

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Das pure Abenteuer für Kinder im Zeltlager am Waldesrand
... Die Zelte wurden nach Wahl ihrer Bewohner mit fantasievollen Namen wie «Raubtierkäfig», «Show-Artist», «Monkey House» und «Süßigkeiten-Wegzauberer» versehen. Der zweite Tag stand im Zeichen der Workshops, denn ein richtiger Zirkus muss ja seinen Besuchern – Eltern, Verwandte, Bekannte und Freunde waren ja schon zur Premiere am Lagerabend eingeladen – auch ein ordentliches Programm bieten. Da waren Akrobatik genauso gefragt wie die Clowns und so mancher Akteur musste erkennen, dass es nicht ausreicht, nur mal eben einen Handstand zu können oder ein dummes Gesicht zu machen, um vor der Zirkus-Jury zu bestehen. Um die jungen Leute bei Laune zu halten, wurden die Workshops auf zwei halbe Tage gestreckt, denn das Spaßprogramm sollte ja nicht zu kurz kommen. So wurde das Kirberger Freibad besucht, eine Radtour mit «Essen auf Rädern» über Heringen, Diez, Dietkirchen, Niederbrechen zurück zum Galgenberg (45 Kilometer) unternommen und eine Lagerolympiade mit diversen Geschicklichkeitsspielen und einer Dorfrallye durchgeführt. Heimatkundliche und feuerwehrtechnische Fragen waren zu beantworten. Dazu kam eine «Lachnummer»: Jede Gruppe musste mit einem Sketch, einem Witz oder einer lustigen Darbietung die Betreuer zum Lachen bringen; letzte Gelegenheit für die «Zirkuskrone»-Programmgestalter, besonders Gelungenes oder «schön Bescheuertes» einzubauen. Die Nachtwanderung war natürlich auch dabei, musste allerdings wegen «Wassereinwirkung von oben» um eine Nacht verschoben werden.
Zirkusdirektorin Kristina Barwig (Jugendfeuerwehrwartin), stilecht mit «Chapeau claque» (Zylinder), begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, die sich schon in der Zirkusküche mit Bratwurst und am Getränkestand mit Flüssigkeit versorgt hatten. Dann ging es Schlag auf Schlag durch das Programm. Sketche wurden am laufenden Band gerissen, Wasserbeutel flogen nur so durch die Manegenluft, die Akrobaten ließen die Knochen nur so knacken und auf der anderen Seite surrten die Filmkameras und klickten die Kameraverschlüsse begeisterter Eltern und Verwandter. Und mit Applaus wurde zum Schluss sehr spendabel verfahren. Wie Kristina Barwig erläuterte, hatten sich 16 Betreuer und Helfer um die 27 Kirberger Lager-Kids gekümmert. Das zweiköpfige Küchenteam hatte täglich drei Mahlzeiten, nämlich Frühstück, Mittagessen und Abendbrot auf die Tische des großen Verpflegungszeltes gezaubert. Geschmackliches Highlight war der «Aschebraten», der drei Stunden lang in Eichenholzglut gegart wurde. Stockbrot durfte am abendlichen Lagerfeuer nicht fehlen. Allen Helferinnen und Helfern sei an dieser Stelle für ihren Einsatz gedankt.
Besonders stolz sind die Jungfeuerwehrleute darauf, einen Angriff von «Unholden» des nachts erfolgreich abgewehrt zu haben, die in der schändlichen Absicht gekommen waren, den Feuerwehr-Wimpel zu klauen. wu
