Hünfelden-Dauborn. Akku statt Muskelkraft: Die Dauborner Feuerwehr hat einen neuen Hilfeleistungssatz erhalten, wie er zum Beispiel beim Aufschneiden von Unfallfahrzeugen gebraucht wird. Nächstes großes Thema ist der Umbau des Feuerwehrgerätehauses ...

Bald Baugebinn für das Gerätehaus - Neuer Hydrauliksatz macht das Helfen leichter

Großes Interesse an den neuen Rettungsgeräten im Feuerwehrhaus in Dauborn, das kurz vor der Erweiterung steht. Fotos: Peter EhrlichBild: Großes Interesse an den neuen Rettungsgeräten im Feuerwehrhaus in Dauborn, das kurz vor der Erweiterung steht - Foto: Peter Ehrlich

Bisher setzte die Freiwillige Feuerwehr Dauborn einen klassischen hydraulischen Hilfeleistungssatz ein, bestehend aus Rettungsschere, Spreizer, Hydraulikzylinder. Dies alles kommt primär bei Verkehrsunfällen und Einsätzen mit technischer Hilfeleistung zum Einsatz. Der bisherige Hilfeleistungssatz aus dem Jahr 1994 war durch den hessischen technischen Prüfdienst bemängelt worden und war seitdem nur noch eingeschränkt und übergangsweise eingesetzt. Eine Instandsetzung wäre wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll gewesen. Deshalb die Neuerung: Er wird abgelöst durch einen neuen Rettungssatz mit Akkubetrieb. Mehr Flexibilität, weniger Wartungskosten bei größerer Kraft waren die Argumente. So hat zum Beispiel der Akkuspreizer bis zu 6,5 Tonnen Spreizkraft.

Geringere Wartungskosten

Rettungssätze mit Akkubetrieb sind heutzutage keine Seltenheit mehr und sind immer häufiger bei den Feuerwehren zu finden. Ergänzt wurde der Rettungssatz noch durch ein Abstützsystem. Dieses dient der Abstützung und Absicherung von Fahrzeugen in Schieflage bei Unfällen. Die Gemeinde Hünfelden investierte 26 000 Euro in die neuen Gerätschaften, die auf dem Tanklöschfahrzeug 16/25 verlastet sind und ab sofort die Arbeit der Wehren erleichtern und die taktische Schlagkraft der Hünfeldener Wehren im Verbund stärken werden. Die Reduzierung der Wartungskosten ist zusätzlich eine Investition in eine kostenbewusste moderne Fahrzeugausstattung. Das zweite große Thema ist der Um- und Anbau am Dauborner Gerätehaus. 2015 erfolgte die Begehung durch den technischen Prüfdienst Hessen, bevor sich 2018 die Fertigstellung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes für den Brandschutz, die Beantragung der Landeszuwendung über den Kreis und die Vorstellung geplanter An- und Umbaumaßnahmen in der Gemeindevertretung anschloss. 2019 freute man sich dann über die Bereitstellung des Landeszuschusses und ging über zur Auftragsvergabe an die HÜBA Bauträger GmbH. Die Gemeindevertretung stimmte einem Pauschalfestpreis in Höhe von 198 900 Euro für den Anbau einer zusätzlichen Fahrzeugbox inklusive Teilunterkellerung zu. 25 318 Euro wurden für die Umbaumaßnahmen im Bestandsgebäude vorgesehen.

224 281 Euro

Die Baukosten belaufen sich auf gesamt 224 218 Euro. Der Zuschuss vonseiten des Landes Hessen zur Förderung des Brandschutzes beläuft sich auf 63 000 Euro. Ein besonderer Dank erging auch an den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Dauborn, die mit 25 000 Euro zur Seite steht und damit die Kosten abfedert, die nicht durch Fördergelder getragen werden. All dies ist noch ergänzt durch Eigenleistungen der Feuerwehrmitglieder, die sämtliche Malerarbeiten im Innenbereich sowie die Abbrucharbeiten der Fensterbrüstungen und die Höheverlegung der vorhandenen Fensterstürze.

Im Umbaubereich erfolgt die Demontage und Entsorgung der alten Stahldoppeltüren, Abbruch und Entsorgung der Innenwände (Werkstatt-Funkraum und Duschen), Aufbrechen der neuen Fensteröffnung, sowie die Schuttentsorgung und die Malerarbeiten im Innenbereich. Diese Arbeiten erwirken Preiseinsparungen in Höhe von 2220 Euro im Bereich der Abbruchkosten und 5440 Euro im Bereich der Malerarbeiten, informiert die Feuerwehr.

Der Bauzeitenplan beginnt in dieser Woche mit der Auftragsvergabe der Gemeinde und endet im März 2020 mit der Abnahme und Übergabe. Nicht mit eingerechnet sind Behinderungen durch Schlechtwetterzeiten.

Wehrführer Daniel Wagner freut sich auf die neuen räumlichen Möglichkeiten und bedankte sich mit Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (parteilos), ganz besonders auch bei den Mandatsträgern, die sich mit ihrer Unterstützung für die Gemeinde Hünfelden auch für die kommenden Jahre in einen soliden Brand- und Katastrophenschutz engagieren zum Wohle der Bevölkerung. Die Fertigstellung ist für das nächste Frühjahr vorgesehen und wird dann entsprechend auch der Bevölkerung vorgestellt werden. Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer hob das Engagement der Feuerwehrleute hervor, die mit ihrem Einsatzwillen ihre starke Verbundenheit zur Wehr unterstreichen.red

 

Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer mit Wehrführer Daniel Wagner mit dem neuen Rettungsgerät im Einsatz - Foto: Peter EhrlichBild: Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer mit Wehrführer Daniel Wagner mit dem neuen Rettungsgerät im Einsatz - Foto: Peter Ehrlich

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


Infoseite STEIG EIN des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg e.V.Interesse am Mitmachen bei der Freiwilligen Feuerwehr?

Das kann bei uns JEDER, zumindest als Unterstützer im Feuerwehrverein und wer geistig und körperlich in der Lage und Willens ist, kann auch aktiv in einer Kinder- oder Jugendfeuerwehr, in einer Einsatzabteilung oder bei der Feuerwehrmusik mitmachen!

Mehr Infos auf www.steig-ein.info per Klick auf das nebenstehende Logo. 


Zurück