Brechen-Werschau. Fast 40 Prozent der Einwohner sind Mitglied der Feuerwehr, und der Stand aktiver Kameraden ist so hoch wie noch nie seit Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Werschau. In zwei Minuten sind sie im Notfall zur Stelle – so die durchschnittliche Ausrückzeit im vergangenen Jahr ...
Hoher Leistungsstand und aktive Bürgerschaft kennzeichnen die Truppe
Stolz ist Werschau auf das Engagement seiner Bürger, denn knapp 40 Prozent der Einwohner sind bereits heute Mitglied in der Feuerwehr – davon 38 in der Einsatzabteilung, zehn in der Jugendfeuerwehr und 13 in der Alters- und Ehrenabteilung. 15 Mitglieder gibt es bei den „Hydrantenhexen“, der Gruppe der Feuerwehrfrauen/-partner. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Andreas Eufinger, berichtete in der Jahreshauptversammlung über die Aktivitäten des Vereins. Die Anschaffung einer Wärmebildkamera konnte durch den Feuerwehrverein ermöglicht werden, was Gemeindebrandinspektor Markus Schütz dankend bemerkte. Bürgermeister Frank Groos (parteilos) lobte die bedingungslose Verlässlichkeit des Vereins und der Wehr.
Gemeindebrandinspektor Markus Schütz bemerkte, dass die im vergangenen Jahr geleisteten 3 800 Einsatzstunden als abstrakte Zahl kaum fassbar sei – umgerechnet auf die Arbeitszeit eines Arbeitnehmers komme man schnell auf zwei Planstellen, die hier ehrenamtlich erbracht wurden. 38 Mitglieder (30 männlich und acht weibliche) sind aktiv in der Einsatzabteilung, berichtete Wehrführerin Angelika Viehmann. Peter Fortenbacher, Maurice Kahlheber und Jannis Trost wurden in der Versammlung neu in die Einsatzabteilung aufgenommen. Gleichzeitig ist das der höchste Mitgliederstand an aktiven Kameraden und Kameradinnen seit Bestehen der Feuerwehr Werschau. Neben den wöchentlich stattfindenden 53 Übungsabenden, die mit 1533 Stunden zu Buche schlagen und weiteren Sonderübungen wurden 27 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene absolviert. Die Aktiven opferten hierzu 387 Stunden ihrer Freizeit.
3890 Stunden
138 Stunden wurden zur Vorbereitung für die Leistungsübung aufgewandt, 120 Stunden für Sitzungen, 40 Stunden für die Brandschutzerziehung und Brandsicherheitsdienste und 198 Stunden Einsatzdienst, berichtete Wehrführerin Angelika Viehmann. Dies ergibt eine Summe von 2416 Stunden. Doch dies ist nicht genug, denn die Betreuer der Jugendfeuerwehr haben zu diesen noch 1474 Stunden für die Jugendarbeit geleistet. Somit ergibt sich für das Jahr 2018 eine Summe von 3890 Stunden. 30 Einsätze und Hilfeleistungen erforderten den Einsatz der Wehr, hiervon zwölf Mal Feueralarm, neun Hilfeleistungen, sechs Alarmierungen der Technischen Einsatzleitung (TEL) und drei Brandschutzsicherheitsdienste – bei acht Alarmierungen war keine Tätigkeit der Wehr notwendig. Bemerkenswert ist die durchschnittliche Ausrückezeit von zwei Minuten.
Die Tanzgruppe der Wehr wird wieder bei den beiden Kappensitzungen auftreten. Die Feuerwehrleistungsübungen 2018 des Landkreises konnte in diesem Jahr mit 100 Prozent für die Mannschaft Werschau I abgeschlossen werden. Ebenfalls Gold mit 97,7 Prozent errang die Mannschaft II. Das hohe Wettbewerbsengagement der Werschauer Wettkampfgruppen zeichnet sich auch in der langjährigen Teilnahme und den dafür errungenen Leistungsabzeichen aus – so erreichte Andreas Eufinger und Marcel Auth Gold 10 und Johannes Enk sowie Niklas Auth Gold 5. Das bronzene Leistungsabzeichen erreichte Paul Roth. Anna-Lena Losert und Johannes Heidemann erhielten das Eiserne Leistungsabzeichen für die erstmalige Teilnahme an Leistungsübungen.
Die Fladerfreunde
Die Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr besteht aus 13 Mitgliedern. Seit über sechs Jahren trifft sich die „Wandergruppe Ü60“ zu gemeinsamen Exkursionen. Die Aktivitäten der Werschauer Fladerfreunde gehört ebenfalls in den Bereich der Alters- und Ehrenabteilung, die auch das siebte Fladertreffen im vergangenen Jahr mit 22 Exponaten – teilweise sogar in Betrieb – vorbereitet und durchgeführt hatte. Ullrich Jung lud auch jüngere Mitstreiter ein, sich in dieser Gruppe zu engagieren. Großen Erfolg hatte das Angebot der Brandschutzaufklärung für Senioren. Geehrt für ein Jahrzehnt Vorstandstätigkeit wurden Andreas Eufinger und Corinne Hirschhäuser, die zusätzlich das Ehren- und Leistungsabzeichen in Silber erhielt für zwölfmalige Wettkampfteilnahme.
Vormerken sollte man sich schon jetzt die folgenden Termine: Das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Niederneisen (20. bis 22. Juni), die Werschauer Kirmes (20. bis 23. September) welche in diesem Jahr von der Feuerwehr ausgerichtet wird, sowie das Oktoberfest der Wehr (6. Oktober).red
Die Jugendfeuerwehr startet mit zehn Mitgliedern ins Jahr
Den „grünen Anfang des Jahres“ bildet das Einsammeln der Christbäume, berichtete Corinne Hirschhäuser im Jahresrückblick der Jugendfeuerwehr. Bis in den Frühling wurden theoretische Grundlagen erarbeitet, bevor es zum Kreisjugendfeuerwehrzeltlager nach Erbach ging. Beim Kreisentscheid des Bundeswettbewerbs der Jugendfeuerwehren belegten die Staffeln den dritten und vierten Platz. Wie auch bei den Wettkampfmannschaften der Einsatzabteilung ist der Anteil der begleitenden Schlachtenbummler eine große Motivation für die Teilnehmer. Zum ersten Mal wurde die „Jugendflamme 2“ absolviert zusammen mit der Jugendfeuerwehr Oberbrechen. Hierbei konnten die Kinder ihr bereits jetzt schon umfangreiches theoretisches und praktisches Feuerwehrwissen abrufen und alle 18 Jugendliche konnten das Abzeichen in Empfang nehmen. Eine 24-Stunden-Übung zusammen mit der Jugendfeuerwehr Oberbrechen, die 30. Geburtstag feierte, stärkte auch die Verbindungen der Nachwuchskräfte der beiden Ortsteilwehren. Mit zehn Jugendfeuerwehrmitgliedern geht die Wehr ins neue Jahr (hiervon sind zwei Mädchen und acht Jungen). red
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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