Limburg-Weilburg. Auf eine ähnliche Einsatzzahl wie im Vorjahr sind Rettungsdienste und Feuerwehren im Kreis Limburg-Weilburg in der Silvesternacht gekommen ...
Bild: Zu einem Einsatz an einer Gartenhütte wurde die Feuerwehr aus Elz am Silvesterabend gerufen.foto: klaus-dieter häring
LIMBURG-WEILBURG Viele Einsätze zum Jahreswechsel - Feuerwehren rücken sechs Mal aus
Dennoch loben Landrat Michael Köberle (CDU) und der Erste Kreisbeigeordneter Jörg Sauer (SPD) die Landkreisbevölkerung für ihren umsichtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern. "Zum Jahreswechsel haben die freiwilligen Feuerwehren und auch der hauptamtliche Rettungsdienst mitunter die arbeitsreichste Nacht", teilten sie am Neujahrstag mit. So hatte die für den Brand-, Katastrophenschutz und den Rettungsdienst zuständige Zentrale Leitstelle des Landkreises im Vergleich zum Vorjahr fast ein gleichhohes Einsatzaufkommen zu verzeichnen.
Insgesamt 23 Einsätze, zwei weniger als im Vorjahr, hatten die hauptamtlichen Mitarbeiter der vom Landkreis Limburg-Weilburg für den Rettungsdienst und Krankentransport beauftragten Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes Limburg und Oberlahn und des Malteser Hilfsdienstes abzuarbeiten. Dazu mussten die Rettungsdienste bei acht Einsätzen mit Blaulicht und Martinshorn, davon vier Mal mit Unterstützung des Notarztes, ausrücken, um Verletzten oder plötzlich erkrankten Bürgern schnell Hilfe zu leisten. Wie in den Jahren zuvor wurden aber auch einige Einsätze durch den übermäßigen Genuss von Alkohol oder durch Verletzungen nach dem unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern ausgelöst. Aber auch nach einem Motorradunfall galt es, Hilfe zu leisten.
122 Brandbekämpfer gefordert
122 Einsatzkräfte aus elf freiwilligen Feuerwehren des Landkreises waren bei sechs Alarmen gefordert. Aufmerksame Bürger verhinderten mitunter größere Schäden. Dennoch musste eine Gemeinschaftsunterkunft in Weilburg-Waldhausen nach einem Brand in der Unterverteilung der Stromversorgung evakuiert werden. Die Bewohner hatten gegen 22 Uhr Brandgeruch im Gebäude wahrgenommen und daraufhin die Rettungskräfte informiert. Da der Defekt in der Nacht nicht behoben werden konnte, wurde ein Großteil der 25 Bewohner von der Feuerwehr in ein Hotel gebracht. Ein Teil kam zudem bei Bekannten in der Umgebung unter.
In Löhnberg verhinderte die Nachbarschaft gegen 0.45 Uhr die Ausbreitung eines Brandes auf einem Balkon. Dort hatte offenbar ein Feuerwerkskörper einen Stuhl in Brand gesetzt. Da auch eine Hauswand und eine Scheibe betroffen waren, schätzt die Polizei den Schaden auf mehrere Hundert Euro.
Noch in den letzten Stunden des alten Jahres musste die Feuerwehr Elz zum Brand einer größeren Gartenhütte ausrücken. Alarmiert wurden die Brandbekämpfer um 20.04 Uhr. Als sie eintrafen, waren die Flammen entlang der Holzfassade bereits in den Dachbereich vorgedrungen. Als Brandursache vermutet die Polizei eine unsachgemäße Befeuerung des Holzofens. Die Feuerwehr konnte die Flammen schnell löschen. Ein Trupp unter Atemschutz musste sich dann im Inneren mittels Motorsäge einen Zugang zum Spitzboden verschaffen, um die glimmenden Dachbalken und -bretter vollends zu löschen. Die Feuerwehrmänner waren mitsamt den anwesenden Eigentümern froh, gerade noch rechtzeitig ein totales Abbrennen der Hütte an der Mittelstraße verhindert zu haben. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 3000 Euro.
In der Limburger Werkstatt brannte eine Mülltonne, welche durch die Feuerwehr Limburg abgelöscht wurde. Gegen 1.40 Uhr brannte es "Auf der Rahmschauer" in Steeden. Hier waren ein leerstehender Kaninchenstall sowie ein angrenzender Geräteschuppen auf dem Grundstück eines Einfamilienhauses in Brand geraten. Die alarmierten Feuerwehren Steeden und Runkel und Schadeck hatten das Feuer schnell unter Kontrolle. Auch in diesem Fall könnte ein Feuerwerkskörper ursächlich gewesen sein. Den Schaden schätzt die Polizei auf mehrere Hundert Euro.
Bei Sichtweiten gegen Null fuhren die Feuerwehren Staffel und Limburg gegen 2 Uhr nach einer Alarmmeldung durch eine Brandmeldeanlage zu einer Baustoffhandlung nach Staffel. Dort konnte festgestellt werden, dass der Starknebel in der Lahnniederung von der Brandmeldeanlagentechnik in einer offenen Lagerhalle als Brandrauch detektiert worden war und somit den Fehleinsatz verursacht hatte.
Gefordert waren aber nicht nur die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehren, sondern auch die Polizei. Der schwerwiegendste Vorfall für die Beamten ereignete sich in Hadamar. Dort war am frühen Mittwochmorgen ein 23 Jahre alter Mann von einem Unbekannten angegriffen worden. Nach dessen Angaben hatte er gegen 4.15 Uhr gerade Feuerwerkskörper auf einem Parkplatz an der Kirchgasse gezündet, als der Unbekannte mit einem Gehstock nach ihm schlug. Im Anschluss soll der Angreifer dann mit einem wie eine Schreckschusswaffe aussehenden Gegenstand aus mehreren Metern Entfernung auf den 23-Jährigen geschossen habe und im Anschluss in Richtung Kirche davongegangen sein. Der 23-Jährige wurde leicht verletzt. Der Unbekannte soll zwischen 60 und 70 Jahren alt sowie etwa 1,75 Meter groß gewesen sein und graue Haare gehabt haben.kdh/red
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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