Beselich-Obertiefenbach. Der Bau des Feuerwehrhauses 1935 zog eine 9 Jahre lange Geschichte vor sich her ...

Bild: Das von 1935 bis 1977 durch die Obertiefenbacher Feuerwehr benutzte Feuerwehrgerätehaus in der Georg-Wagner-Straße im Jahr 2000

140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach – Der Bau des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses in der Georg-Wagner-Straße

Von Franz-Josef Sehr

Bereits im Juni 1926 wurde im Revisionsbericht des Feuerlöschdirektors festgehalten, dass die Gemeinde Obertiefenbach zwei Gerätehäuser habe, die beide zu eng seien. Ein Neubau mit Trockeneinrichtung für die Schläuche sei daher zweckmäßig.

Die Gemeindevertretung war in mehreren Sitzungen mit diesem Thema befasst, aber sah zunächst von der Baumaßnahme ab. Die Nassauische Brandversicherungsanstalt bewilligte am 28. Februar 1929 der Gemeinde zum Bau des Spritzenhauses für 5000 Mark und aus dem Reservefonds der Nassauischen Brandversicherungsanstalt ein Darlehen in Höhe von 1500 Mark.

Die Gemeinde Obertiefenbach litt in dieser Zeit zwischen den beiden Weltkriegen unter ihrer besonderen Schuldenlast. Daher ist der wiederum einstimmige Beschluss der Gemeindevertretung vom 12. Januar 1932 zu verstehen, in dem "die Erbauung eines neuen Spritzenhauses aus finanziellen Gründen zurückgestellt werden muß."

Schließlich beschloss der Gemeinderat am 12. November 1934 die Aufnahme eines Darlehens über 1500 Reichsmark und einen Nachtragsetat aufzustellen und diesen der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung vorzulegen.

Schließlich wurde das Feuerwehrhaus in der heutigen Georg-Wagner-Straße im Frühjahr 1935 fertiggestellt. Im Revisionsbericht des Kreisfeuerwehrführers vom 13. Januar 1936 wird dieser Bau lobend erwähnt: "Das neue Spritzenhaus ist fertiggestellt und eine Zierde des Ortes."

Dieses Gebäude wurde bis zur Fertigstellung des heutigen Feuerwehrhauses am Kies im Jahr 1977 von der Freiwilligen Feuerwehr benutzt. Anschließend stellte der Bauhof seine Fahrzeuge und Geräte unter. Seit vielen Jahren ist es Familienwohnhaus.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.