Villmar. Es war ein bewegender Moment in der Sitzung des Villmarer Gemeindeparlaments: Der schwer erkrankte Axel Paul ist zum Ehrengemeindevertreter ernannt worden ...

Parlamentschef Andreas Städtgen (links) verliest die Ernennungsurkunde von Axel Paul zum Ehrengemeindevertreter, die dessen Bruder Frank und Vater Hans-Jürgen im Beisein von Bürgermeister Matthias Rubröder (rechts) entgegennehmen. FOTO: Christiane Müller-LangBild: Parlamentschef Andreas Städtgen (links) verliest die Ernennungsurkunde von Axel Paul zum Ehrengemeindevertreter, die dessen Bruder Frank und Vater Hans-Jürgen im Beisein von Bürgermeister Matthias Rubröder (rechts) entgegennehmen. FOTO: Christiane Müller-Lang

VILLMAR - Erkrankter Axel Paul wird zum Villmarer Ehrengemeindevertreter ernannt

War 29 Jahre ununterbrochen Mitglied der Villmarer Gemeindevertretung, bevor er sein Mandat wegen Krankheit niederlegen musste: Axel Paul. FOTO: Robin Klöppel„Diese Ehrung ist eine ganz besondere, und wir ehren auch einen ganz besonderen Menschen“, sagte Parlamentschef Andreas Städtgen (SPD). 29 Jahre sei Axel Paul ununterbrochen Mitglied der Gemeindevertretung gewesen, ab April 1993 für die damalige BGV-Fraktion, von April 1994 bis März 1997 als fraktionsloses Mitglied und danach für die damals neu gegründete Fraktion der Aktiven Alternative Villmar (AAV). Im April 2022 habe er aus Krankheitsgründen sein Mandat niedergelegt.

Bild: War 29 Jahre ununterbrochen Mitglied der Villmarer Gemeindevertretung, bevor er sein Mandat wegen Krankheit niederlegen musste: Axel Paul. FOTO: Robin Klöppel

Seine Redebeiträge waren legendär

Bürgernähe, Unterstützung von Vereinen, Feuerwehr, kommunaler Katastrophenschutz und Brandschutz, das falle ihr zu Axel Paul spontan ein, sagte Gertrud Brendgen von der AAV-Fraktion. Er sei „mit ganzem Herzen dabei“ gewesen, immer präsent, ob bei Gemeinde-Terminen oder bei den Vereinen. „Als Mandatsträger war er für alle da und ansprechbar“, sagte Brendgen. Zahllose Sitzungen - ob in der Gemeindevertretung oder in Ausschüssen - habe er durch Engagement und Kompetenz mitgeprägt. „Legendär“ seien unzählige Redebeiträge gewesen. Selten langweilig und meist schonungslos sei sein Auftreten in Debatten der Gemeindevertretung gewesen, aber immer von sozialen Werten geprägt, was das gemeindliche Miteinander betreffe. „Die Ehrung für seinen jahrelangen Einsatz und alles, was er für die Kommune getan hat, kann nicht richtiger sein“, betonte Gertrud Brendgen. „Danke für alles“, sagte sie - verbunden mit der Hoffnung, dass Axel Paul es vielleicht wieder schafft, zurückzukommen.

„Wenn einer diese Auszeichnung verdient, dann du, lieber Axel“, sagte Ludger Behr (CDU) als derjenige im Gremium, der wohl die längste und intensivste Zeit mit Axel Paul verbracht hatte. In seinen vielen Funktionen sei Pauls Tun und Handeln immer geprägt vom Engagement für die Villmarer Kommunalpolitik gewesen. Für Projekte, Investitionen und Erneuerungen habe er mit vollem Einsatz gekämpft. Axel Paul habe sich eingesetzt - ob für Sportstätten, Bürgerhäuser, das Lahnmarmor-Museum oder die Einführung des Jugendparlaments, erklärte Behr.

Mit Engagement und Kämpferherz

Es habe viele Auseinandersetzungen und Diskussionen gegeben, die aber immer von Respekt geprägt gewesen seien. „Axel Paul hatte eine Meinung, die er vertrat, ob sie seinen politischen Mitbewerbern gefiel oder nicht“, sagte der Christdemokrat. Man habe bei allen Meinungsverschiedenheiten aber immer gewusst, woran man war, da Paul seinen Standpunkt im Vorfeld bereits klar gemacht hatte.

„Er war ein Kommunalpolitiker, den man so schnell kein zweites Mal findet“, schloss sich Bürgermeister Matthias Rubröder (CDU) an. Sein Engagement und sein kommunalpolitisches Kämpferherz würden für sich sprechen. Axel Paul sei bei der Feuerwehr und bei den Vereinen sehr aktiv gewesen. Als „Gemeinschaftsmensch durch und durch“ habe er sich für alles und jeden eingesetzt und fair gekämpft, auch wenn man nicht immer einer Meinung gewesen sei. „Danke für die Zeit, die wir gemeinsam in der Gemeindevertretung verbracht haben“, sagte Rubröder. Auch er wünschte Axel Paul „alles, alles Gute“.

Axel Pauls Ernennung zum Ehrengemeindevertreter hatten die Parlamentarier vorher einstimmig beschlossen. Christiane Müller-Lang

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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