Hadamar. Mit einer großen Feier hat die Freiwillige Feuerwehr Hadamar am vergangenen Wochenende ihr 150-jähriges Bestehen in der Stadthalle gefeiert. Das war zwar ein paar Tage vor dem offiziellen Gründungsdatum, dem 26. September. Die Festtagsstimmung schmälerte das jedoch nicht. Zahlreiche Gäste waren erschienen, um gemeinsam mit den Floriansjüngern zu feiern ...

Ein neues Banner hatte Thomas Schmidt vom Kreisfeuerwehrverband (links) für die Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Hadamar dabei - Foto: Klaus-Dieter HäringBild:  Ein neues Banner hatte Thomas Schmidt vom Kreisfeuerwehrverband (links) für die Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Hadamar dabei - Foto: Klaus-Dieter Häring

Freiwillige Feuerwehr feiert in der Stadthalle - zahlreiche Ehrungen und Geschenke

VON KLAUS-DIETER HÄRING

Eingestimmt wurde die Feier durch den Auftritt der Musikkameraden aus Oberzeuzheim unter der Leitung von Werner Kremer. So war es dann für Moderator und Festorganisator Ernst Schuster nicht schwer, den Abend zu eröffnen und gleich das Wort an den Ehren-Stadtjugendfeuerwehrwart Hartmut Will weiterzugeben, der in kurzen Worten aus der Chronik und den zurückliegenden 150 Jahren berichtete. Er erinnerte an Zeiten, als es noch Strohdächer in den Städten gab und verheerende Feuer wüteten. So wie beispielsweise am 14. März 1540, als alle Häuser und das Schloss von Hadamar von einem Feuer und drei Wochen später fast alle Häuser in der Nachbargemeinde Elz vernichtet wurden. Nur zwei Gebäude blieben stehen.

Weiter berichtete er von der enormen technischen Entwicklung, die das Feuerwehrwesen bis heute durchgemacht hat. Auf heute angesprochen, hatte er Zahlen dabei: So sind derzeit 25 Männer und vier Frauen in der aktiven Wehr zu finden. In der Jugendfeuerwehr sind es drei Mädchen und vier Jungen, und in der Alters- und Ehrenabteilung sind elf Mitglieder eingetragen.

Und auch auf die Ausbildung ging Hartmut Will mit dem Schlusssatz ein: "Unsere Bevölkerung kann ruhig schlafen". Einen dringenden Appell an alle Bürgerinnen und Bürger richtete der Schirmherr der Veranstaltung, Raimund Lang. Er wünscht sich, dass alle Bürgerinnen und Bürger in die Feuerwehr eintreten. Lang hatte für die Jubilare als Schirmherr nicht nur einen großen Geldbetrag dabei, sondern wird auch die Hadamarer Feuerwehrhäuser mit wasserlosen Urimaten ausstatten.

Helfer in allen Notlagen

"Die Feuerwehren sind unsere Helfer in allen Notlagen". Mit diesen Worten leitete Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich seine Grußworte ein. Die Freiwillige Feuerwehr sei aus dem gesellschaftlichen Leben in Städten und Gemeinden nicht wegzudenken. "Keiner kann ermessen, was es bedeuten würde, wenn wir sie verlieren würden. Sicher ist, unsere Gesellschaft wäre ärmer und kälter". Und "unsere Gemeinschaft braucht Menschen wie Sie, auf die man sich im Ernstfall verlassen kann". Anschließend hatte er für Stadtbürgermeister Michael Ruoff und Wehrführer Markus Lanio die Ehrenplakette des Landes Hessen dabei.

Einen geschichtlichen Bogen spannte Landrat Michael Köberle, der über Nassau, Preußen, die Weimarer Republik, die Nazi-Zeit den Zeitraum von 150 Jahren abwickelte. Bürgermeister Michael Ruoff lobte die Freiwillige Feuerwehr als sparsame Wehr mit einem Beispiel. So seien in einem Jahr Anschaffungen von Stühlen für die Feuerwehr und für die Stadthalle geplant und mit 10 000 Euro für die Feuerwehr budgetiert gewesen. Daraufhin schlug die Feuerwehr vor, die alten Stühle aus der Stadthalle zu übernehmen und dafür die 10 000 Euro einzusparen.

Hohe Ehrungen hatte für diesen Abend der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, dabei. Zuvor lobte er in seinen Grußworten die Arbeit der Feuerwehrkameraden, die sich nicht auf die eigenen Stadtgrenzen beschränkt. Vielmehr sind in jedem Jahr Hadamarer Einsatzkräfte auch in den Gemeinden Dornburg, Waldbrunn und Elbtal dabei. Danach ehrte er verdiente Mitglieder der Feuerwehr. Das Ehrenkreuz des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Gold für besondere Verdienste ging an diesem Abend an Ehren-Stadtjugendfeuerwehrwart Hartmut Will, der unter anderem 37 Jahre Stadtjugendfeuerwehrwart in Hadamar war. Die gleiche Ehrung ging an Ernst Schuster, der unter anderem Stadtbrandinspektor, Wehrführer und jetzt Vorsitzender des Festausschusses "150 Jahre Freiwillige Feuerwehr" ist.

Adjudant Jacky Pouillen von der Abordnung aus der Partnerstadt Bellerive erhielt von Thomas Schmidt die Medaille für internationale Zusammenarbeit des Deutschen Feuerwehrverbandes in Gold. Neben erfrischend kurzen Grußworten von Stadtbrandinspektor Jürgen Horn und Hadamars Wehrführer Markus Lanio und weiteren Gästen gab es auch noch Unterhaltungspunkte. Mit dabei waren eine große Abordnung der Theatertruppe "Pinocchio '90", die "Steinkautlerchen", der Männergesangverein "Liederblüte" aus Oberweyer und mit einem weiteren Auftritt die Musikkameraden aus Oberzeuzheim.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Thomas Schmidt (links) und Stadtbrandinspektor Jürgen Horn (rechts) ehrten Hartmut Will, Jacky Pouillen und Ernst Schuster (2., 3. und 4. von links) - Foto: Klaus-Dieter HäringBild:  Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Thomas Schmidt (links) und Stadtbrandinspektor Jürgen Horn (rechts) ehrten Hartmut Will, Jacky Pouillen und Ernst Schuster (2., 3. und 4. von links) - Foto: Klaus-Dieter Häring

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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