Bad Camberg. Der bisherige Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Jochen Heinze kann das Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr ausüben und tritt zurück. Zum Nachfolger wählten die Mitglieder in der gemeinsamem Jahreshauptversammlung im Kurhaus Christian Kunz ...

Jochen Heinze gibt sein Amt an einen Nachfolger weiter – Feuerwehr sorgt sich um Tageseinsatzstärke

Der neue zweite Mann bei der Bad Camberger Feuerwehr, Christian Kunz, ist Zugführer des Camberger Katastrophenschutz-Löschzugs und ein anerkannter Fachmann. Vorteil für die Tageseinsatzstärke: Er ist überwiegend in Bad Camberg beruflich tätig. Das ist feuerwehrweit ein wichtiges Thema, das auch Bürgermeister Jens-Peter Vogel (SPD) ansprach.

Der Bürgermeister berichtete, dass die Aktiven künftig als Anerkennung freien Eintritt in die städtischen Bäder erhalten. Kopfzerbrechen bereite ihm die Tageseinsatzstärke. Wegen der Nähe zum Rhein-Main-Gebiet arbeiteten die meisten Einsatzkräfte nicht vor Ort und fehlen im Einsatzfall.

„Wir wissen, was wir an euch haben“, sagte Stadtverordnetenvorsteher Heinz Schaus (SPD) und hoffte, dass die erfolgreiche Arbeit weitergehe, wenn die Feuerwehren auch permanent gefordert sind. Er setze auf die Kinder- und Jugendfeuerwehr als Zukunftsträger und freue sich, dass die Feuerwehr Erbach in die Bresche gesprungen ist und 2018 das Jugendfeuerwehrzeltlager des Landkreises ausrichtet. Sein Dank galt auch dem Ordnungsamt mit Leiterin Heike Niehörster, die das Bindeglied zwischen Feuerwehr und Stadtverwaltung bildet.

Viele Einsätze auf der A 3

Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) erklärte, dass die A 3 im Streckenabschnitt des Landkreises eine traurige Berühmtheit erlangt hat, da sie fast täglich in den Verkehrsnachrichten auftauche. Die Anliegerfeuerwehren seien hier in besonderem Maße gefordert. Auch er bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement.

Stadtbrandinspektor Richard Burbach blickte auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Die Gesamteinsatzzahl lag mit 280 über der des Vorjahres (262). Dabei gab es weniger Brandeinsätze, aber mehr Fehlalarme. Der Zeitaufwand betrug 5819 Stunden und lag damit rund 300 unter dem Vorjahr, das deute darauf hin, dass tagsüber weniger Einsatzkräfte ausrücken können. Die Zahl der Einsatzkräfte ist mit 22 Frauen und 149 Männern nahezu konstant geblieben, der Ehren- und Altersabteilung gehören 59 Männer an, vier Kameraden seien verstorben.

In der Jugendfeuerwehr engagieren sich 70 Jugendliche. Fünf Kinder aus der Kinderfeuerwehr sind aufgerückt und sechs Jugendliche in die Einsatzabteilung aufgestiegen. Rund 15 kamen neu hinzu, und die gleiche Anzahl verließ die Jugendfeuerwehr. In den drei Kinderfeuerwehren in Würges, Erbach und Oberselters machen derzeit 52 Kinder mit. In der Kernstadt wird in Kürze die vierte Kinderfeuerwehr gegründet. Die Kinder werden mit viel Spiel und Spaß an das Thema Feuerwehr herangeführt.

Im Katastrophenschutz- und Ausbildungszug der Stadt Bad Camberg sind 39 Aktive gelistet. Der Zug dient dazu, bei Schadensereignissen größeren Ausmaßes auch überregional auszurücken. Gleichzeitig werden die Ausbildungsthemen zur Erlangung der Ausbildungsstufe „Truppmann Teil 2“ den jungen Feuerwehrleuten vermittelt.

Wichtige Altersabteilung

Die Mitarbeiter der Brandschutzerziehung besuchten neun Kindergärten und Vorschulklassen sowie vier Grundschulen und betreuten zudem die vorgeschriebenen Räumungsübungen in diesen Einrichtungen. Die Mitarbeiterinnen wurden ebenfalls geschult. Ohne die Mitarbeit der Ehren- und Altersabteilung aus der Kernstadt wäre das Pensum nicht zu bewältigen, lobte der Stadtbrandinspektor. Hier haben die aus Altersgründen nicht mehr Aktiven die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Kenntnisse erfolgreich weiterzugeben.

Bedingt durch die Gründung der vierten Kinderfeuerwehr muss die städtische Feuerwehrsatzung dahingehend geändert werden. Aus diesem Grund wurde sie gesamtinhaltlich aktualisiert und liegt den politischen Gremien zur Beschlussfassung vor, berichteten Richard Burbach und Jochen Heinze.red

Ausgezeichnete Feuerwehrleute

Ehrenmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr Bronze: Peter Trost, Karsten Hense, Patrick Lewalter, Roland Hofmann. HJF Silber: Jennifer Borsch, Benjamin Gerullat, Marius Meister, Anna Falck. HJF Gold: Christian Kunz und Hans Becker.

Brandschutzehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiver Dienst: Karl-Heinz Gregori.

Katastrophenschutz-Medaille in Bronze: Cristian Conin, Marc Hillingshäuser, Benny Gerulat und Jeniffer Borsch.

Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Gold: Roland Schmidt.

Kreis-Feuerwehr-Verband-Medaille Bronze: Thomas Meffert.red

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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