Runkel. Der Nachwuchsfeuerwehr beim Einsatz zusehen, einen Rundflug mit dem Hubschrauber machen oder dem Blasorchester zuhören: das gab es beim Tag der offenen Tür im Feuerwehrhaus Runkel ...

Feuerwehr zeigt, was sie zu bieten hat und wirbt um neue Mitglieder

VON ROBIN KLÖPPEL

Teamwork beim Halten des Feuerwehrschlauchs: Der Feuerwehrnachwuchs präsentiert sich beim Tag der offenen Tür mit einer Übung.Bild: Teamwork beim Halten des Feuerwehrschlauchs: Der Feuerwehrnachwuchs präsentiert sich beim Tag der offenen Tür mit einer Übung.

Beim Tag der offenen Tür am und im Feuerwehrhaus Runkel präsentierte sich die Einsatzabteilung Runkel/Schadeck der Öffentlichkeit. Wehrführer André Pleyer zeigte sich mit mehreren hundert Besuchern über den ganzen Tag sehr zufrieden. Ziel des Tages war es, der Öffentlichkeit die Feuerwehrarbeit näherzubringen und den einen oder anderen Jugendlichen zu einem Eintritt in die Feuerwehrabteilung zu gewinnen.

Einsatz im Heim

Aktive von Einsatzabteilungen der Feuerwehren haben es nicht leicht. Da hat man mit der Organisation des Tag der offenen Tür auf dem Runkeler Feuerwehrgelände schon genug zu tun, und dann klingeln plötzlich die Piepser. Es ist das Essen einer Bewohnerin des Cura-Sana-Pflegeheims angebrannt. Nichts passiert, doch einmal mehr ein überflüssiger Einsatz der Aktiven. Arne Kasselmann von der Einsatzabteilung Runkel/Schadeck würde sich freuen, wenn das Problem mit der Brandmeldeanlage im Seniorenheim bald in den Griff bekommen würde und die Aktiven nicht immer wieder umsonst dorthin ausrücken müssten. „Wir haben ungefähr 75 Einsätze im Jahr“, berichtet Wehrführer André Pleyer. Seine Wehr werde fast immer mitalarmiert, wenn im Runkeler Stadtgebiet etwas passiere, weil in den anderen Stadtteilen außer Dehrn nirgends sonst die nötige Tageseinsatzstärke garantiert werden könne.

Nach der Zusammenlegung der Einsatzabteilungen Runkel und Schadeck hat die neue Abteilung die stattliche Zahl von 58 Aktiven. 2012 bekam sie von der Stadt ein neues Feuerwehrhaus. Anlässlich der Einweihung wurde das erste Mal ein Tag der Offenen Tür veranstaltet. Damals kamen viele Menschen, so dass die Aktion zu einer jährlichen Sache geworden ist. Es gab in der Halle acht Fahrzeuge zu bestaunen, vor allem die Kinder hatten Spaß, sich mal ans Steuer zu setzen. Vieles wurde aus Kostengründen gebraucht angeschafft und von den Aktiven in vielen Stunden Arbeit wieder einsatzbereit gemacht.

Die Wehr hat auch ein Mehrzweckboot und ein Schlauchboot. „Acht Einsätze hatten wir letztes Jahr auf der Lahn“, sagt Pleyer. Er selbst ist mit 17 Jahren in die Runkeler Feuerwehr eingetreten, „weil ich sehr technikinteressiert bin und Freunde von mir aus Runkel dabei waren“. Natürlich gebe es bei Einsätzen auch sehr belastende Erlebnisse mit Schwerverletzten. Er persönlich könne das aber sehr gut verarbeiten. Körperlich sei bei Einsätzen die letzten Jahre zum Glück keiner der Runkeler Aktiven zu größerem Schaden gekommen.

Explosion verhindern

Die Besucher beim „Tag der offenen Tür“ kamen aber nicht nur, um über Feuerwehrarbeit zu fachsimpeln. Natürlich wurde vor allem die Geselligkeit großgeschrieben. Das Blasorchester des Runkeler Musikvereins spielte. Per Hubschrauber konnte zu Rundflügen über die Region gestartet werden. Die Kinder konnten mit Spielzeug-Feuerwehrautos herumfahren. Die Nachwuchsfeuerwehr mit ihren 21 Kindern und Jugendlichen führte einen Einsatz vor. Es ging darum, bei einem Brand einen Gastank zu kühlen und somit seine Explosion zu verhindern. Nach der Ankunft am Einsatzort musste der Feuerwehrnachwuchs dafür natürlich erst einmal vom Fahrzeug aus und später über den Hydranten eine Wasserversorgung aufbauen. Alles klappte tadellos. Mitglied Timo Kilb sagt: „Es macht Spaß, in der Jugendwehr zu sein. Ich will mich engagieren, weil man ehrenamtliche Feuerwehrleute braucht“. Ihm selbst gefallen die großen Feuerwehrautos. Und bei Einsätzen künftig würde er es spannend finden, Autos auseinanderzuschneiden, um Verletzte zu bergen, und von der großen Drehleiter zu spritzen.

Leonie Völker findet an der Jugendarbeit gut, „dass wir im Team arbeiten“. Sie ist dabei, weil es ihr Spaß mache, Feuer zu löschen und Menschen zu retten. Luke Vogler mag die Übungen, Zeltlager und die Ausflüge. Marcel Müller sagt, dass es in der Jugendarbeit nicht nur um reine Feuerwehrarbeit gehe. Es würden auch Ausflüge in Freizeitparks, ins Schwimmbad, Besichtigungen oder Spieleabende gemacht. Und das Beste für die Eltern: Kinder zahlen dafür in Runkel keinen Mitgliedsbeitrag. Wer Interesse hat und mindestens neuneinhalb Jahre ist, kann einfach mal zu einem Treffen der Nachwuchsabteilung dienstags von 18 bis 20 Uhr im Runkeler Feuerwehrhaus vorbeischauen. Während der Sommerferien ist allerdings Übungspause.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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