufrieden, wenn auch nicht rundum sorglos“, sagt Hilmar von Schenck, Gemeindebrandinspektor in Elz. Als „Voll-Sortimenter“ sei die Feuerwehr gut ausgestattet. So wurden etwa im vergangenen Jahr für die Ortsteilwehren in Malmeneich und Elz zwei neue Fahrzeuge angeschafft, um die vorhandenen Wagen zu ersetzen. Die Kommunikation zwischen Feuerwehr und Rathaus sei traditionell „vorbildlich“, betont von Schenck. Man agiere mit Augenmaß und Kostenbewusstsein. „Das schafft Vertrauen“ in der Verwaltung.
Das bestätigt auch der Dornburger Bürgermeister Andreas Höfner. Die Zufriedenheit in der Truppe sei groß, weil klar ist: „Was die Feuerwehr braucht, bekommt sie auch.“ Über den Standard für Sicherheit und Ausstattung „diskutieren wir nicht.“ Der stehe außer Frage. Ebenso dass es darüber hinaus immer „XXL-Möglichkeiten“ und Wünsche gibt. Der Bedarf der Freiwilligen Feuerwehr Dornburg werde regelmäßig ermittelt und eine „Summe“ hierfür in den Haushalt eingestellt. Über die Höhe dieser Summe macht Höfner indes keine Angaben. Sie reicht aus, sagt auch der zuständige Gemeindebrandinspektor Jürgen Schmidt. Man habe keinen Grund, sich zu beschweren.
Den haben auch die Kollegen aus Elbtal und Hadamar nicht. Die Ausrüstung für die derzeit 48 Feuerwehrleute aus Elbtal ist auf dem aktuellen Stand, sagt Gemeindebrandinspektor Stefan Weimar. Und Jürgen Horn, Stadtbrandinspektor in der Fürstenstadt, ist ebenfalls zufrieden. Investitionen in Höhe von 655 000 Euro sind in diesem und dem kommenden Jahr für die städtischen Feuerwehren geplant. Dazu kommen Landeszuschüsse in Höhe von 166 500 Euro, so dass insgesamt 821 500 Euro in die Ausrüstung der Wehren gesteckt werden. Probleme bei der Beschaffung von Ersatzfahrzeugen und -ausrüstung gibt es nicht.
Motivationsprämie
Zudem zahlt die Hadamarer Feuerwehr ihren rund 190 aktiven Mitarbeitern Prämien aus, wenn sie an Lehrgängen teilnehmen. Eine neue Erfindung zur Ankurbelung der Motivation ist das nicht, stellt der Stadtbrandinspektor fest. In anderen Städten sei diese Form der Anerkennung längst üblich. Vier bis fünf Lehrgänge besuchen die Feuerwehrleute im Jahr. Die Ausbildungseinheiten erstrecken sich über bis zu sechs Wochenenden. Die Maximalprämie beträgt 150 Euro pro Lehrgang.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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