Limburg Weilburg. Am Samstag, dem 21. September 2019, sind zahlreiche Kameradinnen und Kameraden aus dem Landkreis-Limburg Weilburg zum Seminar "Einsatzfahrzeuge, Ladung sicher verstauen" in Bad Camberg zusammen gekommen ...
Durch die Unfallkasse Hessen, Frau Heike Duffner und den Technischen Prüfdienst des Landes Hessen, Achim Weck und René Neumann wurde das Seminar durchgeführt.
Am Vormittag wurde ab 9.00 Uhr mit der Theorie begonnen.
Wer ist für eine ordnungsmäßige Sicherung der Ladung verantwortlich?
- Die Verantwortung ist auf mehrere Schultern verteilt: Die Fahrerin oder der Fahrer ist für die ordnungsgemäße Ladungssicherheit – auch während der Fahrt – verantwortlich.
- Angepasste Geschwindigkeit und gegebenenfalls eine Zwischenkontrolle wenn z.B. Spanngurte verwendet werden, gehören in den Verantwortungsbereich des Fahrzeugführers.
- Die Fahrzeughalterin oder der Fahrzeughalter hat die technischen und fachlichen Voraussetzungen zu sichern. Somit sind in der Regel 3 Personen für die Ladungssicherung verantwortlich.
- Diese Punkte wurden in der Theorie in einer Gruppenarbeit erarbeitet.
- Über die Gefahren durch ungesicherte Ladung und wie man sie vermeidet wurden diverse Punkte durch die Teilnehmer erarbeitet und mit den Dozenten besprochen.
Was sind die häufigsten Ursachen für Unfälle bezogen auf die Ladungssicherung?
- Ungesicherte Einsatzgeräte können bei der Entnahme herabstürzen oder verklemmen und damit eine sichere Entnahme verhindern.
- Während der Fahrt können ungesicherte Einsatzgeräte oder Ladegut von der Ladefläche fallen, die Aufmerksamkeit des Einsatzfahrers beeinträchtigen und im schlimmsten Fall den nachfolgenden Verkehr beeinflussen.
- Das Fahrverhalten des Einsatzfahrzeuges kann bei einseitiger Beladung oder während der Fahrt bewegter ungesicherter Ladung negativ beeinflusst werden.
Welche verschiedenen Sicherungsmethoden gibt es?
Wir unterscheiden bei der Ladungssicherung zwischen zwei Methoden:
- Es gibt die so genannte formschlüssige und die kraftschlüssige Ladungssicherung sowie die Möglichkeit, diese beiden Formen zu kombinieren.
Welche Hilfsmittel stehen zur Ladungssicherung zur Verfügung?
- Feuerwehren setzen meist rutschhemmende Materialien, Antirutschmatten, Zurrgurte oder Systeme die durch einen Aufbauhersteller entwickelt wurden zur Ladungssicherheit ein.
- Die Gurtbänder bestehen aus Chemiefasern, die mit einem Spannelement, meist einer Ratsche und einem Verbindungselement ausgestattet sind.
- Jeder Zurrgurt muss einen Nutzungshinweis enthalten, der auch über die jeweilige Verwendung informiert.
Nach dem diese Punkte alle in der Theorie besprochen waren, gingen die Teilnehmer in die Praxis, um an den mitgebrachten Feuerwehrfahrzeugen gemeinsam zu schauen, ob eventuell noch potenzielle Verbesserungen bei der Ladungssicherrung möglich sind.
Das Seminar wurde von 30 Kameradinnen und Kameraden aus folgenden Kommunen besucht:
Stadt Bad Camberg, Gemeinde Beselich, Gemeinde Brechen, Gemeinde Dornburg, Gemeinde Elbtal, Gemeinde Hünfelden, Stadt Limburg, Gemeinde Mengerskirchen, Stadt Runkel, Gemeinde Villmar, Gemeinde Waldbrunn, Stadt Weilburg, Gemeinde Weilmünster und Gemeinde Weinbach.
Alle waren sich beim Abschlussgespräch mit den Dozenten einig, dass es ein kurzweiliger Tag war und das Seminar viele gute Inhalte beinhaltet.
Die Brandschutzaufsicht des Landkreises Limburg-Weilburg vertreten durch Kreisbrandmeister Alexander Rembser möchte sich auf diesem Wege für die Durchführung des Seminars durch die Unfallkasse Hessen und den Technischen Prüfdienst recht herzlich bedanken.
Bild: Teilnehmer auf dem Hof bei der Praxis - (c) Alexander Rembser
Foto und Bericht: Alexander Rembser (Kreisbrandmeister Landkreis Limburg-Weilburg)