Bad Camberg. Den Namen "Keep calm" hat sich eine Firma als Namen und gleichzeitig als Leitspruch gegeben, die sich der Ausbildung von Feuerwehr-Führungskräften verschrieben hat ...

BAD CAMBERG - Wie die Feuerwehr-Führungskräfte ausgebildet werden

Bild: Alle Einheitsführer erhielten ein Kästchen mit Darstellungsmaterial zu ihrem jeweiligen Fahrzeug, so dass eine realitätsnahe Einsatzabwicklung möglich war. FOTO: HERO fotovideo

Mit dem Einsatzsimulationstraining können realitätsnahe Szenarien dargestellt werden, bei denen je nach Lage wenige bis sehr viele Einsatzkräfte benötigt werden.

Die Trainingsfirma bietet ein äußerst effektives Schulungssystem für Führungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an. Es wird realitätsgetreu mit den örtlichen Gegebenheiten (Fahrzeuge, Funkrufnamen, Führungsmittel, Alarm- und Ausrückeordnung) trainiert. So können sich die Teilnehmer intensiv mit der Übungslage identifizieren und den Teamgedanken schon im Training leben, wovon sie später im Realeinsatz profitieren. Jetzt fand in Bad Camberg ein Training für Führungskräfte verschiedener Ebenen unter Leitung dieser Spezialisten statt. Mit Ausnahme des Einsatzleitwagens, der mit Erbacher Einsatzkräften real besetzt war, ist kein einziges Feuerwehrfahrzeug auch nur einen Meter bewegt worden. Wie konntet das geschehen? Ein Großeinsatz an einem Alten- und Pflegeheim wurde in umfangreicher Vorarbeit seitens der Firma "Keep calm" und des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Alexander Rembser inszeniert.

Kameraden auch aus Erbach

Die teilnehmenden Feuerwehrleute stellten jeweils eine Einheit, bestehend aus Fahrzeugen und deren Besatzungen dar. Darüber hinaus wirkte die gesamte Hierarchie der Einsatzleitung bis hin zur Leitstelle im Feuerwehrhaus mit. Alle Führungskräfte trugen ihre echte Kennzeichnungsweste, kommunizierten über Funk und hatten große Platten mit Objektfotos zur Verfügung. Die Zeiten, beispielsweise das Verlegen von Schlauchleitungen oder das Vorankommen im Gebäude, waren in Echtzeit hinterlegt und sind über Stoppuhren umgesetzt worden, so dass wenig Übungskünstlichkeiten geschehen konnten. An der Übung nahmen 21 Kameradinnen und Kameraden aus den beiden Stadtteilen Bad Camberg und Erbach teil. Die Übung stand unter der besonderen Beobachtung der beiden stellvertretenden Gemeindebrandinspektoren Michael Gläser (Gemeinde Brechen) und Thorsten Müller (Gemeinde Hünfelden). Nach über zwei Stunden Übungsverlauf war die Lage erfolgreich abgearbeitet. Abschließend fand eine Übungsnachbesprechung mit allen beteiligten Einsatzkräften statt.

Nächster Termin mit allen Stadtteilen

Alle Teilnehmer des Trainings zogen ein äußerst positives Resümee über diese neue Art von Simulationsübung. Das überaus große Engagement aller Teilnehmer, aber auch der Instruktoren, war der Garant für einen erfolgreichen und lehrreichen Fortbildungstag. Die Führungskräfte waren sich alle einig, dass solche Übungen in regelmäßigen Abständen stattfinden sollten, aus diesem Grund wurde bereits eine weitere Übung mit den Führungskräften aus allen Stadtteilen angedacht.

Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Alexander Rembser bedankte sich abschließend für das große Engagement der Teilnehmer unter den besonderen Bedingungen und Absandsregelungen auf Grundlage des Hygienekonzepts in Zeiten der aktuellen Pandemie. og

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.