Villmar. Mit einem gleichsam kraftvollen wie auch besinnlichen Konzert in der voll besetzten Kirche St. Peter und Paul stimmte das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar unter der Leitung von Marius Schäfer auf die Adventszeit ein ...

Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar stimmt musikalisch auf die Adventszeit ein. fotoS: KERSTIN KAMINSKYBild: Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar stimmt musikalisch auf die Adventszeit ein. fotoS: KERSTIN KAMINSKY

VILLMAR - Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr sorgt für Begeisterung

Bei einigen Stücken wurden die Musiker von dem Bariton Sebastian Kunz begleitet.

Die große Vielfalt der Weihnachtsmusik machten die Bläser schon während ihrem perfekt präsentierten Eröffnungsstück deutlich. Denn bei der feierlichen Overtüre „A Christmas Festival“ hatte der Komponist Leroy Anderson vom heiteren Glockenklang oder dem Pferdegetrappel bei einer Schlittenfahrt über die jubilierende Freude über die Geburt des Jesuskindes bis hin zur Stillen Nacht eine ganze Reihe sehr bekannter Weihnachtslieder verarbeitet.

Den Spaß an der Musik machte das Orchester auch bei dem folgenden Lied über das berühmte rotnasige Rentier deutlich. „In diesem Jahr haben wir uns für eine Swing-Version von Rudolph the Red Nosed Reindeer entschieden“, kündigte die charmante Moderatorin Lorena Reichwein an.

Sebastian Kunz tritt in den Vordergrund

Nach diesem lebhaften amerikanischen Weihnachtslied wurde es mit „Have Yourself a Marry Little Christmas“ etwas ruhiger und das Orchester trat zugunsten des ausdrucksstarken Sängers Sebastian Kunz ein wenig in den Hintergrund. Das Publikum erfuhr, dass dieses Lied für den Musicalfilm „Meet me in St. Louis“ geschrieben wurde und ursprünglich einen schwermütigeren Text hatte. Vor dem Hintergrund des gerade stattfindenden Zweiten Weltkriegs schien das jedoch unangemessen. So heißt es in der neuen Textversion sinngemäß: Mach die Weihnachtszeit farbenfroh, lass dein Herz leicht werden und schiebe die Sorgen fort, denn bald werden wir alle wieder zusammen sein.

Musikalisch ging es mit dem „Canterbury Choral“ weiter. Lorena Reichwein erklärte, dass Jan van der Roost dieses Werk nach einer Besichtigung der mehr als 800 Jahre alten Kathedrale der englischen Stadt Canterbury geschrieben hat. Vielleicht dachte der Komponist an all die bewegenden Gottesdienste, die dort im Laufe der Zeit abgehalten wurden, denn die Musik vermittelte sowohl überschwängliche Freude als auch tiefe Traurigkeit.

Zu den bekanntesten Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy gehört das Oratorium über den biblischen Propheten Elias. Daraus stammt auch das Lied „Denn er hat seinen Engeln befohlen“, das auf den Psalm 91 basiert, und mit dem das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar das Programm fortsetzte.

Geschichte zum Schmunzeln

Mit einer Geschichte zum Schmunzeln leitete die Moderatorin in den von Sebastian Kunz vorgetragen „Christmas Song“ ein. Angeblich habe sich der Verfasser Robert Wells im heißen Sommer 1945 lediglich mental abkühlen wollen. Er habe sich deshalb den Winter vorgestellt. Dass daraus ein Hit wird, der über die Jahrzehnte immer wieder erfolgreich gecovert wurde, damit hätte er niemals gerechnet.

Im Angesicht des schrecklichen Krieges in der Ukraine wie auch der andauernden Proteste im Iran sei der Wunsch nach Frieden drängend. So hatte das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar für den Abschluss des sehr gelungenen Konzertes das „Dona nobis Pacem“ - zu Deutsch: Gib uns Frieden - einstudiert.

Gern wurden die Musiker dann auch dem Wunsch nach Zugaben gerecht. Nach „Cantique de Noel“ spielten sie „Macht hoch die Tür“ und luden das Publikum herzlich zum Mitsingen ein. Statt Eintrittsgelder ließ das Orchester übrigens Spendenkörbchen herumgehen. Der eingenommene Betrag wird in die Jugendarbeit fließen.

Sebastian Kunz ist als Opern- und Konzertsänger tätig. Seine musikalische Ausbildung begann er bei den Limburger Domsingknaben. fotoS: KERSTIN KAMINSKYBild: Sebastian Kunz ist als Opern- und Konzertsänger tätig. Seine musikalische Ausbildung begann er bei den Limburger Domsingknaben. fotoS: KERSTIN KAMINSKY

kerstin kaminsky

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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