Runkel. Die Landesstraße 3063 zwischen Runkel und Steeden bleibt aufgrund einer beschädigten Gasleitung in Kerkerbach an der Kreuzung Steedener Straße/Industriestraße bis auf weiteres gesperrt ...

Mit Hilfe eines "Bypasses" wurde der defekte Abschnitt der Gasleitung überbrückt.Bild: Mit Hilfe eines "Bypasses" wurde der defekte Abschnitt der Gasleitung überbrückt. FOTOs: Feuerwehr Runkel

RUNKEL - L 3063 noch bis Donnerstag gesperrt

Das Gewerbegebiet Kerkerbach ist damit zurzeit nicht erreichbar. Bürgermeister Michel Kremer (parteilos) und Feuerwehrsprecher Jörg Martin erklärten gestern auf Anfrage, dass die am Montagabend verfügte Vollsperrung der Strecke voraussichtlich bis zum morgigen Donnerstag aufrechterhalten wird. Eine Umleitungsstrecke über Hofen ist eingerichtet.

Wie die Polizei berichtet, wurde die Hauptgasleitung, die Steeden und Runkel versorgt, am Montag kurz vor 18 Uhr bei Verlegearbeiten für das Runkeler Glasfasernetz beschädigt. Weil Gas aus der vom Energieversorger Syna betriebenen Leitung austrat, wurden 15 Personen aus den drei umliegenden Häusern evakuiert und bei Freunden, Familie sowie im Landgasthof Schaaf untergebracht. Erst am frühen Dienstagnachmittag gegen 12.40 Uhr konnte die Syna das Leck provisorisch schließen und einen weiteren Gasaustritt unterbinden. Die Bewohner konnten daraufhin in ihre Häuser zurückkehren. Eine Gefahr für die Gesundheit der Beteiligten bestand laut Polizei zu keinem Zeitpunkt.

Die von dem Unternehmen Deutsche Glasfaser beauftragte Baufirma hatte offenbar versucht, eine sogenannte Erdrakete unterhalb der Landesstraße hindurchzuschießen. Dabei wurde in 1,40 Metern Tiefe die Mitteldruckgasleitung durchbohrt. Der Gasnetzbetreiber Syna, der mit drei Baggern angerückt war, legte die Erdgasleitung frei und legte einen Bypass um den beschädigten Rohrabschnitt. Damit konnte die Gasversorgung sichergestellt werden. Diese Arbeiten dauerten bis zum frühen Dienstagmorgen an. Zuvor hatte die Syna den Gasdruck gemindert und vorsorglich den Strom in den umliegenden Gebäuden abgestellt. Für die Reparatur der beschädigten Stelle an der Hauptleitung soll nun eine weitere Baugrube entstehen, ein sogenanntes Kopfloch.

Großaufgebot an Einsatzkräften

Eine Erdrakete wird üblicherweise zur unterirdischen Verlegung von Rohren und Leitungen eingesetzt. In der Regel aber nur dann, wenn dem Bauunternehmen das Aufreißen der Straße nicht möglich ist, erläuterte Bürgermeister Kremer. Da es sich im vorliegenden Fall um eine Landesstraße handelt, wäre Hessen Mobil die Genehmigungsbehörde gewesen. Nach Angaben der Deutschen Glasfaser musste die Unterquerung der Landesstraße "in geschlossener Bauweise" erfolgen. Kremer erklärte, dass in Runkel bei den Arbeiten der Deutschen Glasfaser auf den Einsatz von Erdraketen unter anderem aus Sicherheitsgründen verzichtet worden sei. Über das Vorhandensein der Gasleitung unterhalb der Landestraße sei das Unternehmen jedoch informiert gewesen. "Wir haben ihnen eine Karte zur Verfügung gestellt", sagte der Bürgermeister, der zusammen mit Stadtbrandinspektor Andreas Schuld während der Nacht an der Unglücksstelle war und erleichtert war, dass nichts Schlimmeres passiert ist.

Im Einsatz waren nach Angaben von Feuerwehrsprecher Jörg Martin 50 bis 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Dehrn, Steeden, Ennerich und Runkel/Schadeck. Aus Weilburg waren weitere Spezialkräfte angerückt. Das Technische Hilfswerk (THW) hatte einen Fachberater geschickt, ebenso waren das DRK Oberlahn, Mitarbeiter des Landkreises sowie der Limburger Polizei zur Stelle.

Die Feuerwehr legte vorsorglich eine Wasserleitung, um im Bedarfsfall löschen zu können. Die Landesstraße wurde in Steeden in Höhe des "Rufers" und in Runkel in Höhe der Lahnbrücke gesperrt. Rolf Goeckel

Die Runkeler Feuerwehr sperrte die Unglücksstelle weiträumig ab. FOTOs: Feuerwehr RunkelBild: Die Runkeler Feuerwehr sperrte die Unglücksstelle weiträumig ab. FOTOs: Feuerwehr Runkel

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

 


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