Beselich. Die Gemeinde Beselich und der Kreisfeuerwehrverband haben sieben Beselicher Betriebe als "Partner der Feuerwehr" ausgezeichnet. Aktive, Firmenchefs, aber auch Kunden wurden für ihr Engagement und ihre Akzeptanz gelobt ...
Bild: Bürgermeister Michael Franz (links) und Kreisfeuerwehrverbands-Vorsitzender Thomas Schmidt (rechts) ehrten als "Partner der Feuerwehr" (von links) Marc Schäfer, Edmund Abel, Michael Fuchs, Rüdiger und Christian Geis sowie Marco Hofmann. Foto: Robin Klöppel
Gemeinde und Kreisfeuerwehrverband zeichnen Betriebe aus, die ihre Mitarbeiter immer wieder freistellen
Ohne Ehrenamtliche können Feuerwehren in kleinen Kommunen auf dem Land nicht funktionieren. Deshalb wurden am Mittwochabend im Beselicher Rathaus in Obertiefenbach sieben im Gemeindegebiet ansässige Betriebe als "Partner der Feuerwehr" geehrt, weil sie regelmäßig ihre Mitarbeiter bei Einsätzen für den Feuerwehrdienst freistellen.
Das Besondere an diesen Betrieben ist, dass auch jeweils der Betriebsinhaber Aktiver der Feuerwehr ist und somit, wenn es hart auf hart kommt, das Wohl der Allgemeinheit über das des eigenen Unternehmens stellt. Bürgermeister Michael Franz (parteilos) bedauerte es, dass es in den letzten Jahren ein bisschen in Vergessenheit geraten sei, solche hervorragenden "Partner der Feuerwehren" in Beselich auszuzeichnen. Nur ein Unternehmen habe einmal die Auszeichnung bekommen, doch dann keines mehr. Man wolle solche Ehrungen auch nicht inflationär vergeben, doch die sieben Betroffenen hätten sie absolut verdient.
Bei den ausgezeichneten "Partnern der Feuerwehr" handelt es sich um Bad- und Wärmetechnik Oliver Ahlbach, Bauunternehmen Rüdiger Geis, Geis GmbH mit Inhaber Christian Geis, Schreinerei Edmund Abel, Malermeister Michael Fuchs, Trockenbaufirma Marco Hofmann sowie Versicherungsagentur Schäfer OHG mit Inhaber Marc Schäfer.
Michael Franz sagte, große Städte könnten sich Berufsfeuerwehren leisten. Doch in überschaubar großen Gemeinden wie Beselich sei das nicht möglich. Hier müsse alles mit Ehrenamtlern gehen. Folglich sei es enorm wichtig, dass sich Menschen in den Dienst ihrer Kommune und deren Bürger stellten. Er sei, so der Bürgermeister, froh, dass in Beselich das Ehrenamt noch so groß geschrieben werde. Denn insgesamt gehe in Deutschland die Bereitschaft zum Ehrenamt zurück, herrsche immer mehr eine Ich- statt einer Wir-Gesellschaft. Trotzdem sei es nicht einfach, eine Tageseinsatzbereitschaft bei der Feuerwehr sicherzustellen. Darum sei es für Beselich sehr wichtig, dass sich weiterhin Menschen als Feuerwehraktive zur Verfügung stellen würden, die tagsüber auch in Beselich arbeiteten.
Bürgermeister Franz sagte, dass diese Leute dann, wenn der Piepser gehe, sofort alles stehen und liegen lassen und den Betrieb verlassen müssten. Dazu gehöre auch ein Betrieb, der das unterstütze. In Beselich gebe es zum Glück noch einige Betriebe, die mit gutem Beispiel vorangehen, wo der Inhaber selbst auch in der Feuerwehr engagiert sei. Um diesen ein großes Dankeschön zu sagen, habe die Gemeinde beim Kreisfeuerwehrverband eine Ehrung als "Partner der Feuerwehr" beantragt.
Mehrarbeit auffangen
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Thomas Schmidt zeigte sich begeistert, dass sich in Beselich Firmenchefs selbst für den Feuerwehrdienst freistellten und somit im Einsatzmoment das Wohl der Allgemeinheit über ihr Firmenwohl stellten. Schmidt ist froh, dass es im Kreis Limburg-Weilburg noch genügend Menschen gebe, die ehrenamtlich an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden pro Tag für den Feuerwehrdienst zur Verfügung stehen würden. Doch das gehe nicht, wenn sie keine Chefs und Kollegen hätten, die das akzeptierten.
Denn ihre Kollegen müssten häufig mehr arbeiten, wenn jemand aufgrund seines Feuerwehrdienstes vorübergehend fehle. Schmidt dankte aber nicht nur den Aktiven und ihren Arbeitgebern, die ihnen die Teilnahme an Einsätzen ermöglichten. Der Kreisfeuerwehrverbands-Chef dankte ebenfalls den Kunden, die es in Einsatzfällen akzeptierten, wenn ein Auftrag mal später fertig werde. Es brauche Kunden, die nicht sofort drohten, dann eben einen anderen Betrieb mit einer Arbeit zu beauftragen, weil sich die Fertigstellung durch einen Einsatz verzögere.red
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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