Elz. Seit drei Jahren unterstützt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Elz die Aktion "Helfer vor Ort" ...
Bild: Neue Defibrillatoren und Einsatzkleidung gab es für die "Helfer vor Ort" des DRK Elz.foto: Robin Klöppel
ELZ Neues Equipment für die "Helfer vor Ort"
Das heißt, ehrenamtliche Kräfte mit Sanitäterausbildung werden in Notfällen von der Kreisleitstelle mitalarmiert, um in Elz und Malmeneich jene Minuten mit fachgerechten Erste-Hilfe-Maßnahmen überbrücken zu können, bis der Rettungswagen vor Ort eintrifft.
In Elz sind es aktuell zwölf Ehrenamtliche, die unter Koordination von Carsten Fruhner und Ulrich Neu in diesem Bereich aktiv sind. "In den drei Jahren hatten wir mittlerweile genau 100 Einsätze", erklärte Fruhner. 15 000 Euro hat die Ortsgruppe Elz des DRK nun investiert, um die Helfer vor Ort mit insgesamt acht Defibrillatoren zur Herz-Lungen-Wiederbelebung sowie mit Dienstkleidung auszustatten. So sind die Aktiven endlich auch direkt als solche erkennbar. Neu berichtete, dass es nicht optimal sei, wenn man von daheim in Privatkleidung zum Einsatz fahre und von den Angehörigen der Betroffenen nicht sofort als fachkundiger Helfer erkannt werde.
Zügiges fachkundiges Eingreifen könne in vielen Fällen entscheidend sein, sagt Fruhner. Wenn jemand umkippt oder einen Verkehrsunfall erleidet, "versuchen wir so schnell wie möglich vor Ort zu sein, um mit der Wiederbelebung zu starten". Nur zwei Mal passierte es bisher in Elz, dass keiner der Helfer am Einsatzort war.
Wie man zum Helfer vor Ort wird? Man muss eine 64-stündige Sanitätsausbildung auf vier Wochenenden verteilt absolvieren. Neu erzählt, dass auch eine Erste-Hilfe-Ausbildung sowie ein Praktikum beim Rettungsdienst dazu gehört. Einmal im Jahr gibt es für die Helfer eine Unterweisung. Sinn machte es zudem laut Neu natürlich auch, an den normalen Fortbildungen der DRK-Einsatzgruppe alle zwei Wochen im Vereinsheim teilzunehmen.
Kompetente Unterstützung
"Ohne regelmäßige Fortbildung ist solch eine Aufgabe nicht zu leisten", weiß Ulrich Neu. Er findet die Aktion "Helfer vor Ort" aber klasse, da die Angehörigen mit ihren Ängsten bis zum Eintreffen des Rettungswagens nicht alleine gelassen würden, sondern wüssten, dass sie eine in Menschenrettung kompetente Person unterstützend zur Seite hätten. Neu selbst kam über Freunde schon in jungen Jahren zum Jugendrotkreuz in Elz. Trotz des hohen Zeitaufwandes übt Ulrich Neu sein Ehrenamt heute noch mit großer Leidenschaft aus, "weil man hierdurch anderen Menschen helfen kann".
DRK-Vorsitzender Matthias Schmidt lobte, die personelle Ausstattung mit Helfern vor Ort könne sich in Elz sehen lassen. "Wenn es diese Aktion nicht gäbe, müsste sie erfunden werden", betonte Schmidt. Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) ist dankbar, dass Elz derart verkehrsgünstig liegt, dass die DRK-Zentrale und das Limburger Krankenhaus in der Nähe seien und dass es zahlreiche Helfer aller Altersstufen gibt. "Die Helfer vor Ort sind noch mal ein absoluter Sicherheitsgewinn für die Bürger", weiß der Elzer Verwaltungschef.
Daniel Stenger als Vertreter des Landkreises dankte den Elzern dafür, dass sie sich als zweites DRK nach Frickhofen an der "Helfer vor Ort"-Aktion beteiligten. Er wünsche sich, so Stenger, dass sich auch mehr Feuerwehren in diesem Bereich engagieren würden.rok
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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