Beselich-Obertiefenbach. Franz-Josef Sehr ist in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Obertiefenbach mit der Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet worden ...

Dirk Tovornik (links) und Thomas Schmidt (rechts) überraschten Franz-Josef Sehr mit der hohen Auszeichnung. fotos: robin klöppelBild: Dirk Tovornik (links) und Thomas Schmidt (rechts) überraschten Franz-Josef Sehr mit der hohen Auszeichnung. fotos: robin klöppel

OBERTIEFENBACH Langjähriger Wehrführer erhält Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes

Sehr ist der erst dritte Aktive, der die höchste Auszeichnung auf Kreisebene erhält. Der Ehrenkreisvorsitzende des Feuerwehrverbandes erhält die Ehrung aufgrund seiner 50-jährigen Vorstandstätigkeit in Obertiefenbach.

Sehrs langjähriger Vorstandskollege Michael Mai sagte, dass der Geehrte zur Feuerwehr gekommen sei, weil er selbst betroffen gewesen sei. Nachdem der elterliche Landwirtschaftsbetrieb mit Stallungen und Scheune gebrannt hat, habe Sehr mit 16 Jahren entschieden, selbst in die Feuerwehr zu gehen. Im Obertiefenbacher Feuerwehrverein habe man, wie Mai sagte, Sehrs Potenzial sehr früh erkannt. Schon mit 18 Jahren sei er gefragt worden, ob er als Schriftführer in den Vorstand gehen wolle. 1981 übernahm Sehr für 15 Jahre Vorsitz und Wehrführung.

Franz-Josef Sehr sei ein Mensch, der das Ohr an der Basis habe, so Mai. Er habe die Tradition der Wehr bewahrt und sie trotzdem zu einer modernen Einheit umgebaut. Nach Beendigung seiner Führungstätigkeit auf Kreisverbandsebene kehrte Sehr 2014 auf den Vorsitz des Feuerwehrvereins Obertiefenbach zurück.

Franz-Josef Sehr sagte, es habe durchaus im Vorstand auch mal heiße Diskussionen gegeben. Doch am Ende habe man sich immer geeinigt. Die Tätigkeit habe ihm immer viel Spaß gemacht. Der Lohn der Arbeit seien Erfolge bei den Kreisleistungsübungen und der Feuerwehr-Olympiade gewesen. Das schönste Gefühl sei aber stets gewesen, wenn bei Einsätzen Menschen gerettet werden konnten.

Bürgermeister Michael Franz (parteilos) konnte mitteilen, dass trotz einiger Änderungswünsche des Kreisbrandinspektors Georg Hauch zum neuen Entwurf des gemeindlichen Feuerwehrentwicklungsplans die Fördermittel für zwei neue Feuerwehrfahrzeuge für Beselich noch rechtzeitig beantragt worden seien. 400 000 Euro sind nun im Beselicher Haushaltsplan 2020 für die Anschaffungen eingestellt worden. Doch müsse abgewartet werden, ob das Land beide Fahrzeuge noch 2020 genehmigt, so Franz.

Weiter teilte der Bürgermeister mit, dass die Gemeinde ein Architekturbüro beauftragt hat, das aktuell die Feuerwehrhäuser in allen vier Ortsteilen auf Mängel untersucht. Das Ergebnis soll möglichst noch im ersten Quartal dieses Jahres feststehen und den Ortsausschüssen der Feuerwehr vorgestellt werden. Franz rechnet mit erheblichen Investitionen, um die Mängel zu beheben. Auch in das Gesundheitsmanagement für die Feuerwehrleute wolle die Gemeinde einiges Geld stecken.

Gemeindebrandinspektor Marco Hofmann sprach von einem Sanierungsstau bei den Feuerwehrhäusern. Zehn Jahre lang sei nichts gemacht worden, und nun sei einiges aufzuholen. Hofmann kritisierte, dass er den Eindruck habe, dass sich viele Beselicher Kommunalpolitik zu wenig für die Beselicher Feuerwehrarbeit interessierten.

Mehr als jeder Zehnte ist aktiv

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Thomas Schmidt lobte, dass in Obertiefenbach alle Bereiche der Feuerwehr- und Vereinsarbeit auf hohem Niveau liefen. "Nur Feuerwehrmusik fehlt bei euch noch", meinte Schmidt.

Wehrführer Dirk Tovornik berichtete, dass unter den 430 Vereinsmitgliedern 47 Aktive seien; das ist mehr als jeder Zehnte. Zudem gebe es eine 24-köpfige Jugendwehr sowie eine Kinderabteilung mit 20 Mitgliedern. 2019 seien 30 Einsätze mit 550 Personenstunden zu leisten gewesen, darunter zehn Brände. Die goldene Floriansmedaille der Obertiefenbacher Wehr ging an Ralf Kalheber für 30-jährige Vorstandstätigkeit. Er war unter anderem von 1997 bis 2002 Wehrführer und bis 2014 Vorsitzender. Der stellvertretende Vorsitzende Gerd Planz bekam für 20 Jahre im Vorstand die silberne Floriansmedaille, Rechnungsführer Mirko Diehl für zehn Jahre die bronzene. Bianca Geis wurde nach zehn Jahren als Betreuerin der Obertiefenbacher Kinderfeuerwehr verabschiedet. Sie erhielt für ihr Engagement ebenso wie ihre Mitstreiterinnen Ramona Schäfer und Gabi Schmitt die Kinderfeuerwehr-Medaille des Landesfeuerwehrverbands Hessen in Silber.

Für 65-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Robert Höhler und Hans Knie, für 50-jährige Peter Bill, Rudi Kaiser und Helmuth Meilinger und für 40 Jahre Armin Höhler. Seit 25 Jahren Mitglieder sind Gerhard Stephan, Matthias Habel, Andreas Heep, Frank Merfels, Werner Orth und Winfried Wingenroth. Anerkennungsprämien erhielten Paul Schmitt für 40 aktive Jahre, Dirk Tovornik für 30, Jasmin Kalheber für 20 und Tim Abel sowie Jan Schütz für zehn Jahre.Robin klöppel

Viele Geehrte gab es bei der Obertiefenbacher Wehr. fotos: robin klöppelBild: Viele Geehrte gab es bei der Obertiefenbacher Wehr. fotos: robin klöppel

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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