Runkel. Frank Kremer aus Ennerich ist bei eigener Enthaltung einstimmig als 1. stellvertretender Stadtbrandinspektor Samstagabend in der Jahreshauptversammlung der Runkeler Stadtfeuerwehren im Feuerwehrhaus Runkel/Schadeck in seinem Amt bestätigt worden ...
Bild: Michel Kremer, Andreas Schuld und Frank Kremer (hinten v. r.) mit den Geehrten und Beförderten. foto: robin klöppel
RUNKEL Die Pandemie hat vieles eingeschränkt, einige Ehrungen werden nachgeholt
Leider mussten aber die geplanten Ehrungen mit dem Goldenen und Silbernen Brandschutzehrenzeichen für langjährige Aktive auf 2021 verschoben werden, da durch die aktuelle Corona-Lage kein Vertreter des Landkreises erschienen war.
"Dieses Jahr ist aufgrund von Corona grundlegend in allen Bereiche alles anders als normal verlaufen", sagte Stadtbrandinspektor Andreas Schuld, der ankündigte, 2021 bei der nötigen Unterstützung der Kameraden und der Stadt für eine weitere Amtsperiode zu kandidieren. Trotz der Pandemie-Einschränkungen hätten die Einsatzabteilungen es geschafft, alle notwendigen Maßnahmen und Einsätze zu bewältigen. Schuld freut sich: "Seit Mitte August können die Einsatzabteilungen wieder üben, zwar nur mit großen Einschränkungen und Hygienekonzept, aber es geht." Nun werde auch die Wiederaufnahme im Bereich der Kinder- und Jugendwehr geregelt. Schuld zeigte sich zufrieden, dass der Bescheid für die Beschaffung des Staffellöschfahrzeuges 20/25 für Dehrn vorliege. Auf den für das vorgesehene Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser für Steeden warte er noch.
Übergangsfrist für Hofen und Eschenau
Bei der Prüfung durch den technischen Prüfdienst Anfang September seien die Runkeler Wehren sehr für den Pflegezustand der Fahrzeuge und Gerätschaften gelobt worden. Ebenso die Stadtteile, wo das Mögliche aus den vorhandenen Feuerwehrhäusern herausgeholt werde. Es gebe, so Schuld, eine Übergangsfrist für die Feuerwehrhäuser Hofen und Eschenau bis 31. Dezember 2021 sowie für Ennerich bis 31. Dezember 2022. Bis dahin müssten die neuen Häuser bereits bezogen sein. Im Feuerwehrhaus Dehrn müssten der Heizungsraum geräumt und abgetrennt sowie die Werkstatt und das Lager umgeräumt werden. Der Hallenboden in Dehrn sei Ende Februar 2021 instand zu setzen. Eine Abgasabsaugung und Drucklufterhaltung sei nachzurüsten. Darüber hinaus müsse die sowieso schon überalterte Heizungsanlage erneuert werden. Im Feuerwehrhaus Runkel/Schadeck müssten die Atemluftfüllanlage gegen unbefugte Nutzung gesichert, der Waschplatz als Fahrzeugbox ertüchtigt sowie für die Anhänger Stellplätze geschaffen werden.
Als Bitte äußerte Schuld noch an die politischer Verantwortlichen der Stadt, dass rückwirkend ab 2018 Lehrgangsgratifikationen als Anerkennung für das zeitintensive und teilweise gefährliche Ehrenamt gezahlt werden sollten. Einen entsprechenden Antrag habe er bereits an den Magistrat gestellt. Schuld möchte eine Gleichbehandlung aller Aktiven, da 2018 schon einmal für Lehrgangteilnahmen 2017 solche Anerkennungsprämien geflossen seien.
Bürgermeister Michel Kremer (parteilos) betonte, dass die Stadt trotz knapper Kassen weiterhin alles unternehme, um die Feuerwehraktiven mit der notwendigen Ausrüstung auszustatten. Er habe tiefen Respekt davor, dass die Feuerwehrleute bei jeder Tag- und Nachtzeit da seien und die Aktivenzahl gegen den Bundestrend auf 217 leicht gestiegen sei.
11 555 Stunden ehrenamtliche Arbeit
Schuld berichtete, dass die acht Wehren der Stadt 2019 zu 47 Brandeinsätzen und 69 Hilfeleistungen ausgerückt seien. Mit Lehrgängen und Übungen seien 11 555 Stunden ehrenamtliche Arbeit zusammengekommen und der Stadt Kosten von 693 300 Euro erspart worden. Zudem gibt es noch einen Katastrophenschutzzug sowie gemeinsam mit Beselich einen Gefahrstoff-Dekon-Zug, die auch ohne Einsatze 2019 fleißig übten. Stadtjugendwartin Christina Haibach teilte mit, dass die Jugendfeuerwehr im letzten Jahr um sechs Personen auf 88 Aktive, darunter 31 weiblich, angestiegen sei. Schuld berichtete, dass das Team der Brandschutzfrüherziehung um Solveig Richard zusätzliche Mitstreiter brauchen könne. Er dankte auch dem Team der Notfallsseelsorge, an das sich Aktive nach schweren Einsätzen wie dem Tod eines verunglückten Lkw-Fahrers in den Steedener Kalkwerken wenden könnten. Befördert wurden Christian Ax (Steeden) zum Oberbrandmeister und Jörg Martin (Runkel/Schadeck) zum Brandmeister. Das Goldene Feuerwehrleistungsabzeichen erhielten in der Version 10x Marcel Müller (Runkel/Schadeck) und in der Version 5x Thomas Oest (Hofen), das Bronzene Maria Janz (Arfurt) und René Trost (Runkel/Schadeck) sowie das Eiserne Florian Adler, Julian Beck und Christian Finke (alle Runkel/Schadeck). Anerkennungsprämien gingen an Markus Weis (Arfurt) für 40-jährigen aktiven Dienst, an Christoph Appel (Hofen) für 30 Jahre sowie Timo Duda (Runkel/Schadeck) für 20 Jahre. Für zehn aktive Jahre Prämien erhielten Peter Altnöder, Alexander Erdmann, Salome Nuber (alle Runkel/Schadeck), Sebastian Heun, Lukas Kremer, Felix und Patrick Pötz (alle Dehrn), Richard Hollmann (Wirbelau) und Manuel Wagner (Eschenau). robin klöppel
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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