Waldbrunn-Hausen. Bei einer Fettexplosion in der Küche des Selbstversorgerhauses Birkenmühle wurden viele Personen verletzt, eine Person ist tot. Dieses Horrorszenario bot sich den Feuerwehren aus dem Nordkreis. Zum Glück war es nur eine Übung ...

Mit der Leiter wurden Personen aus dem zweiten Stock gerettet - Foto: HäringBild: Mit der Leiter wurden Personen aus dem zweiten Stock gerettet - Foto: Häring

Feuerwehren aus dem Nordkreis trainieren an der Birkenmühle

VON KLAUS-DIETER HÄRING

Sirenengeheul schreckte die Bewohner der Waldbrunner Ortsteile Lahr und Hintermeilingen auf. Es sind Sirenen, die bei akuter Gefahr die Bürger warnen sollen. Ein Ton, den man in Zukunft möglicherweise wieder öfter hören könnte, weil Feuerwehrleute mit ihrem Funkmelder auch mal in einem Funkloch sein können und von einem Einsatz nichts mitbekommen. Deshalb soll in Zukunft das Netz der Sirenen wieder ausgebaut werden.

Beim aktuellen Alarm war aber vielen schnell klar, dass es sich dabei nur um eine Übung handelte. Eine Großübung allerdings, die den Einsatz von über 70 Einsatzkräften erforderlich machte und sich rund um das Selbstversorgerhaus Birkenmühle drehte. Ein Ort, der den Einsatzkräften in vielerlei Hinsicht einiges abverlangte, liegt doch die Birkenmühle am Rande eines Waldgebietes weit außerhalb Dorfs und ist nur über einen schmalen Weg zu erreichen.

Deshalb wurden bei der Übung, für die Dennis Buss und Florian Platt verantwortlich waren, auch gleich mehrere Schwerpunkte gelegt. Das Einsatzstichwort lautete F2Y, was so viel wie "Brand in Wohngebäude mit Menschenleben in Gefahr" bedeutet. Beim Selbstversorgerhaus Birkenmühle handelt es sich um ein Gruppenhaus, in dem sich bis zu 25 Personen hauptsächlich in Jugendgruppen oder Familien treffen.

Bei der Übung wurde nun ein Familientreffen angenommen, bei dem sich 13 Personen in den verschiedenen Räumlichkeiten verteilten. Bei einer angenommenen Fettexplosion in der Küche wurden viele Personen verletzt, "davon eine Person tot", so Dennis Buss.

Alarmiert wurden die Feuerwehren Hausen, Fussingen, Hintermeilingen, Lahr sowie Hadamar mit der Drehleiter und Frickhofen mit dem Einsatzleitwagen ELW1. Und auch viele "Zaungäste" machten sich auf den langen Weg in Richtung Birkenmühle.

Betrunkene Gäste

Während sich die Atemschutzträger ausrüsteten und zur ersten Menschenrettung im Einsatz waren, bauten weitere Einsatzkräfte die Wasserleitung auf. "Zur Not machen wir auch den Swimmingpool leer", sagte einer der Einsatzkräfte. Als dann die Wasserleitung stand, ging es daran, die vielen "verletzten" Personen zu retten. Das geschah zum Teil über eine große Leiter am Außengelände, aber auch über die Hadamarer Drehleiter. Hier waren unter anderem Personen mit Atemnot zu retten, aber auch Menschen mit einer akuten Alkoholintoxikation. "Die sind stratzvoll", brachte es ein Retter mit einem Lachen auf den Punkt.

Hohe Anforderungen wurden dabei an den Fahrer der Drehleiter gestellt, waren doch die örtlichen Verhältnisse ziemlich beengt und auch das Gelände nicht sehr eben. "Wir müssen auf den Untergrund achten und auch auf das Gefälle. Bei mehr als sieben Grad fährt der Korb nicht aus".

Doch alles klappte und die Personen konnten über den Balkon des zweiten Stocks gerettet werden. Am Ende wurde das Gebäude noch per Hochleistungsentlüfter vom Rauch befreit. Die Lahrer Feuerwehr musste das Szenario am Ende noch mit ihrem Lichtmastanhänger erhellen. Bei der abschließenden Übungsnachbesprechung ging ein Dank an alle Akteure.

Auch die Atemschutzträger waren schnell im Einsatz - Foto: HäringBild: Auch die Atemschutzträger waren schnell im Einsatz - Foto: Häring

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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