
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
... Schnelle Hilfe kann in Notfällen Leben retten. Eine effiziente Wiederbelebungsmethode bietet der so genannte Laien-Defibrillator. In vielen deutschen Städten hängen die Geräte in Fußgängerzonen und Geschäften. So können Passanten bei einem Herzstillstand sofort Hilfe leisten und die Zeit bis zum Eintreffen des Notarzts wird sinnvoll überbrückt.
Auch in Limburg hängen in Zukunft diese lebensrettenden Geräte. Finanziert werden die Defibrillatoren durch den Lions-Club. «Etwa 15 bis 20 Stück werden wir in der Stadt anbringen», sagte Dr. Bernd Hubka, Präsident des Limburger Lions-Clubs. «Die genaue Anzahl ist noch nicht ganz klar.»
Mit dem ersten Gerät wird künftig die Feuerwehr Leben retten. Hubka übergab es im Beisein von Bürgermeister Martin Richard (CDU) an Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann und Heinrich Richard, den Vorsitzenden des Vereins Freiwillige Feuerwehr, im Limburger Rathaus. «Wir werden das Gerät auf einem der Wagen stationieren», sagte Uwe Zimmermann.
Über die genaue Platzierung der anderen Defibrillatoren soll noch entschieden werden. Hubka: «Es werden auf jeden Fall Geräte in der Fußgängerzone, im Bahnhof, in Schulturnhallen und in den Schwimmbädern aufgehängt.» Im Rahmen der «Summer Games» im August möchte der Lions-Club das Konzept genau vorstellen.
Die Defibrillatoren allein würden allerdings nicht viel nutzen. «Wir müssen die Bevölkerung dazu bewegen, dass sie die Hemmschwelle vor der Verwendung eines solchen Gerätes überwinden», sagte Hubka.
Während der «Summer Games» möchte der Lions-Club zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz und den Maltesern die Menschen informieren. In einem Zelt soll es Vorträge und eine Einweisung in die Benutzung des Defibrillators geben. Die Kosten für die Einweisung übernimmt ebenfalls der Lions-Club: «Wir werden Zehn-Euro-Gutscheine an die Menschen verteilen, die sie für die kurze Schulung einlösen können.»
Eine einfache Bedienung
Die Benutzung eines solchen Laien-Defibrillators ist einfach. Ein Sprachprogramm gibt Schritt für Schritt vor, was zu tun ist.
1000 Euro kostet ein Laien-Defibrillator. Hinzu kommen Kosten für die Wartung: «Alle drei Jahre müssen die Akkus an den Geräten ausgetauscht werden. Der Lions-Club wird die Kosten für die kommenden neun Jahre übernehmen», sagte Hubka. jo
