Limburg. Die Stadt sucht zum Thema Mobilität den intensiven Austausch mit den Bürgern im Wohnquartier am Meilenstein ...
Bild: Zu eng für das Feuerwehrfahrzeug: Deshalb dürfen in der Straße "Am Meilenstein" keine Fahrzeuge mehr auf der Fahrbahn geparkt werden. FOTOS: STADT LIMBURG
LIMBURG Dritter Bürgerdialog mit der Stadtverwaltung - Was Anwohner noch stört und welche Lösungen sie vorschlagen
Zum Auftakt des dritten Bürgerdialogforums, das erneut in digitaler Form stattfand, standen zunächst Rückmeldungen und Anmerkungen zu den bisher stattgefundenen Veranstaltungen und den umgesetzten Maßnahmen an. Was umgesetzt wurde, um Rettungswege freizuhalten, hat zu einer Reduzierung der Parkplätze in dem Quartier geführt, wie die Stadt Limburg mitteilt. Die nun vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit werde offensichtlich nicht eingehalten, berichteten Bewohner während des Forums.
Die Themen Parken, Geschwindigkeit und Verkehrssicherheit waren zentrale Aspekte des zweiten Bürgerdialogforums, das im Herbst als Präsenzveranstaltung stattgefunden hatte. Moderatorin Ulrike Hesse vom Büro Rittmannsperger, das mit der Planung des Förderprogramms "Sozialer Zusammenhalt" in der Limburger Südstadt beauftragt ist, fragte daher ganz gezielt nach Rückmeldungen, denn das Quartier Meilenstein ist inzwischen vom Ordnungsamt der Stadt als "verkehrsberuhigter Bereich" ausgewiesen worden. Auch sind die Folgen einer Befahrung mit der Feuerwehr zu spüren, verschiedene Parkplätze wurden gestrichen, um Rettungswege freizuhalten.
Erster Stadtrat kündigt Kontrollen an
"Es wird immer noch zu schnell gefahren. Wird das toleriert?", beklagte und fragte ein Anwohner. Nach der Ausweisung zum "verkehrsberuhigten Bereich", landläufig auch als Spielstraße bezeichnet, gilt für das Wohngebiet nun Schrittgeschwindigkeit, Fußgänger dürfen die komplette Fahrbahn nutzen und geparkt werden darf nur noch in den dafür vorgesehenen Bereichen. "Wir werden das nicht tolerieren", sagte der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) als Dezernent für das Ordnungsamt. "Das bedeutet dann eine entsprechende Kontrolle." Allerdings werde die Stadt zuvor verdeckte Verkehrsmessungen vornehmen, um das Problem besser angehen zu können.
Eine Bewohnerin beklagte, dass in der Straße "Am Meilenstein" aufgrund der Ausweisung zu einem "verkehrsberuhigten Bereich" die Parkplätze entfernt wurden und dadurch dort nun schneller als zuvor gefahren werde, als geparkte Fahrzeuge die Fahrbahn sehr einengten. Die Parkplätze in der Straße sind nach Angaben der Stadt allerdings nicht dem "verkehrsberuhigten Bereich" zum Opfer gefallen; um die notwendige Breite für den Rettungsweg zu gewährleisten, darf dort kein Auto abgestellt werden, verdeutlichte Muyessire Laux als Abteilungsleiterin für Verkehrsplanung in der Stadtverwaltung. Dazu hatte es im Vorfeld eine Befahrung des Wohnquartiers mit den Fahrzeugen der Feuerwehr gegeben.
Der Hinweis eines Anwohners, wonach in anderen sehr schmalen Wohnstraßen der Stadt ganz anders verfahren werde und dort Fahrzeuge nach wie vor abgestellt würden, nahm Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) auf und versprach, dies umgehend zu prüfen. Die Vorschriften für einzuhaltende Rettungswege seien überall gleich.
Von einem zunehmenden Problem durch weggefallene Parkplätze berichtete eine weitere Anwohnerin. Nach ihren Angaben ist es nicht zumutbar, im Dunkeln von dem Pendlerparkplatz Hammerberg bis in das Wohngebiet zu laufen. Sie schlug daher vor, spezielle Frauenparkplätze einzurichten und gegebenenfalls die Glascontainer aus dem Wohngebiet zu verbannen und die frei gewordene Fläche als Parkplatz zu nutzen. Zudem wurde die Frage gestellt, ob die Parkplätze eines nahe gelegenen Supermarkts den Bewohnern des Meilensteins zur Verfügung stehen.
Wie die Abteilungsleiterin für Verkehrsplanung in der Stadtverwaltung berichtete, steht der Parkplatz des Supermarkts nicht zur Verfügung. Allerdings gibt es auf dem ehemaligen Areal der Pallottiner noch ein Parkdeck, auf dem Parkplätze angemietet werden können. red
Bild: Im Wohngebiet "Am Meilenstein" darf nach der Ausweisung zum "verkehrsberuhigten Bereich" im öffentlichen Verkehrsraum nur noch auf eingezeichneten Flächen geparkt werden.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.