Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Ahlbach. Am Samstagabend feierte die Freiwillige Feuerwehr Ahlbach ihr 110-jähriges Bestehen mit einem Festkommers. Sie kämpfen mit vielen Herausforderungen, doch durch eine große Konstanz sind sie diesen gewachsen ...

Feuerwehr blickt auf 110 Jahre zurück: Die Anforderungen sind gestiegen

VON HEIKE LACHNIT

Vor zehn Jahren feierte die Feuerwehr Ahlbach ihr 100-jähriges Bestehen, und obwohl dies nur ein kurzer Zeitraum sei, habe sich in diesen zehn Jahren viel getan, sagte Wehrführer Frank Krämer in seinen Grußworten beim Festkommers am Samstagabend.

In dieser Zeit habe sich die Alarm- und Ausrückverordnung geändert. „Früher hat jeder Stadtteil alles selbst gemacht“, sagte Krämer. Doch heute sei dies nicht mehr möglich. Und so werden die Ahlbacher nicht nur alarmiert, wenn etwas in ihrem Ort ist, sondern tagsüber auch in Offheim und Dietkirchen. Bei den großen Bränden in Eschhofen, aber auch beim Limburger Heimwerkerzentrum waren sie ebenfalls mit dabei. Und bei Unfällen auf der B 49 werden sie mit hinzugezogen. „Durch diese Zusammenarbeit hatten wir die letzten Jahre rund 30 Einsätze mehr“, sagte Krämer, „in diesem Jahr bereits 24 Einsätze – und es ist noch nicht zu Ende.“ Dazu kommt, dass die Ahlbacher inzwischen auch Sicherheitsdienste in der Stadthalle übernehmen.

Doch nicht nur die Einsätze werden mehr. Auch in der technischen Ausstattung habe sich einiges getan, zählte Krämer auf. So haben sie in den vergangenen Jahren eine Wärmebildkamera, einen Defibrillator, einen Kohlenmonoxid-Warner sowie Geräte zur Notfalltüröffnung angeschafft.

Acht Wehrführer

Die Ahlbacher Einsatzkräfte haben in den vergangenen zehn Jahren 155 Lehrgänge besucht. Dennoch werde es immer schwieriger, Leute zu motivieren, bei der Feuerwehr mitzuarbeiten. Daher ist der Wehrführer froh, dass es vom Land und der Stadt Prämien gibt für besonderes Engagement. „Alle diese Herausforderungen konnten wir meistern durch Konstanz“, sagte Krämer weiter, „diese sorgt für eine verlässliche Zusammenarbeit.“ Damit spielte er darauf an, dass es in der 110-jährigen Geschichte nur acht Wehrführer gab, und jeder um die 15 Jahre lang die Mannschaft anführte.

Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) lobte die gelebte Kameradschaft der Feuerwehr. Er sei froh, dass es immer noch Menschen gibt, die sich freiwillig in den Dienst der Allgemeinheit stellen, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht einfacher werden.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Joachim Veyhelmann lobte die Feuerwehrleute als Garant für die Sicherheit. Die SPD-Landtagskandidatin Victoria Spiegelberg-Kamens hob hervor, die Feuerwehr sei nicht nur für Retten, Löschen und Bergen da, sondern auch ein Bindeglied zur Gesellschaft mit all ihren Aktivitäten im Ortsgeschehen. „Ich möchte, dass geklatscht wird, wenn sie zum Unfallort fahren und nicht Beschimpfungen geäußert werden“, sagte sie. Die FDP-Fraktionsvorsitzende Marion Schardt-Sauer, die in Ahlbach wohnt, dankte der Feuerwehr dafür, dass alle Bürger gut schlafen können. Stadtverordnetenvorsteher und CDU-Landratskandidat Michael Köberle lobte die Verbundenheit und Einigkeit innerhalb der Feuerwehr. Alle waren sich einig, dass die freiwillige Feuerwehr als „Helfer für alles“ mehr Respekt in der Gesellschaft verdient hat.

Zahlreiche Ehrungen

Vor dem großen Zapfenstreich mit dem Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Ellar gab es noch Ehrungen: Für langjährige aktive Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Ahlbach ehrten der Kreisverbandsvorsitzende Thomas Schmidt sowie Stadtbrandinspektor René Jung Jörg Schäfer mit dem Ehrenkreuz am silbernen Bande vom Nassauischen Feuerwehrverband, Dieter Hilb und Wehrführer Frank Krämer mit dem goldenen Ehrenkreuz am Bande sowie Bernhard Müller mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbands in Bronze.

Der stellvertretende Kreisjugendwart Holger Jung überreichte Dominik Schäfer für sein Engagement in der Jugendarbeit die Floriansmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Silber.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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