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Senckenberg-Schüler präsentierten Feuerwehr-Projekt

Bei den Präsentationen für die Abschlussprüfung an der Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel zeigten die Schüler Philipp Höhler, Moritz Dreiling, Henry Wünschmann und Marek Fritsch ein außergewöhnliches Projekt – mit einem
Feuerwehrauto.

Nur das Wasser fehlte, aber sonst war alles genau so, wie es bei der Feuerwehr «ganz echt» bei einem Löscheinsatz abläuft. Vier Schüler der Abschlussklasse der Hauptschule der Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel – Philipp Höhler, Moritz Dreiling, Henry Wünschmann und Marek Fritsch – führten dem Prüfungsgremium vor, wie die «FwDv 3», die Feuerwehr-Dienstvorschrift 3, in der Praxis funktioniert. Mentor Hans-Jürgen Becker, Prüfungsvorsitzender Stefan Schnabel und Protokollantin Beate König staunten nicht schlecht, als die Gruppe mit einem Fahrzeug TSF-K der Feuerwehr Schadeck anrückten und vor der Schule gegenüber der Stadthalle parkten. Doch vor der praktischen Vorführung galt es, erst einmal zu erklären, welche Fahrzeuge der Feuerwehr wofür gebraucht werden. Zur besseren Übersicht über diese Fahrzeugvielfalt hatten die Schüler, die alle bei der Freiwilligen Feuerwehr Schadeck oder Niederbrechen engagiert sind, eine Präsentationstafel mit Fotos und Erklärungstexten im Freien aufgebaut.

Daniel: Eine wichtige Schlüsselqualifikation


Auf einem Tisch davor lagen die Geräte, die ein Feuerwehrmann absolut sicher und «blind» beherrschen muss, damit ein Brandherd so schnell wie möglich gelöscht werden kann. Das war zunächst ein C-Strahlrohr mit einer Wasserdurchflussmenge von 100 Liter, wenn ein Mundstück zum Sprühen angesetzt ist und ohne dieses das Doppelte an Wasser durchleiten kann. Die Prüfer erfuhren, dass dieser Schlauch 15 Meter lang ist und mit anderen Schläuchen verbunden werden muss, insbesondere mit dem Standrohr, das an den Unterflurhydranten angeschlossen werden muss, aus dem das Löschwasser kommt. Wichtig auch der Verteiler am C-Strahlrohr, der neben dem Wasserzuflussrohr über drei Wasserabflussrohre verfügt.

Des Weiteren demonstrierten die vier Schüler noch ein Hohlkammerstrahlrohr, erklärten Funktion und Einsatz von Atemschutzgeräten und Motorsägen. Erstaunt waren die Prüfer, als sie erfuhren, dass Löschfahrzeuge nicht mit vollem Tank zum Einsatz fahren – weil eben noch Geräte mitgenommen werden müssten, die bei vollem Tank das zulässige Gesamtgewicht des Feuerwehrautos deutlich überschreiten würden, wie Moritz Dreiling erklärte. Und dann kam der Höhepunkt der Prüfung, die praktische Vorführung der FwDv 3 in einem simulierten Einsatz. Maschinist René Gastell fuhr die vier Schüler TSF-K mit Blaulicht zum Einsatzort an der Schule, wo es dann ganz schnell gehen musste – wie im richtigen Einsatz. Beeindruckend der reibungslose Ablauf und die Anwendung der zuvor gezeigten Geräte. Die Schüler freuten sich über die gelungene Demonstration ebenso wie das Prüfungsteam.

Auch die andern Schüler stellten interessante Projekte vor, darunter Tansania und der schwarze Kontinent, das ägyptische Totenreich, Naturgewalten, Ludwig XIV. und den Umgang mit Behinderten und Kranken im Dritten Reich. «Die Vielfalt der gezeigten Projekte macht den großen Interessensspielraum unserer Schüler deutlich», sagte Konrektor Günter Daniel. «Und sie demonstrierten damit, dass sie ein selbst gewähltes Thema eigenständig erarbeiten können, eine wichtige Schlüsselqualifikation für ihr späteres Berufsleben.» htz

Philipp Höhler, Moritz Dreiling, Henry Wünschmann und Marek Fritsch demonstrierten einen Löscheinsatz. Foto: ZimmermannPhilipp Höhler, Moritz Dreiling, Henry Wünschmann und Marek Fritsch demonstrierten einen Löscheinsatz. Foto: Zimmermann

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