News der Nassauischen Neue PresseHadamar. Mit einem angenommenen Chemieunfall befassten sich die Feuerwehren aus Hadamar, Niederhadamar und Hundsangen in einer Großübung. Im Hadamarer Freibad erprobten sie ihre Fähigkeiten ...

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Drei Feuerwehren übten im Hadamarer Freibad

Brände löschen, Menschen aus Autowracks retten und bei Hochwasser helfen: Das sind die Aufgaben, denen sich die Feuerwehren immer wieder konfrontiert sehen. Doch auch mit ungewohnten Herausforderungen müssen die Feuerwehrleute zurechtkommen; beispielsweise mit einem Chemieunfall, zu dem es auch abseits von Werken der Chemie-Industrie kommen kann.

Im Hadamarer Freibad sahen sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Hadamar, Niederhadamar und Hundsangen am Samstag einem solchen Übungs-Szenario gegenüber. Erst nach der Alarmierung erfuhren die Feuerwehrleute an ihren jeweiligen Wachen, wohin die Fahrt gehen sollte. Am Übungsort eingetroffen, gab Stadtbrandinspektor Jürgen Horn die weiteren Einweisungen. Angenommen wurden eine Explosion und ein Brand im Maschinenraum. Dieser «Brand» breitete sich dann auch auf den Raum mit dem Chlorgas aus.

Als die Einsatzbefehle klar waren, ging auch alles recht schnell. Innerhalb weniger Minuten stand Wasser für das Rohr auf der Drehleiter zur Verfügung und weitere Schläuche wurden in das Schwimmbecken abgesenkt. Die Hadamarer Chemikalienschutzanzüge kamen zum ersten Mal zum Einsatz. Diese Anzüge schreibt der Gesetzgeber vor, wenn sich ein Schwimmbad im Einsatzgebiet einer Feuerwehr befindet. Eingekleidet mit den Anzügen begaben sich die Feuerwehrleute an den «Unfallort» und bemühten sich, in den sperrigen Schutzkleidern das in Schulungen Gelernte umzusetzen.

Wie von Kreisbrandinspektor Georg Hauch am Rand der Übung zu erfahren war, gehören die seit 2004 vorgeschriebenen Chemikalienschutzanzüge zum Anschaffungskatalog vieler Feuerwehren im Landkreis Limburg-Weilburg. Der Kauf wurde aber immer wieder in vielen Gemeinden aufgeschoben. «Wir werden nun kontinuierlich auf die Umsetzung und Anschaffung hinarbeiten», so Georg Hauch. kdh

Gar nicht so einfach: Die Feuerwehrleute mussten in die unförmigen Schutzanzüge schlüpfen. Foto: HäringGar nicht so einfach: Die Feuerwehrleute mussten in die unförmigen Schutzanzüge schlüpfen. Foto: Häring


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