Brechen-Oberbrechen. Seit 50 Jahren bereichert der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberbrechen das kulturelle Leben der Gemeinde Brechen und über die Ortsgrenzen hinaus ...

Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberbrechen zeigte beim Jubiläumskonzert, was in ihm steckt. FOTO: dagmar trost-strickerBild: Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberbrechen zeigte beim Jubiläumskonzert, was in ihm steckt. FOTO: dagmar trost-stricker

OBERBRECHEN - Mit Konzert und Frühschoppen feiert das Orchester sein 50-jähriges Bestehen

Und so war das diesjährige Herbstkonzert in der Emstalhalle unter der Leitung von Dirigentin Laura Freimuth ein Ausdruck purer Freude am Musizieren und an der Gemeinschaft.

Eröffnet wurde das Konzert durch das Jugendorchester. Die 20 jungen Nachwuchsmusikerinnen und -musiker zeigten ihr großes Können mit den konzertanten Werken „Entrada“, und „Irish Dream“. Dabei beeindruckten sie durch ihre Spielfreude und sauber abgestimmtes Zusammenspiel. Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich die überzeugend vorgetragene Suite „Bangkok Adventure“ von Alois Wimmer. Der Komponist verarbeitete in seinem Stück die Eindrücke einer Reise in die thailändische Metropole, die charakteristische Klangsprache des fernen Ostens war deutlich herauszuhören. Der Auftritt der jungen Leute zeugt von der hohen Qualität der musikalischen Nachwuchsarbeit des Musikzugs unter der Leitung von Laura Freimuth. Zurecht stolz sind die Jugendlichen darauf, dass sie stetig neue Musikerinnen und Musiker in ihre Reihen aufnehmen können.

Der Musikzug knüpfte an die Spielfreude seines Nachwuchses an mit der „Alvamar Overture“, ein Stück für Oberstufenorchester aus der Feder von James Barnes. Das Orchester meisterte das Stück mit Bravour. Und dass symphonische Blasmusik mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Orchesterrepertoires geworden ist, zeigte sich auch im darauffolgenden Stück mit dem Titel „Blue Hole“. Hier hörte das aufmerksame Publikum zunächst plätscherndes Wasser heraus, das tiefe Blech ließ die Zuhörer dann in die Tiefe einer mystischen Unterwasserwelt abtauchen. Strahlende Trompetenklänge brachten die Schönheit des Naturphänomens musikalisch zum Ausdruck, wunderbar abgelöst vom gut abgestimmten Holzregister, das die Ruhe und Melancholie unter Wasser darstellte.

Perfekt aufeinander abgestimmte Klänge

Karibisches Lebensgefühl und ein paar Sonnenstrahlen brachte die beschwingte Darbietung der „Caribbean Variation“ von Jacob de Haan in die Emstalhalle, hier konnte das Schlagwerk zeigen, was in ihm steckt. Die gute Laune wurde auch nach der Pause gleich weitergeführt mit „When Summer Takes Flight“ von Robert W. Smith. Dass die Musikerinnen und Musiker große Freude an Film- und Musicalmusik haben, zeigte sich bei der Darbietung von „How To Train Your Dragon“ („Drachenzähmen leicht gemacht“). Die keltischen und skandinavischen Elemente in Melodieverlauf, Harmonien und Rhythmik wurden wunderbar herausgearbeitet. Auch das Medley zu „The Greatest Showman“ konnte das Publikum überzeugen - die gefühlvolle Geschichte des Films und ihrer Charaktere wurde musikalisch zum Leben erweckt.

Ein besonderes Highlight des Konzertabends war die Darbietung des Songs „The Sound Of Silence“ des legendären Duos Simon & Garfunkel. Die perfekt aufeinander abgestimmten Horn-, Saxophon- und Klarinettenregister bereiteten eine wunderbare musikalische Basis für die sich abwechselnden Solisten. Die nachdenkliche und doch optimistische Wirkung des Liedes kam voll zum Ausdruck.

Auch der volkstümliche Teil des Konzertabends fand große Publikumszustimmung. Sowohl die sehr transparent und virtuos gespielte „Nußschnops Polka“ als auch die getragen-festliche Polka „Ein halbes Jahrhundert“ ließen Füße mitwippen und Hände mitklatschen. Das halbe Jahrhundert Musikzug ließ auch die Musikerinnen und Musiker am Konzertabend in Erinnerungen schwelgen, vereint in großer Dankbarkeit für die wunderbaren Momente aus Gegenwart und Vergangenheit, schöne Auftritte, bereichernde Proben, aber vor allem auch die Gemeinschaft, die das Orchester seit jeher prägen.

All dies ist sicherlich der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Jugendarbeit des Musikzugs zuzurechnen, insbesondere gestaltet durch das große Engagement der Dirigentinnen und Dirigenten, die das Orchester in den letzten 50 Jahren bis heute geprägt haben. Abteilungsleiter Jens Arthen lobte zudem den nicht zu unterschätzenden Einsatz der Musikerinnen und Musiker selbst, die in den letzten Wochen und Monaten ein großes Programm absolviert hatten.

Dass Musik tolle Verbindungen schafft, zeigte auch der Jubiläumsfrühschoppen. Unter der Mitwirkung der befreundeten Blasorchester des TV Würges, der FF Villmar und des MV Obertiefenbach wurden die Besucher bestens unterhalten und erhielten einen Eindruck vom großen Facettenreichtum der Blasmusik. Der Musikzug kann auf ein gelungenes Festwochenende zurückblicken. Das Publikum belohnte den Einsatz bei beiden Veranstaltungen mit viel Applaus. red

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


Zurück