
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Freiwillige Feuerwehr Ohren feierte ihr 75-jähriges Bestehen und würdigte verdiente Mitglieder
Wehrführer Joachim Driehorst ist bei der 75-Jahr-Feier der Ohrener Feuerwehr in der Mehrzweckhalle mit dem Ehrenkreuz in Silber am Bande für besondere Verdienste des Nassauischen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet worden. Bereits seit 1988 gehört Driehorst der Ohrener Einsatzabteilung an und ist seit 13 Jahren Wehrführer. 2001 übernahm er zudem den Vorsitz des örtlichen Feuerwehr-Vereins. Auf Anregung der Nassauischen Brandversicherung fanden sich im Frühjahr 1934 34 junge Männer zusammen, um in Ohren eine örtliche Freiwillige Feuerwehr zu gründen, erzählte Driehorst. Heute hat sie zehn Jugendliche und 23 Aktive in der Einsatzabteilung. In seiner Rede beschrieb Driehorst die Entwicklung von der Arbeit mit Löscheimern und Handdruckspritze in den Anfängen. Ende der 30er Jahre wurde modernisiert, mit Motorspritze und einem Pritschenwagen als Mannschaftstransportfahrzeug. 1955 wurde dann das Feuerwehrhaus gebaut, Mitte der 70er Jahre eine Jugendwehr gegründet, und 1988 das letzte Tragkraftspritzenfahrzeug übergeben, das immer noch treu seinen Dienst tut.
Moderator Wolfgang Wick führte lässig durchs Programm. «Die Feuerwehr verkörpert eine Bürgerinitiative, die wie kaum eine andere zum Gemeinwohl beiträgt», meinte Bürgermeister Norbert Besier (parteilos). Trotz moderner Geräte brauche es immer noch gut ausgebildeter Kräfte, die sie bedienten.
Herausragende Persönlichkeiten
Als herausragende Persönlichkeiten der Ohrener Feuerwehrgeschichte nannte Besier neben Driehorst auch Karl Leber, Paul Christmann, Heiner Dauster als «Motor und Herz» der Wehr von 1948 bis 1980, und Peter Springer, der von 1980 bis 1995 die Verantwortung für die Jubiäumswehr trug. Ein markantes Jahr sei auch 1994 gewesen, als das neue Feuerwehrhaus im Drosselweg seiner Bestimmung habe übergeben werden können, meinte der Hünfeldener Verwaltungschef. nicht zuletzt durch viele Stunden Eigenleistung der Feuerwehrkameraden.
Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung (SPD) fand ebenfalls viel Anerkennung für die Leistungen der Ohrener Feuerwehr. Er bat, nicht immer auf die Brandschutzaufsicht zu schimpfen. Es gehe nicht um Gängelei von Bürgern, sondern darum, Brände zu verhindern. Und immer noch würden in Deutschland pro Jahr 500 Menschen bei solchen oder an den Folgen sterben. «Von daher sollte jeder Hauseigentümer zumindest passives Feuerwehrmitglied werden», wünschte sich Jung.
Gemeindebrandinspektor Michael Crecelius betonte, auf «seine Ohrener Leute» könne er sich blind verlassen. Bernd Rompel als Vertreter des Kreisverbandes freute sich, dass Ohren für einen solch kleinen Ort noch relativ viele Aktive zur Verfügung habe.
Es gab noch viele Gratulanten: Ortsvorsteher Hartmut Hettler, die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hildegard Pfaff, Vertreter der Ortsvereine und befreundeter Wehren. Für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Franz Springer und Werner Dauster, für 40-jährige Willi Weigand und Hartmut Jäger sowie für 25-jährige Iris und Klaus Weiser. Für ein kurzweiliges Bühnenprogramm sorgten die Tanzgruppen «Ladies Of The Dance», «Flashgirls» und «Young Generation», Hip-Hop-Girls und der Gesangverein. Nach dem offiziellen Teil konnte zu Musik der Band «December» noch das Tanzbein geschwungen werden. rok
