

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Hans und Maria Arnold feiern goldene Hochzeit
Kein anderer aus der Region hat sich im Brand-, Katastrophen- und Luftschutz wie im Rettungswesen so verdient gemacht wie Hans Arnold. Allein in diesem Metier wurden ihm deshalb zahlreiche Ehrungen bis hin zur Bundesverdienstmedaille zuteil, von etlichen Vereinen und Institutionen wurde er für langjährige Mitgliedschaft und besondere Verdienste mit goldenen Ehrennadeln und Urkunden ausgezeichnet.
Dass er viel Zeit in sein ehrenamtliches Engagement investieren würde, habe seine Gattin «aber von Anfang an gewusst», sagt der 82-jährige Limburger Ehren-Stadtbrandinspektor. Und seine um acht Jahre jüngere Lebensgefährtin, eine Schwester des ehemaligen hessischen Finanzminister Heribert Reitz, die bis zu ihrem 57. Lebensjahr in verschiedenen Stellen tätig war, angefangen vom «Mädchen für alles» im Schwesternhaus «St. Joseph» in Elz über Arbeiten als Haushaltshilfe in Geschäftshäusern oder als Reinigungskraft in Limburger Schulen, sagt dazu: «Wir sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen.» Das hat offenbar funktioniert. Seit 50 Jahren sind die beiden nun verheiratet. Um die beruflichen Tätigkeiten der beiden Eheleute, die Ehrenämter des Gatten und die Familie, die sich bald um drei Kinder vergrößerte, unter einen Hut bringen zu können, bedurfte es schon neben gutem Willen auch eines gewissen Organisationstalents. Später kamen noch die Partner der Kinder, acht Enkel und ein Urenkel dazu, die alle gern zu den Großeltern kommen.
Mit 15 Jahren zur Feuerwehr
Der gelernte Schreiner, der die Brötchen nacheinander in verschiedenen heimischen Firmen verdiente, hatte schon in Kriegszeiten im Alter von 15 Jahren zur Feuerwehr gefunden. Während eines Lehrgangs an der Feuerwehrschule in Kassel hatte er 1943 ein schreckliches Erlebnis, das seine Entscheidung prägte, bei der Feuerwehr zu bleiben. Alliierte Verbände hatten außer Bomben auch flüssigen Phosphor abgeworfen – die Menschen waren bei lebendigem Leib verbrannt. Die jungen Feuerwehrleute mussten die Leichen einsammeln und mit Handkarren zum Rathaus bringen. Arnold erinnert sich noch heute an schlimme Szenen, die er bei seinen weiteren Einsätzen nach Luftangriffen in anderen Städten erlebte. Nach dem Krieg stand Hans Arnold bei der Feuerwehr zunächst in mehreren Funktionen seinen Mann – bevor er zum Stadtbrandinspektor bestellt wurde. Und dieses Ehrenamt bekleidete er zwei Jahrzehnte lang. Lediglich als Gerätewart stand er hauptamtlich in den Diensten der Kreisstadt. Auch im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes hatte sein Wort Gewicht. Anlässlich seines 73. Geburtstages wurde er zum Ehren-Stadtbrandinspektor ernannt.
Unvergessene Großeinsätze sind das Busunglück auf den Autobahn bei Brechen, die Großbrände in der Limburger Lackfabrik, der Stadthalle Weilburg und der Hessenklinik in Limburg sowie der große Waldbrand in Eschede. Von Hans Arnold gingen zahlreiche Initiativen aus, wie die Planung der neuen Stützpunktfeuerwache und deren spätere Erweiterung, die Einrichtung der zentralen Leitstelle, die Atemschutzübungsstrecke, Neubauten beziehungsweise Erweiterungen von Feuerwehrgerätehäusern in mehreren Limburger Stadtteilen, die Erstellung eines Feuerwehrkonzeptes, die Gründung der Jugendfeuerwehr und anderes mehr. Spiritus Rector war er auch bei den beliebten Winter- und Sommerfesten und der Partnerschaft mit der Feuerwehr Ste.-Foy-lès-Lyon.
Gefeiert wird am Samstag in der Wohnung in der Ste.-Foy-Straße, in der sich die Gratulanten von 11 Uhr an einfinden. Zum Dankamt im Hohen Dom zu Limburg lädt das Jubelpaar für Donnerstag, 14. Januar, um 10.15 Uhr, ein. Die Nassauische Neue Presse schließt sich den Gratulanten an. mhz

Anmerkung KFV: Der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg schließt sich den Gratulanten an und bedankt sich für die überaus engagierte Arbeit von Hans Arnold für das Feuerwehrwesen sowie auch für den Kreisfeuerwehrverband.