Runkel-Steeden. Nach 25 Jahren als Wehrführer ist Harald Ranzauer in den verdienten „Ruhestand“ gegangen. Sein Nachfolger ist Christian Ax ...
Nach 25 Jahren hat die freiwillige Feuerwehr mit Christian Ax einen neuen Wehrführer
In der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Steeden ging eine Ära zu Ende. Nach 25 Jahren als Wehrführer musste Harald Ranzauer aus Altersgründen sein Amt in jüngere Hände legen. Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) als oberster Dienstherr der Runkeler Wehren sowie Stadtbrandinspektor Andreas Schuld verabschiedeten ihn.
Bender sagte, mit Ranzauer umzugehen sei immer toll gewesen. Er sei kein typischer „Sesselfurzer“, der nur Paragrafen im Blick habe, sondern erledige seine Arbeit unkompliziert und konsequent. Für den Steedener Feuerwehrvorstand dankte Siegfried Brömel Ranzauer dafür, dass er in den 25 Jahren bei Einsätzen als Kommandant die Kameraden immer wieder heil nach Hause gebracht habe. Der Name Ranzauer werde immer mit der Steedener Wehr verbunden bleiben. Neuer Wehrführer wurde Christian Ax, der bereits vorher Ranzauers Stellvertreter war. Neue Stellvertreterin ist Fabienne Brömel. Ranzauer bleibt aber nach einstimmiger Wahl fünf weitere Jahre Vorsitzender des Feuerwehrvereins.
Der scheidende Wehrführer war schon als Jugendlicher in die Wehr eingetreten. Als Jugendwart hat er über Jahre so gute Arbeit geleistet, dass ihn der damalige Wehrchef Hermann Scheu fragte, ob er nicht stellvertretender Vorsitzender und Wehrführer werden wolle. Zwei Jahre später hörte Scheu dann ganz auf und Ranzauer übernahm die Führung über Verein und Einsatzabteilung in Steeden. „Ich kann mit Stolz behaupten, dass es eine schöne Zeit war“, sagte Ranzauer.
„Stets gutes Miteinander“
Natürlich sei das Miteinander in der Steedener Wehr nicht immer völlig reibungslos verlaufen. Denn es liege nunmal in der Natur des Menschen, dass jeder so seine Meinung zu Dingen habe, die entschieden werden müssten. „Aber der Vorstand und ich haben es immer so hinbekommen, dass wir uns einig geblieben sind.“ Hier und da habe auch mal ein Kompromiss gefunden werden müssen. Aber mit diesem habe am Ende jeder leben können.
Sein Vorgänger Hermann Scheu und er hätten in Steeden 50 Jahre Feuerwehrgeschichte geschrieben, mit Höhen und Tiefen, aber immer nach dem Motto „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“. Ranzauer bedankte sich bei allen, die ihn in seiner Tätigkeit über all die Jahre unterstützt haben, auch den anderen Ortsvereinen, mit denen das Miteinander stets sehr gut gewesen sei. Zuversichtlich stimmt Ranzauer, dass in jüngster Zeit neue Beitritte in die Einsatzabteilung zu verzeichnen gewesen seien.
Derzeit hat die Wehr 16 Aktive. Allerdings sehe er es nicht gerne, dass die Zahl der Passiven sinke. Momentan sind 226 Personen Mitglied. Der Vorsitzende appellierte an die Steedener Bürger, die Wehr zumindest als passive Mitglieder zu unterstützen. Denn einen besseren Schutz für Leib und Leben als eine funktionierende Feuerwehr gebe es nicht.
Ranzauer berichtete von einem Brand in der Hauptstraße und im Feld im Neuerweg. Die Steedener Wehr war auch bei einem Unwetter in Arfurt im Einsatz, entfernte in Steeden einen Baum von der Straße und war für mehrere Türöffnungen im eigenen Dorf parat. 18 Übungen hätten im letzten Jahr stattgefunden, erklärte der scheidende Wehrführer. Was Ranzauer freut, ist, dass es zum Jahreswechsel in Steeden keine Brände gegeben habe. Das zeige, dass die Bürger umsichtig mit Gefahren umgingen.
Jugendwart Siegfried Brömel erklärte, dass die Jugendwehr zum Jahreswechsel aus vier Jungen bestanden habe, die sich zu 16 Übungen im letzten Jahr getroffen hätten. Ihnen sei viel praktisches Wissen vermittelt worden. Vom 20. auf den 21. Juli steht eine 24-Stunden-Übung bevor. Die Steedener Jugendwehr wird am 1. September auch das Fest zum 50-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr Dehrn besuchen.
Treue Mitglieder geehrt
Geehrt wurden für 65-jährige Mitgliedschaft Horst Gebhard und Georg Noack. 60 Jahre Vereinsmitglied ist Heinrich Schmidt. Seit 50 Jahren dem Verein treu sind Manfred Bender, Günther Bessler, Gerhard Best, Hans-Karl Dillmann, Klaus Fink, Gerhard und Horst Freitag, Josef Gebhart, Klaus Knapp, Alfred Martin, Karl Pospischil, Karl-Heinz Roth, Winfried Rump, Paul Schmidt, Gerd Schneider, Manfred Steiof und Hans Wendorf. Für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Horst Bachmann, Wolfgang Beul, Jürgen Kilb und Martin Wengenroth. Detlef Minniker ist seit 25 Jahren Mitglied des Feuerwehrvereins.rok
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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