Wiesbaden/Frankfurt/Kassel. Die Drohne ist im Massenmarkt angekommen: Eine halbe Million der Flugobjekte wurde laut einer Studie des Branchenverbands Zivile Drohnen 2017 verkauft. Neben Hobbypiloten nutzen Landwirte, Fotografen und zunehmend auch Feuerwehrleute die Technik ...

Katastrophenschutz Einige Feuerwehren setzen die Flugobjekte bereits ein – Keine finanzielle Unterstützung

VON GÖRAN GEHLEN (DPA)

Doch in Hessen ist die Zahl noch vergleichsweise gering: Laut dem Innenministerium gibt es nur sechs Drohnen im Dienst von Brandschützern. Bei sechs Berufsfeuerwehren und 2600 Freiwilligen Feuerwehren im Land ist das vergleichsweise wenig.

Positive Erfahrungen

Der Deutsche Feuerwehrverband bewertet die Zahl aktuell „als zu gering, um Drohnen flächig als Einsatzmittel verfügbar zu haben“. Allerdings vermute man, dass es künftig mehr Drohnen geben werde. „Die Drohne hat einen hohen Einsatzwert“, sagt Harald Popp, Geschäftsführer des Feuerwehrverbands in Hessen.

Bisherige Erfahrungen sind positiv: Seit drei Jahren steht beispielsweise im Landkreis Offenbach ein Fluggerät für Einsätze zur Verfügung. „Das ist eine reine Kamera-drohne, aber keine Profidrohne“, sagt Thomas Peters, Einsatzleiter und stellvertretender Kreisbrandinspektor. Doch das Gerät erfülle seine Zwecke: „Wir hatten es immer mal wieder im Einsatz, beispielsweise bei einem ausgedehnten Dachstuhlbrand, der von der Drehleiter nicht gut einsehbar war.“

Die Drohne sei „hilfreich“ – bei den Einsatzmöglichkeiten besteht aber noch Luft nach oben: Denn eine normale Kamera bringe nicht so viel wie eine Wärmebildkamera. Die erlaube auch, Personen und Glutnester zu finden. Die Technik sei mittlerweile bezahlbar, sagt Peters: „Es gibt auf dem Markt Drohnen, die über solche Kameras verfügen oder an denen solche Kameras angebaut werden können.“ 2000 bis 3000 Euro koste so etwas – und wäre damit auch für Feuerwehren erschwinglich.

Eine andere Art der Nutzung hat die Drohne der Kreisjugendfeuerwehr Darmstadt-Dieburg. Schon vor sechs Jahren habe man sie angeschafft, sagt Carina Hoeft, Kreisjugendfeuerwehrwartin. Das Gerät diene nur der Aufnahme von Bildern und Filmen bei Veranstaltungen. Die Ergebnisse seien unglaublich schön. Für den täglichen Einsatz bei kleinen Feuerwehren sei eine Anschaffung dagegen nicht interessant, ergänzt Hoeft: „Es macht mehr Sinn, eine Drohne auf Kreisebene anzuschaffen und allen Feuerwehren anzubieten.“

Nutzung ist erlaubt

Dabei sind die Hürden für einen Einsatz niedriger geworden: „Der Betrieb von unbemannten Fluggeräten durch Behörden ist generell erlaubnisfrei, wenn dieser zur Erfüllung ihrer Aufgaben stattfindet, ebenso der Betrieb durch Organisationen mit Sicherheitsaufgaben im Zusammenhang mit Not- und Unglücksfällen sowie Katastrophen“, sagt Michael Schaich, Sprecher des hessischen Innenministeriums. Eine spezielle Ausbildung für Feuerwehrleute sei seit 2017 nicht mehr nötig. Auch wenn Kenntnisnachweise letztlich nicht erforderlich seien, würden Einsatzkräfte für den Flug trotzdem auf örtlicher Ebene ausgebildet.

Keine Unterstützung gibt es laut dem Ministerium bei der Anschaffung: „Die Ausrüstung und Unterhaltung von Feuerwehren ist kommunale Selbstverwaltungsaufgabe“, sagt Schaich. Das Land unterstützt sie nur bei der Beschaffung von Fahrzeugen und dem Bau von Feuerwehrhäusern.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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