LIMBURG-LINTER. Auf die Einsatzkräfte der Linterer Feuerwehr können sich die Bürgerinnen und Bürger verlassen: Insgesamt 35 Mal waren sie im vergangenen Jahr an Ort und Stelle, wenn sie gebraucht wurden ...

Feuerwehr Linter

Die Feuerwehr Linter hat die Corona-Pandemie gut überstanden und legt mit allen Abteilungen wieder los

Von Nadja Quirein

Dazu zählten neben dem Einsatz bei Bränden auch Hilfeleistungen im Rahmen von Wasserschäden und Unterstützungen durch Brandsicherheitsdienste. 15 der 35 Einsätze entfielen dabei auf Linter selbst, bei 20 waren sie im Stadtgebiet Limburg aktiv. Insgesamt 2214 Stunden stellten sich die Feuerwehrleute mit Einsätzen, Übungen, Besprechungen und weiteren Terminen in den Dienst der Bevölkerung.

Neuer Plan zur Beschallung im Notfall liegt vor

Für dieses Engagement bedankte sich Stadtrat Michael Stanke (CDU) auch im Namen des Magistrats. Er sprach in seinem Grußwort auch das Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte an. Zwar sei dies in Limburg noch kein großes Thema, dennoch müsse es ein Ziel der Politik sein, entschieden dagegen vorzugehen. Für die gute Arbeit der Linterer Feuerwehrleute, zu denen insgesamt 34 Einsatzkräfte, darunter 14 aktive Atemschutzgeräteträger, zählen, bedankte sich auch Stadtbrandinspektor René Jung. Bei seiner Ansprache ging der Stadtbrandinspektor auch auf Nachfrage eines Mitglieds zum neuen Beschallungsplan ein. Dieser sehe zwei Sirenen der neuen Generation für Linter vor, über die im Bedarfsfall die Bevölkerung auch durch Durchsagen gewarnt werden könne. Wann genau der Bau beginnt, stehe noch nicht genau fest. Neben Lobesworten für die Einsatzkräfte, hob er auch die Nachwuchsarbeit der Linterer Feuerwehr hervor. Deren Leistung belegten auch die Zahlen und Berichte aus den Abteilungen: Zum Ende des vergangenen Jahres waren elf Jugendliche aktiv, berichtete Jugendwart Tobias Laschet. Zwei Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr seien im vergangenen Jahr zudem in die Einsatzabteilung übergetreten. Das Highlight des Jahres sei die 24-Stunden-Übung gewesen. Besonders stolz zeigte er sich aber über die erfolgreiche Teilnahme seiner Schützlinge bei der Abnahme der Leistungsspange, die in der Jugendfeuerwehr das höchste zu erreichende Abzeichen darstellt. Und auch die Aktivitäten in der Kinderfeuerwehr konnten sich sehen lassen: Ob Feuerlöscher-Training, Besichtigung eines Rettungswagens oder die Abnahme Tatze, das Team der Kinderfeuerwehr rund um Svenja Steiof war trotz Einschränkungen durch Corona aktiv.

Brandschutzaufklärung mit Modellhäusern

Deutlich weniger aktiv als gewohnt ging es hingegen bei der Abteilung der Brandschutzerziehung zu. Dies sei den Einschränkungen der Coronapandemie geschuldet, wusste Klaus Griebel, der den Bericht für Ansprechpartnerin Sabine Bruns übernahm. Für dieses Jahr ist geplant, sich beim Bevölkerungsschutztag in Potsdam zu beteiligen und dort mit den Modellhäusern für Aufklärung beim Brandschutz zu sorgen. Das sei ein sehr erfreulicher Termin, berichtete Schriftführer Klaus Maletzki. Erfreuliche Nachrichten kamen auch aus den Reihen des Fördervereins der Feuerwehr Linter. Denn Vereinsvorsitzender Stephan Bruns und sein Stellvertreter Mike Schönborn konnten gleich drei ganz besondere Ehrungen an diesem Abend vornehmen. Wolfgang Wunike, der unter anderem früher auch als Feuerwehrmann im Einsatz war, wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Verein der Feuerwehr geehrt. Klaus Hannemann, einst selbst als Feuerwehrmann aktiv, und Manfred Schumann bekamen eine Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft. Ebenfalls erfreute Gesichter gab es bei den anstehenden Beförderungen: Madleine Bastian wurde an diesem Abend der Dienstgrad Feuerwehrfrau verliehen, Elena Bastian wurde zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Über einen höheren Dienstgrad können sich seit kurzem auch Janik Ebeling (Hauptfeuerwehrmann) und Lea Rompel (Feuerwehrfrau) freuen.

Nach den Berichten des Rechnungsführers und der Kassenprüfer, sowie der Entlastung des Vorstandes wurde für das laufende Jahr turnusgemäß ein neuer Kassenprüfer gewählt. Die Wahl fiel auf Janina Kaufmann, die wiedergewählt wurde, Felix Ibel die Prüfung bleibt ebenfalls im Amt. Der geplante Haushalt 2023 stand ebenfalls zur Wahl: Die verfügbaren Mittel von knapp 13.000 Euro sollen unter anderem in die Anschaffung neuer Technik, Schutzkleidung, Feldbetten und Übungsmaterial fließen. Beim Förderverein sollen unter anderem Zuschüsse für die Brandschutzerziehung erfolgen sowie neue Helme und Poloshirts für die Kinderfeuerwehr angeschafft werden.

Positives gab es auch beim Umbau der Umkleiden zu berichten. Anders als in den Jahren zuvor, wo Männer und Frauen keine getrennten Bereiche hatten, ist dies nun bei der Feuerwehr gewährleistet. Allerdings handle es sich nach wie vor um eine Kompromisslösung, berichtete der stellvertretende Wehrführer Florian Lehnes. In seinem Bericht ging er zudem auf das Thema Neuanschaffung eines Einsatzfahrzeuges ein. Die aktuell im Einsatz befindlichen Fahrzeuge seien in die Jahre gekommen. Wann und welches Fahrzeug genau für die Feuerwehr in Linter angedacht ist, wusste er aber noch nicht. Bei der Art der Einsätze werde sich in den kommenden Jahren verstärkt die Auswirkungen der Klimaänderung zeigen, berichtete der stellvertretende Wehrführer Florian Lehnes. Einsätze wegen Sturm, Hochwasser oder Waldbränden werden ein großes Thema für die Wehren.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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