Weilburg. Die höchste Auszeichnung der Stadt Weilburg, einen reich bestückten Gabentisch und minutenlangen Applaus hat es am Freitag bei der Verabschiedung von Stadtbrandinspektor Armin Heberling im Feuerwehrhaus in der Hainallee gegeben ...
Bild: Der langjährige Stadtbrandinspektor Armin Heberling erhält zum Abschied die Ehrenmedaille in Gold
Von Sabine Gorenflo
Vor 49 Jahren ist Armin Heberling in den Dienst der Feuerwehr getreten und „so schnell endet nun eine Ära“, sagte Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU). Seit 1. Februar 1974 ist Heberling aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Ahausen und war 38 Jahre lang dort Ausbilder. Von 1985 bis 1990 war er Jugendfeuerwehrwart in Ahausen. „Als Armin Heberling 1985 Verantwortung übernommen hat, da war ich noch kein Jahr alt“, sagte Hanisch. Von 1987 bis heute ist Heberling Kreisausbilder-Lehrgangsleiter Sprechfunk. Er war bis 1998 zehn Jahre lang Stadtjugendfeuerwehrwart, von 1990 bis 2010 war Heberling Wehrführer in Ahausen, von 2002 bis 2003 stellvertretender Stadtbrandinspektor und von 2004 bis 2022 Stadtbrandinspektor.
In dieser Zeit hat der 63-Jährige zahlreiche Würdigungen bekommen: 1994 die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber und die Florian-Medaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Silber, 2000 das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber, 2004 die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Gold, 2008 die Bandschnalle der FFW Ahausen in Gold, 2010 den Ehrenbrief des Landes Hessen und das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold, 2014 das Goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande, 2016 eine Anerkennungsprämie bei einer Dienstzeit von 40 Jahren und 2022 die Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg. Bei seiner Verabschiedung als Stadtbrandinspektor erhielt er von Bürgermeister Hanisch nun auch die höchste Auszeichnung der Stadt Weilburg: die Ehrenmedaille der Stadt in Gold. „Es ist mir eine Ehre, dir die höchste Auszeichnung unserer Stadt zu verleihen, ich bin dankbar, Menschen wie Armin an meiner Seite zu haben“, sagte Hanisch.
Wer diese höchste Auszeichnung bekommt, das entscheiden der Magistrat und die Stadtverordneten, die auch zahlreich vertreten waren, ebenso der frühere Bürgermeister Hans-Peter Schick. Als er seinen Dienst als Bürgermeister antrat, habe ihn die Feuerwehr-Riege eingeladen, um ihm zu erklären, was es heißt, Dienstherr von 180 Kameradinnen und Kameraden zu sein. Heberling habe immer sein Vertrauen und das seiner Kameraden genossen. „Jetzt ist es Zeit, Danke zu sagen, auch an deine Partnerin Sarah und Tochter Viola; ihr seid ein tolles Team“, sagte Hanisch.
49 Jahre bei der Feuerwehr sei eine außerordentliche Leistung, sagte Stadtverordnetenvorsteher Ulrich Marschall von Bieberstein. Es sei wichtig, dass es Leute wie Heberling gebe, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen und das ganze Jahr über rund um die Uhr verfügbar sind. „Sie haben Verantwortung übernommen, für sich und andere mit viel fachlicher Kompetenz und Empathie“, sagte Bieberstein. Viele Kameraden hätten ihre gesamte Amtszeit mit Heberling verbracht. „Ein herzliches Dank für dein Wirken“, sagte Christian Gros, neuer Stadtbrandinspektor.
Eine große Überraschung gab es dann für Heberling, als plötzlich sechs Kameraden der Feuerwehr aus Finnentrop/Sauerland im Saal auftauchten. Der ehemalige Wehrführer Meinolf Schröder umarmte seinen Kameraden herzlich und wünschte ihm alles Gute. Thomas Franke, stellvertretender Stadtbrandinspektor, dankte Heberling für die jahrelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Du hinterlässt ein geordnetes Haus und ich gönne dir von Herzen den Ruhestand“, sagte Thomas Schmidt, Verbandsvorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg. „Wir konnten uns immer auf die Feuerwehr verlassen und die Zusammenarbeit war immer hervorragend“, lobte Jörg Korschinsky, Geschäftsführer der Weilburger Stadtwerke.
„Ich bin baff und überrascht, dass ich die Ehrenmedaille der Stadt in Gold erhalten habe“, sagte Heberling. Er dankte allen Weggefährten, die ihn all die Jahre begleitet und unterstützt haben, denn alleine hätte er nichts bewerkstelligen können.
„Es war eine schöne Zeit, ich habe jetzt fertig“, scherzte Heberling und ergänzte: „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. Es sei an der Zeit, die Verantwortung in jüngere Hände zu geben.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.