Mengerskirchen. Mit dem Landesehrenbrief ist der stellvertretende Kreisvorsitzende Bernd Rompel beim Kreisfeuerwehrverbandstag ausgezeichnet worden. Der dienstälteste Gemeindebrandinspektor im Kreis, Klaus-Dieter Schlicht, erhielt das Deutsche Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold. Außerdem wurde bekannt, dass der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) aufhören wird ...

Mengerskirchens Bürgermeister Thomas Scholz (links), Landrat Manfred Michel (Dritter von links), der Vorsitzende cles Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, und der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (von rechts) mit den Geehrten.Bild: Mengerskirchens Bürgermeister Thomas Scholz (links), Landrat Manfred Michel (Dritter von links), der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, und der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (von rechts) mit dem Geehrten und dem Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes.

Beim Kreisfeuerwehrverbandstag findet der Vorsitzende klare Worte / Hohe Belastung nur ein Problem

VON ROBIN KLÖPPEL

Während des Kreisfeuerwehrverbandstags am Samstag in Mengerskirchen im Bürgerhaus Schloss wurde die Neuigkeit bekannt: 2019 wird neben Landrat Manfred Michel (CDU) auch der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) aufhören. Denn auch er wurde durch den Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Thomas Schmidt (Merenberg) mit einer Holzskulptur für seine exzellente Unterstützung der Feuerwehrarbeit als Kreisfeuerwehrdezernent verabschiedet.

Landesehrenbrief für Rompel

Michel überraschte den stellvertretenden Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Bernd Rompel mit dem Landesehrenbrief. Rompel war fast 30 Jahre lang im Vorstand (Anmerkung: korrigiert gegenüber Originalartikel) des Fördervereins der Lindenholzhäuser Wehr und bis 2005 auch sechs Jahre lang Wehrführer. Anschließend wechselte Rompel in den Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands. Bis 2016 fungierte der Lindenholzhäuser als Schriftführer bzw. Pressewart und hat laut Michel sehr viel zur positiven Außendarstellung des Verbands beigetragen, bevor er vor zwei Jahren auf die Position des stellvertretenden Kreisvorsitzenden wechselte.

[Hier] findet man einen weiteren Artikel zur Ehrung.

Ein anderer Feuerwehrkamerad, der Außergewöhnliches geleistet hat, ist der Mengerskirchener Klaus-Dieter Schlicht: Er wurde mit dem Ehrenkreuz in Gold des Deutschen Feuerwehrverbands geehrt. Er war bis 2007 20 Jahre lang Wehrführer und ist seit 1992 Gemeindebrandinspektor, laut Schmidt der dienstälteste Gemeindebrandinspektor im Kreis.

In seiner Rede fand Kreisverbandsvorsitzende Thomas Schmidt auch kritische Worte. Er wünscht sich für die Ehrenamtlichen für die Zukunft mehr Unterstützung aus dem Hauptamt, dass der Landkreis die Verantwortung für die Ausbildung der Feuerwehrleute in der Region übernimmt und der Feuerwehr-Kreisverband nur noch bei der Ausbildung als Dienstleister agiert. Was Schmidt aber auf keinen Fall möchte, ist, dass den ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden ohne ihr Einverständnis von den Kommunen einfach ein Mitarbeiter der Verwaltung als örtlicher Feuerwehrchef übergestülpt wird. Kritisch sieht Schmidt neben dieser Diskussion auch die immer höheren Anforderungen in Sachen Datenschutz durch die neue Grundverordnung. „Bisher ist es ja auch gegangen“, merkte der Merenberger an. Und er hätte sich gewünscht, dass die Politik und der Feuerwehrverband den Aktiven an der Basis mal genau erläutert hätten, was sie künftig genau bei ihrer Arbeit ändern müssten.

103 Wehren im Landkreis

Schmidt drohte an, sollte die Feuerwehr im Kreis für einen Fehler eine Strafe zahlen müssen, werde er den Vorgang öffentlich machen. Seinen Aussagen nach sind ehrenamtliche Stadt- und Gemeindebrandinspektoren teilweise jetzt schon sechs Stunden täglich für die Feuerwehr tätig.

Kreisbrandinspektor Georg Hauch gab offen zu: „Bei dieser Belastung der Feuerwehrkräfte muss man froh sein, dass unter diesen Voraussetzungen sich noch so viele Leute engagieren“. Hauch sagte, viele hätten einfach neben ihrem Beruf die Zeit nicht mehr, jede neue Verordnung durchzuackern.

Der Kreisbrandinspektor erklärte, im Kreis gebe es nach wie vor 103 Feuerwehren. Solange er etwas zu sagen habe, sollten die Wehren in den Orten auch erhalten werden. Wie notwendig eine breit aufgestellte Feuerwehr sei, habe sich diesen Monat und davor schon einmal im Mai und Juni bei den Starkregenereignissen gezeigt, wo die Kameraden insgesamt 7500 Stunden Dienst getan und unter anderem 180 Keller leergepumpt hätten. Hauch bat die Kameraden auch, nachdem alle 25 Jahre auf den Digitalfunk gewartet hätten, die Umstellung bis März 2019 abzuschließen. So könnten bei Einsätzen Fehlerquellen minimiert werden.

„Die Wehren sind unabdingbar für unsere Gesellschaft“, sagte Landrat Michel. Wehren seien nicht nur bei Bränden da, sondern bei allen Notlagen. Wie wichtig das sei, hätten die jüngsten Starkregenereignisse gezeigt, als plötzlich Dorfstraßen zu reißenden Bächen geworden seien. Gut sei, dass es Samstagfrüh im Landkreis geregnet habe, denn durch den unglaublich trockenen Sommer sei mittlerweile die Waldbrandgefahr hoch.

Weitere Auszeichnungen gingen an Harald Ranzauer (Steeden). Manfred Raab (Wolfenhausen), Theo Neckermann (Niederselters) (alle Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber), Carmen Petters (Dillhausen) (Silbernes Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes) sowie Marcus Bletz (Wolfenhausen) und Steffen Jurgahn (Technisches Hilfswerk Limburg) Deutsches Feuerwehr-Fitnessabzeichen.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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