Hünfelden. Eine ganz besondere Auszeichnung für die Bürgermeisterin: Silvia Scheu-Menzer (parteilos) wurde bei der Jahreshauptversammlung der Hünfeldener Feuerwehre mit der Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes bedacht ...

Der Kreisvorsitzende des Feuerwehrverbandes, Thomas Schmidt (rechts), und Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer mit den mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen geehrten Kameraden.Bild: Der Kreisvorsitzende des Feuerwehrverbandes, Thomas Schmidt (rechts), und Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer mit den mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen geehrten Kameraden.

HÜNFELDEN - Feuerwehren hoffen auf weitere Mitglieder

Die Medaille wird pro Jahr im Kreis nur einmal vergeben. "Damit wird Ihr Engagement für die Feuerwehr im Allgemeinen gewürdigt", sagte Gemeindebrandinspektor Mario Bauer. Silvia Scheu-Menzer setze sich für die Feuerwehr Hünfelden ein und sei auch in diversen Arbeitskreisen im Landkreis für die Feuerwehr aktiv.

Mario Bauer bleibt im Amt

Auch Gemeindebrandinspektor Mario Bauer wurde in der Jahreshauptversammlung geehrt: Er wurde mit einer Gegenstimme und drei Enthaltungen in seinem Amt bestätigt. Erster Stellvertreter bleibt Thorsten Müller, zweiter Stellvertreter wurde Daniel Wagner. Daniel Wagner übernimmt den Posten von Diethard Hofmann. Er muss aus Altersgründen aus der Wehrleitung ausscheiden. Bauer würdigte seine großen Verdienste in 40 Jahren im Wehrführerausschuss und als Ehrenbeamter. 21 Jahre war Diethard Hofmann alleine stellvertretender Gemeindebrandinspektor. Und für ihn ist noch nicht Schluss. Die Altersgrenzen seien nicht mehr zeitgemäß, sagte Hofmann. Er werde noch bis zum 65. Geburtstag in der Wehr aktiv bleiben.

In seinem Bericht erklärte Gemeindebrandinspektor Mario Bauer, dass die Hünfeldener Feuerwehren aktuell auf 216 Aktive zurückgreifen könnten. Das seien fünf mehr als vor einem Jahr, bei insgesamt 15 Neuzugängen. Bauer sagte, er hoffe, dass Corona diesen positiven Trend nicht beeinträchtige. Durch Werbeaktionen sollten jedenfalls neue Mitglieder gewonnen werden. Die Motivation der Einsatzkräfte müsse weiter Priorität haben. Beispielsweise könnten Aktive die gemeindlichen Schwimmbäder und ein Fitnessstudio nutzen.

2219 Stunden im Einsatz

Im vergangenen Jahr seien die Aktiven 2219 Stunden im Einsatz gewesen, 846 Stunden weniger als im Jahr davor. 14 Brände, 30 Hilfeleistungen, fünf Fehlalarme und drei Dienstleistungen seien 2020 zusammengekommen, sagte Bauer. "Dies bedeutet, dass die Feuerwehren Hünfelden trotz Pandemielage mindestens einmal pro Woche für die Bürger im Einsatz waren." Zwei Menschenleben seien gerettet und eine verletzte Person versorgt worden.

Leider hätten aber durch die Corona-Beschränkungen viele externe Ausbildungsveranstaltungen und Lehrgänge nicht stattfinden können. Es ging auch ums Material: Das neue Feuerwehrfahrzeug für Nauheim werde voraussichtlich noch diesen Sommer ausgeliefert, sagte Bauer. Mit der Inbetriebnahme des neuen Einsatzleitwagens müsse man sich noch bis Spätsommer 2022 gedulden. In Dauborn sei der Umbau am Feuerwehrhaus laut Bauer fertig: Dort wurden eine weitere Fahrzeugbox und eine Werkstatt gebaut. Die Umkleiden wurden nach Geschlechtern getrennt. Die Absauganlage solle noch 2021 realisiert werden. Allein in das Projekt hätten die Kameraden 500 Stunden Eigenleistung gesteckt. In Mensfelden sei das Feuerwehrhaus ebenfalls bald fertig umgebaut. Der Umbau habe sich gelohnt, weil alle Mängel hätten beseitigt werden können und sich die Aktiven mit dem "neuen" Feuerwehrhaus identifizierten. Für das Projekt wurden 1200 Stunden Eigenleistung erbracht.

Bürgermeisterin Scheu-Menzer meinte, die Aktiven bräuchten durch zunehmende Aufgaben durch Unwetterschäden, Wald- und Wiesenbrände noch mehr Unterstützung bei der Ausbildung und Ausrüstung. Durch die Schaffung eines Dienstleistungszentrums sollten die Feuerwehrleute von Arbeit entlastet werden. Es sei etwas ganz Besonderes, wenn Menschen sich sieben Tagen die Woche 24 Stunden in den Dienst einer guten Sache stellten. Die Gemeinde unterstütze das und habe 2020 550 000 Euro in den Brandschutz gesteckt. Landrat Michael Köberle dankte den Feuerwehraktiven, dass sie den Kreis in den Hochzeiten der Pandemie extrem unterstützt hätten.

Für manche Feuerwehrleute hatte der Landrat besonderen Dank dabei: Goldene Brandschutzabzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst gab es für Arndt Preußer, Hartmut Paulus, Rainer Schmidt, Matthias Losert, Uwe Nemetz, Martin Schüler und Andreas Weilnau. Das Silberne für 25 Jahre aktiven Dienst ging an Dirk Knoth, Julia Höfle, Jürgen Satony, Florian Wecker, Steffen Bremser, Jan Barwig, Lothar Kopp und Kristina Hannappel. Silberauszeichnungen der Hessischen Jugendfeuerwehr für Verdienste in der Nachwuchsarbeit erhielten von Kreisjugendwartin Brigitte Kintscher Christoph Spang und Marlen Kübeler.

robin klöppel

Wehrführer Tobias Dörner verabschiedet

Weitere Auszeichnungen für Kameradinnen und Kameraden: Anerkennungsprämien: 40 Jahre: Roger Kuhlisch, Jörg Schumann; 30 Jahre: Thomas Heimann, Jörg Pfaff, Holger Reichert; 20 Jahre: Julia Höfle, Matthias Klimmek, Alexander Roth, Lisa Anna Viehmann; 10 Jahre: Natalie Barwig, Rainer Brestel, Michaela Formanski-Knoth, Mike Heublein, Maike Jäger, Lukas Kilian, Bianca Lang; Katastrophenschutzmedaillen: Tim Kaiser, Hennrich Schöffler, Michael-Martin Seel, Christoph Viehmann, Sebastian Wagner, Tilmann Wies; Beförderungen: Kai Krebs, Christian Mayer, Daniel Wagner zu Hauptbrandmeistern.

Neu in der Wehrführung der Ortsteilwehren sind in Heringen Wehrführer Steffen Kübeler und sein Stellvertreter Tim Schmidt sowie in Ohren stellvertretender Wehrführer Tim Arthen. Alle anderen Führungskräfte waren in den Jahreshauptversammlungen bestätigt worden.

Verabschiedet wurden der ausgeschiedene Heringer Wehrführer Tobias Dörner und der bisherige Ohrener stellvertretende Wehrführer Thomas Speth. rok

Landrat Michael Köberle (links) und Silvia Scheu-Menzer (rechts) verteilten Goldene Brandschutzehrenzeichen. Für die Bürgermeisterin gab es dann selbst eine Ehrenmedaille. fotoS: ROBIN KLÖPPELBild: Landrat Michael Köberle (links) und Silvia Scheu-Menzer (rechts) verteilten Goldene Brandschutzehrenzeichen. Für die Bürgermeisterin gab es dann selbst eine Ehrenmedaille. fotoS: ROBIN KLÖPPEL

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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