Villmar. In der Jahreshauptversammlung des Villmarer Feuerwehrvereins Dienstagabend in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses appellierte Vorsitzender Tim Fritsch an die Gemeinde, die König-Konrad-Halle schnellstmöglich wieder zu öffnen und die Jugendarbeit der Vereine künftig besser zu unterstützen ...
Bild: Vorsitzender Tim Fritsch (Dritter von links) und seine Vorstandskollegen konnten sich dank Landesunterstützung über neue Laptops freuen. FOTO: Robin Klöppel
VILLMAR - Appell an Gemeinde zur Wiedereröffnung
Insbesondere der Betrieb der Einsatzabteilung sei in der Pandemie eine große Herausforderung gewesen.
Zum einen, so Fritsch, habe teilweise kein Übungsbetrieb stattfinden können, dennoch habe im Einzelfall gehandelt werden müssen. Fritsch: "Dies konnte jedoch aufgrund der guten Ausbildung insbesondere durch Onlineübungen im Winter sowie der Erstellung guter Hygienekonzepte für Übungs- und Einsatzbetrieb hervorragend bewältigt werden.
19 Hilfeleistungen, 24 Brandeinsätze
Die Wichtigkeit des Feuerwehrbetriebs für den Marktflecken Villmar sei unbestritten. Letztes Jahr waren laut Fritsch 19 Hilfeleistungen und 24 Brandeinsätze zu absolvieren. Die Zahl der Einsatzstunden habe sich auf insgesamt 1 228,77 belaufen. Ein Ereignis habe die Bürger Villmars und die Wehr besonders getroffen: der Brand in der König-Konrad-Halle. Fritsch bedauerte, dass die Schließung des großen Saals den Übungsbetrieb des Blasorchesters erheblich beeinträchtige. Mittlerweile könne zwar im Foyer der Halle wieder geprobt werden, doch das sei eben nur sehr beengt möglich.
Hinzu komme, wie Fritsch erklärte, dass der Verein aktuell keinen Lagerraum für seine Materialien in der Halle habe. Der Vorsitzende bitte die Gemeinde darum, dringend alles zu ermöglichen, dass die Halle bald wieder nutzbar sein kann. Er würde sich wünschen, dass das Jahreskonzert des Blasorchesters am 17. April kommenden Jahres wieder in der Halle stattfinden könnte. Nach aktuellem Baustand habe er aber erhebliche Zweifel daran. Für diesen Fall würde sich die Wehr um einen Ausweichspielort kümmern.
Fritsch dankte dem Landkreis Limburg-Weilburg sowie dem Land Hessen für die Unterstützung in Pandemiezeiten. Aus dem Zukunftsfonds des Kreises gab es 4 860 Euro. Dass Tim Fritsch die Wehr mit einem ausgefeilten Konzept für das Programm "Digitalisierung im Ehrenamt" beworben hat, hat sich ebenfalls ausgezahlt. Die Wehr bekam 13 782 Euro bewilligt und konnte dafür zwei Kameras sowie 14 moderne Laptops anschaffen, die der Vorsitzende in der Versammlung an die Ausbilder und Vorstandskollegen übergab.
Fritsch mahnte aber auch: "Eine stetige Unterstützung der Jugendarbeit ist auch seitens der Gemeinde Villmar dringend notwendig." Die Gemeinde solle im Rahmen von Förderprogrammen die Vereine unterstützen, beispielsweise mit einer Pauschale für jedes aktive Kind. Denn die Vereine mit Kinder- und Jugendarbeit trügen zur sozialen, pädagogischen und emotionalen Entwicklung des Nachwuchses bei. Fritsch sagte weiter: "Das Jahr 2020 war für alle ein interessantes und für die Freiwillige Feuerwehr Villmar in Bezug auf die Durchführung von Vereinsaktivitäten ein sehr schwieriges Jahr. Seit dem Tanzspektakel in der König-Konrad-Halle im Frühjahr letzten Jahres habe keine öffentliche Veranstaltung des Vereins mehr stattfinden können.
Fritsch berichtete, dass der Verein sich in Pandemiezeiten habe neu finden und erfinden müssen. Er sagte: "Vielen Dank möchte ich allen Abteilungsleitern sagen. Insbesondere in der Pandemie haben diese immer versucht, neue Lösungen und Konzepte zu entwickeln und somit die Vereinsmitglieder weiterhin zu motivieren." Der Vereinschef berichtete, dass der Mitgliederstand des Vereins von Anfang 2020 bis jetzt leicht von 932 auf 918 gesunken sei.
Die Mitgliederversammlung beschloss zudem einstimmig, den Jahresbeitrag bei acht Euro zu belassen. Der Antrag eines nicht anwesenden Mitglieds, einen Familienbeitrag einzuführen, wurde bei zwei Enthaltungen einstimmig abgelehnt. Tim Fritsch hatte dazu erklärt, dass der Beitrag des Vereins bereits sehr niedrig sei und es für den Kassierer einen erheblichen Mehraufwand bedeuten würde, Familien gesondert abzurechnen.
Vorstandsmitglieder wiedergewählt
Wiedergewählt wurden bei den Wahlen zum erweiterten Vorstand der stellvertretende Kassierer Mathias Behrla, der stellvertretende Schriftführer Ralf Dill sowie als Beisitzer Wolfram Caspari, Adriane Dörre, Christian Falk, Michel Ritter, Ortwin Rosbach und Helmut Schermuly. Kommenden Sonntag findet wieder ein "Oktoberfest to go" statt. Jedoch ist hierfür die Vorbestellfrist für das Essen bereits abgelaufen. Am 5. Dezember soll ein Adventskonzert des Blasorchesters stattfinden. Robin Klöppel
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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