Augsburg. Am Königsplatz in Augsburg und in ganz Deutschland ist die Trauer groß: Am Freitagabend war es zu einem Streit gekommen, bei dem ein Feuerwehrmann zu Tode kam ...
Er war auf dem Rückweg vom Christkindlesmarkt von einem jugendlichen ins Gesicht geschlagen worden, gestürzt und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.
Die Verdächtigen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Das evangelische und das katholische Dekanat kündigten gestem an. am Mittwoch von 19 bis 21 Uhr einen gemeinsamen Raum der Stille für alle Trauemden in der St. Moritz-Kirche zu öffnen.
Die beiden Stadtdekane Helmut Haug und Michael Thoma sowie Feuerwehr- und Notfallseelsorger luden Menschen jeder Religion und Konfession ein zu einem gemeinsamen Gedenken. um Anteilnahme.
Trauer und Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen und ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Derweil entzündete sich eine neue Debatte über die Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen in Deutschland. Die schnelle Festnahme der Verdächtigen ist für die Befürworter ein großer Ermittlungseıfolg. Der „Kö“, wie die Augsburger den zentralen Königsplatz nennen. wurde seit einem Jahr per Video überwacht. Die Aufnahmen halfen bei der Fahndung. Keine 48 Stunden nach der Tat waren die sieben jungen Männer gefasst.
KRIMINALITÄT Verdächtiger nach tödlicher Attacke in Augsburg in Untersuchungshaft
Es war nach Überzeugung der Ermittler ein einziger Schlag, der den 49 Jahre alten Passanten auf dem Heimweg vom Weihnachtsmarkt in Augsburg tötete. Doch was genau in den Minuten vorher geschah, ist noch offen. Der Feuerwehrmann war am Freitagabend mit einer Gruppe junger Männer in Streit geraten und niedergeschlagen worden.
Die Attacke sei unvermittelt von der Seite mit voller Wucht gewesen, sagte der Leiter der Kriminalpolizei Augsburg, Gerhard Zintl, am Montag. Worum es bei dem Streit ging und was genau zu der Attacke geführt haben könnte, sagten die Ermittler am Montag zunächst nicht. Nur so viel: Der 49-Jährige habe sich "regelkonform" verhalten.
Gegen die sieben Verdächtigen wurden Haftbefehle erlassen. Mehrere der Verdächtigen seien bereits polizeibekannt gewesen, sagte der leitende Oberstaatsanwalt Rolf Werlitz. Gegen den Hauptverdächtigen werde wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Den übrigen sechs Verdächtigen im Alter von 17 bis 19 Jahren wird Beihilfe zum Totschlag und gemeinschaftliche Körperverletzung vorgeworfen.
Der 49-Jährige war mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar auf dem Heimweg von einem Weihnachtsmarkt und einem anschließenden Restaurantbesuch, als es zu einem Streit mit der Gruppe kam. Dabei starb der 49-Jährige, sein 50 Jahre alter Freund wurde verletzt. Die Frauen blieben körperlich unverletzt.
Nach Polizeiangaben war zunächst der 49-Jährige von der Gruppe von Jugendlichen umringt worden. "Dann gab es einen Schlag, der Mann fiel zu Boden", sagte Kripo-Chef Zintl. Die Gruppe sei dann auf den Begleiter des Opfers zugegangen, der seinem am Boden liegenden Freund zu Hilfe kommen wollte. Der 50-Jährige wurde attackiert und im Gesicht schwer verletzt. "Der ganze Handlungsablauf hat wenige Sekunden gedauert", sagte Zintl.
Zum Hergang zuvor sagte er: Die beiden Ehepaare und die jungen Männer seien sich auf dem Augsburger Königsplatz begegnet. "Aus irgendwelchen Gründen hat sich das Opfer umgedreht, ist auf die Gruppe (Jugendlicher) zugegangen und war plötzlich umringt." Der Feuerwehrmann habe sich mit einem aus der Gruppe "beschäftigt", dann sei der Schlag gekommen. Nur eine Minute nach dem Notruf waren die ersten Polizisten am Tatort und versuchten, das Opfer wiederzubeleben - ohne Erfolg.
Die Ermittler hatten am Sonntag zunächst zwei 17 Jahre alte Verdächtige festgenommen. Anschließend wurden auch die weiteren Mitglieder der Gruppe gefasst. dpa
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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