Bad Camberg. Atemschutzeinsätze verlangen den Feuerwehrleuten körperliche Höchstleistungen ab. Daher sind eine spezielle Ausbildung, regelmäßige Belastungsübungen und turnusmäßige ärztliche Überwachung vorgeschrieben ...
Bild: Mit rot-weißem Absperrband wurde eine Kriechstrecke errichtet. Auf dieser ist körperliche Fitness gefragt.FOTO: helmut thies
BAD CAMBERG - Alternative Atemschutzausbildung unter Corona-Bedingungen
Ein Teil der wiederkehrenden Übungen werden in der kreiseigenen Atemschutzübungsanlage absolviert, die aber wegen Corona im Moment nicht in Betrieb ist.
Was aber tun, um die vorgeschriebenen Übungsintervalle einzuhalten, damit die Qualifikation nicht verfällt? Im ungünstigsten Fall stünden ansonsten keine Atemschutz-tauglichen Einsatzkräfte mehr zur Verfügung, eine fatale Situation.
Ein alternatives Ausbildungskonzept, das den einschlägigen Ausbildungsvorschriften weitestgehend standhält, wurde vom stellvertretenden Stadtbrandinspektor Alexander Rembser entwickelt und umgesetzt. Das Konzept wurde von der Brandschutzdienststelle des Landkreises behördlich geprüft und genehmigt.
In neun Durchgängen mit jeweils acht Teilnehmern sind insgesamt 72 Teilnehmerinnen und Teilnehmer theoretisch und praktisch geschult worden, so dass die geforderte Tauglichkeit erhalten werden konnte.
Zehn Aktive stellten sich für die Abwicklung der Übungsdurchführung zur Verfügung. 72 Atemschutzgeräte und die gleiche Anzahl Schutzanzüge wurden insgesamt getragen. Damit die wertvolle Einsatzkleidung geschont worden ist, standen ausrangierte Garnituren zur Verfügung, die nach jedem Termin gereinigt wurden. Aus diesem Grund fanden die Übungen, die im Kurpark absolviert wurden, im zweitägigen Turnus statt.
Die Übungen begannen jeweils mit einem theoretischen Teil, bei dem Wissen abgefragt worden ist. Die Übungsstrecke (Kriechstrecke) wurde jedes Mal neu aufgebaut. Ein ungewohntes Bild für Besucher des Kurparks. Ein Feuerwehrmann mit Rettungsdienst-Hintergrund stand bereit, um notfalls Hilfe leisten zu können. Dank sagt die Feuerwehr der Hohenfeldklinik für geleistete Unterstützung.
Nach Abschluss der Aktion stehen die 72 Aktiven wieder ein Jahr lang zertifiziert für Atemschutzeinsätze zur Verfügung. oh
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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