Beselich-Niedertiefenbach. Im Rahmen des Jubiläums anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Niedertiefenbach demonstrierte die Einsatzabteilung in einer Schauübung die Aufgaben einer «Dekontaminationsgruppe Personen» ...
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
... Das 75-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Niedertiefenbach wird am kommenden Wochenende mit einem abwechslungsreichen Programm gefeiert. Bereits jetzt präsentierte sich die Einsatzabteilung unter Leitung von Wehrführer Markus Heil mit der «Dekontaminationsgruppe Personen». In einer Dekon-Gruppe P des Katastrophenschutzes sind vier Männer der Niedertiefenbacher Wehr aktiv und nehmen regelmäßig an Übungen und den Gefahrgut-Einsätzen des GABC-Zuges im ganzen Kreisgebiet teil.
Während der GABC-Zug die von radioaktiven, biologischen und chemischen Stoffen ausgehenden Gefahren feststellt und die Auswirkung der Gefahren und Schäden auf Menschen, Tiere oder Umwelt verhindert oder verringert, hat die Dekon-Gruppe-P Beselich die Aufgabe, direkt an der Einsatzstelle kontaminierte Personen und Einsatzkräfte zu dekontaminieren (reinigen). Hierzu stehen ihr zahlreiche Wasch-, Reinigungs,- und Duschutensilien zur Verfügung.
Bei der Schauübung am Feuerwehrhaus wurde darum nur ein bestimmter Teil eines Einsatzes des GABC-Zuges gezeigt, der im Einsatzfall über die zentrale Leitstelle des Landkreises Limburg-Weilburg über Funkmeldeempfänger alarmiert wird. Der komplette GABC-Zug wird mit seinen Teileinheiten aus Runkel, Limburg und Weilburg als eine Einheit angefordert. In Ausnahmefällen können aber auch Teileinheiten vom jeweiligen Einsatzleiter angefordert werden.
Simuliert wurde der Unfall eines Gefahrgut-Transportes, wobei ein großer Lastzug gegen eine Hauswand geprallt war. Dabei war ein auf der Ladefläche stehendes Fass mit säurehaltigem Inhalt undicht geworden. Fahrer und Beifahrer, die bewusstlos geworden waren, konnten in ihrem Zustand keine Auskünfte über den Inhalt des Fasses geben, aus dessen Leck Dampf ausströmte. Es galt, die beiden bewusstlosen Männer aus der Gefahrenzone zu bergen und zu versorgen, das Leck abzudichten und danach die in Spezialanzügen steckenden Einsatzkräfte in einem inzwischen aufgestellten Zelt zu reinigen. Gemeindebrandinspektor Andreas Heep und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Franz-Josef Sehr, die als Beobachter unter den zahlreichen Zuschauern standen, konnten feststellen, dass die Übung ordentlich abgelaufen ist.mhz
Die Dekontaminationsgruppe leistete bei der Schauübung in Niedertiefenbach ganze Arbeit. Foto: Horz