News der Nassauischen Neue PresseHünfelden-Kirberg. Ziel der Großübung der Freiwilligen Feuerwehren Kirberg und Dauborn war der noch nicht bezugsfertige Rewe-Markt im neuen Kirberger Gewerbegebiet ...

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Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Mit dem Standort der Unterflurhydranten mitten auf der Fahrbahn wurden gleich Mängel offenbar, die nach Möglichkeit beseitigt werden sollten – sonst wird es im Einsatzfall eng.

Die Baustelle war gutes Übungsterrain für die Feuerwehren

Von einer Baustelle auf die andere – so könnte man die Großübung der Feuerwehr in Kirberg auch überschreiben. Sind die Kirberger Feuerwehrkameraden in diesem Jahr durch die Bauarbeiten in ihrem Feuerwehrhaus stark beansprucht, gehören regelmäßige Übungen dennoch zum Pflichtprogramm. Das Ziel war diesmal der sich ebenfalls noch im Bau befindliche Rewe-Markt im neuen Kirberger Gewerbegebiet. Die Übung mit den Aktiven aus Dauborn ist seit einigen Jahren fester Bestandteil im Ausbildungsprogramm. Es wird abwechselnd in Dauborn und in Kirberg an größeren Gebäuden, wie Landwirtschafts- oder Gewerbebetrieben, der Mehrzweckhalle oder mit simulierten Szenarien wie einem Gefahrgutunfall geübt. Dabei geht es vor allem darum, das gemeinsame Vorgehen am Einsatzobjekt abzustimmen, die Einsatzkräfte umfassend einzusetzen und von einem zentralen Punkt aus zu leiten.

Das dritte Gebäude mit Brandmeldeanlage

Der neue Rewe-Markt bot sich an, da er in der Bauphase für die Feuerwehrleute noch gut zugänglich ist und aufgrund seiner Größe im Ernstfall eine besondere Herausforderung darstellen würde. Zudem wird er nach dem Alten- und Pflegeheim und dem Haus Iris das dritte Gebäude in Kirberg sein, das mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet ist. Der Bauträger Firma Weimer, vertreten durch Bauleiter Lienartz, war daher gerne bereit, der Feuerwehr das Objekt zur Verfügung zu stellen.

Von der Bausituation ausgehend wurde angenommen, dass durch Handwerkerarbeiten ein Brand im Markt ausgelöst wurde; sechs Menschen wurden als vermisst gemeldet. Für die Einsatzkräfte galt es nun, schnellstmöglich die Personen zu finden, ins Freie zu bringen und an den Rettungsdienst zur notärztlichen Versorgung zu übergeben.

Die Wehr Kirberg, die zuerst an der Einsatzstelle eintraf, setzte drei Trupps mit Atemschutzgeräten ein, die das weitläufige Gebäude absuchten, die ersten Verletzten auffanden und retteten. Gleichzeitig wurde die Wasserversorgung aus dem Unterflurhydranten aufgebaut, um den Brand zu bekämpfen und die Trupps im Markt zu sichern.

100 000 Liter Wasser in der neuen Zisterne

Auch die Wehr Dauborn erhielt den Auftrag zur Menschenrettung und setze hierzu Atemschutztrupps ein. Zusätzlich wurde von den Dauborner Aktiven die Wasserentnahme aus der neuen Zisterne aufgebaut, die sich in einer Seitenstraße des Gewerbegebiets befindet und 100 000 Liter Wasser fasst.

Geleitet wurde der Einsatz von den beiden stellvertretenden Gemeindebrandinspektoren Thorsten Müller und Diethard Hofmann aus dem Dauborner Mannschaftstransportfahrzeug heraus, das für diese Zwecke einige Zusatzausstattung bereithält. Die beiden koordinierten die Arbeit der Einsatzkräfte in den einzelnen Abschnitten, vermerkten auf einem Gebäudeplan, welche Bereiche abgesucht und wo Verletzte gefunden wurden und alarmierten weitere Kräfte und den Rettungsdienst zur Unterstützung. Der Kirberger Wehrführer Arndt Preußer, der zusammen mit weiteren Führungskräften die Übung geplant hatte, beobachtete den Ablauf und notierte, wo es noch etwas zu verbessern gibt. Denn die Nachbesprechung einer solchen Großübung – hier hatten fast fünfzig Männer und Frauen aus Kirberg und Dauborn teilgenommen – ist genauso wichtig wie die Übung selbst.

Die Kommunikation muss stimmen


So konnte festgestellt werden, warum an der ein oder anderen Stelle die Kommunikation nicht klappte, beispielsweise weil das Auffinden eines Verletzten zunächst doppelt gemeldet wurde oder weil Funkgeräte ausfielen. An den baulichen Gegebenheiten musste bemängelt werden, dass sich die Unterflurhydranten im Gewerbegebiet mitten auf den Straßen befinden, so dass es eng werden kann, wenn nach Verlegen der Schlauchleitungen weitere Einsatzfahrzeuge anrücken müssen. Abschließend bestätigte sich wieder, dass solch gemeinsame Übungen die Zusammenarbeit und Kommunikation untereinander fördern und weiterhin stattfinden werden, um im Ernstfall auch bei größeren Schadenslagen wertvolle Hilfe für die Bevölkerung leisten zu können. wu

Wichtige Aufgabe der Maschinisten ist es, für den richtigen Druck und die benötigte Wassermenge zu sorgen, wie hier an der Vorbaupumpe des LF 8 aus Kirberg. Foto: wuWichtige Aufgabe der Maschinisten ist es, für den richtigen Druck und die benötigte Wassermenge zu sorgen, wie hier an der Vorbaupumpe des LF 8 aus Kirberg. Foto: wu


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