Limburg/Nentershausen. Minuten nach dem langersehnten Regen und den Sturmböen heulten bereits die Einsatzhörner der Feuerwehren: Der Wind riss Bäume um auf Straßen und Stromleitungen. Personen wurden nach den ersten Erkenntnissen nicht zu verletzt ...

In Niedererbach und vielen Orten im Landkreis Limburg-Weilburg musste die Feuerwehr ausrücken, um über die Straße gestürzte Bäume zu beseitigen - Foto: Klaus-Dieter HäringBild: In Niedererbach und vielen Orten im Landkreis Limburg-Weilburg musste die Feuerwehr ausrücken, um über die Straße gestürzte Bäume zu beseitigen - Foto: Klaus-Dieter Häring

Die laut Wetterdienst bis zu 105 km/h starken Windböen waren zu viel für die vertrockneten Bäume im noch trockeneren Boden: Sie fielen reihenweise um oder verloren allzu morsche Äste. Etwa 15 Minuten dauerte der Spuk.

Kurz nach 15 Uhr gingen in einigen Orten die Computer und Lampen aus. Ein Blitz war nach Angaben der Syna in eine 20 000-Volt-Freileitung eingeschlagen. Auel und Teile von Balduinstein, Birlenbach, Cramberg, Holzheim, Nastätten und Strüth blieben 50 Minuten ohne Strom, bis die Syna eine Umleitung schalten konnte. Auch die Telefone blieben an vielen Stellen stumm. In Bad Camberg hatte sich ein Baum auf die Oberleitung der Bahnstrecke gelegt. Mindestens bis zum Abend war die Regionallinie zwischen Limburg und Frankfurt blockiert. Die Feuerwehr holte gegen 19 Uhr die letzten gehbehinderten Fahrgäste aus einem Regionalzug, der kurz vor der Kreisgrenze liegengeblieben war. Auch an der ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke mussten sich die Fahrgäste in Geduld üben. Ein Intercity-Express „parkte“ lange Zeit in Montabaur. Oben drein hatte die Bahn aber gestern auch einen Mangel an ICE-Triebwagen, was zusätzlich zum Ausfall von Verbindungen führte.

„Umgestürzte Bäume in allen Gemeinden“, fasste Kreisbrandinspektor Georg Hauch die Lage im Landkreis kurz zusammen. Die Feuerwehren räumten reihenweise auf Straßen gestürzte Stämme weg, so zwischen Elz und Staffel auf der Bundesstraße 8 oder am Bahnübergang in Niedererbach.

Eine Meldung über angeblich zehn eingesperrte oder vermisste Kinder in Oberselters erwies sich glücklicherweise als Fehlalarm. Die Kindergarten-Kinder saßen wohlbehalten und wie geplant im Sportheim. Dort konnte die Feuerwehr also wieder abrücken.

Den größten gemeldeten Schaden im Landkreis Limburg-Weilburg gab es in Weilmünster-Wolfenhausen. Dort wurde das Eternitdach eines Wohnhauses abgedeckt. Noch größer dürfte der Schaden in Nentershausen sein: Dort riss der Sturm den tonnenschweren Industriekran einer metallverarbeitenden Firma um und ließ ihn mit lautem Getöse auf die Lahnstraße krachen, wo er kurz vor dem Bürogebäude einer benachbarten Firma liegen blieb. kdh/cris

Dieser Firmenkran einer metallverarbeitenden Firma in Nentershausen stürzte auf die Straße - Foto: Klaus-Dieter HäringBild: Dieser Firmenkran einer metallverarbeitenden Firma in Nentershausen stürzte auf die Straße - Foto: Klaus-Dieter Häring

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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