Villmar. Von 14 Musikern vor 40 Jahren gegründet, hat sich das Blasorchester der Villmarer Feuerwehr zu einem beachtlichen Klangkörper entwickelt. Davon konnte sich das Publikum beim Jubiläumskonzert am Ostersonntag überzeugen ...

Blasorchester der freiwilligen Feuerwehr feiert mit seinem traditionellen Osterkonzert 40-jähriges Bestehen

VON ROBIN KLÖPPEL

Eine bunte Musikvielfalt auf hohem Niveau war beim Jubiläumskonzert „40 Jahre Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar“ am Ostersonntag in der vollbesetzten König-Konrad-Halle zu hören. Der Abend zeigte, dass das Orchester nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch eine vielversprechende Zukunft hat: Gute Jugendarbeit, ein sehr junges Erwachsenenorchester mit einem überzeugenden Dirigenten Michael Steiner.

Das Orchester eröffnete sein Programm mit der „Fanfare in Jubilo“, einer vor Kraft strahlenden Musik, mit der Thomas Doss die Lebensfreude der Menschen ausdrücken will. Anschließend würdigten die Villmarer Feuerwehr-Musiker den 200. Geburtstag von Franz von Suppé, dem „Schöpfer der deutschen Operette“. Es erklang seine wohl bekannteste Melodie, die Ouvertüre aus „Dichter und Denker“. Das Publikum war, wie der tosende Applaus zeigte, beeindruckt vom getragenen Intro und der bewegenden Melodie, die das Villmarer Orchester in Perfektion spielte.

Philip Sparke gilt als der bekannteste zeitgenössische britische Komponist der letzten 30 Jahre. Aus seiner Feder wurde „Music For A Festival“ aufgeführt. Die „Solistenparade“ startete in Villmar mit „Peace Please“, ein Stück des Norwegers Fride Thingnaes, das er 1988 den Friedenstruppen der Vereinten Nationen gewidmet hat, als sie mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurden.

Westernmusik

Es folgte Angelo Branduardis Evergreen „La Pulce de Aqua“ (Der Wasserfloh). Die Leichtigkeit und Heiterkeit der Melodie soll das Leben in all seinen Facetten feiern. „Buglers Holidays“ ist für die Villmarer Musiker ein „alter Bekannter“. Denn dieses trompetenlastige Werk spielte das Orchester unter Steiner bereits vor 20 Jahren. Dass man viele Filme nicht vergisst, liegt oft auch an der einprägsamen Titelmelodie. Ein Meister seines Faches ist der Italiener Ennio Morricone. Johan de Meij hat seine wohl zwei berühmtesten Westernwerke zu einem Stück vereint. In „Moment for Morricone“ treffen „Zwei glorreiche Halunken“ auf „Spiel mir das Lied vom Tod“. Bereits vom Ende des 19. Jahrhunderts stammt der italienische Schlager „Funiculi Funicula“, der wie ein Volkslied klingt und zur Einweihung der Vesuv-Seilbahn 1880 uraufgeführt wurde.

Die Leitung des Villmarer Jugendblasorchesters hat Marius Schäfer erst letzten August übernommen. Und doch präsentierten sich seine 19 Musiker bereits glänzend. Abteilungsleiter Andreas Laux sagte: „Ihr könnt stolz auf euch sein. Das Probenwochenende hat sich gelohnt.“ Ein Thema, das angesichts der Klimadebatte wieder aktuell ist, griff Michael Jacksons Superhit „Heal The World“ auf. In die Welt von „1001 Nacht“ entführte das Medley aus dem Disney-Filmhit „Aladdin“. Die Geschichte eines armen Straßenjungen, der dank einer Wunderlampe zum Prinzen wird und seine geliebte Prinzessin Jasmin nach allen Wirrungen am Ende bekommt. In „Eventide Fall“ dagegen wird die abendliche Atmosphäre in einer Kirche beschrieben. Bei „Olympic Tune“ war das energiereiche Hauptthema prägnant, das wie olympische Fanfaren klang. Als Zugabe gab es Lou Begas Hit „Mambo No. 5“.

Konzertreisen in alle Welt

Erstmalig präsentierte sich die Bläserklasse von Claudia Noppe der Öffentlichkeit. Die fünf Jungen und ein Mädchen haben erst seit eineinhalb Jahren Instrumentalunterricht und proben nicht länger als ein Dreivierteljahr zusammen. Trotzdem waren Beethovens „Ode an die Freude“, „When the Saints go marchin in“ sowie der „Hard Rock Blues“ uneingeschränkt hörenswert. Das hätte wohl niemand gedacht, als das Feuerwehr-Blasorchester 1979 von gerade einmal 14 Musikern gegründet wurde. Heute sind es 50 im Erwachsenenorchester und ebenso viele in der Ausbildung. Die akribische Jugendarbeit macht sich also bezahlt. Höhepunkte der Orchestergeschichte waren Konzertreisen nach Brasilien, Australien, Kanada und in die USA. Und auch eine Freundschaft mit den österreichischen Kollegen aus Handenberg wird gepflegt. Der deutsch-österreichische Abend am 22. Juni ist der nächste Höhepunkt im Jubiläumsjahr.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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