LIMBURG. Die sich in Planung befindliche neue Hauptfeuerwache und das in diesem Jahr in Limburg stattfindende Kreisjugendfeuerwehrzeltlager waren die beiden bestimmenden Themen in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Limburg ...
In der Jahreshauptversammlung der Limburger Feuerwehr gibt es kritische Worte des Wehrführers / Verein hat einen neuen Vorsitzenden
Von Klaus-Dieter Häring
„Das vergangene Jahr gehört zu den einsatzreichsten der vergangenen zehn Jahre“, sagte der Wehrführer der Limburger Stadtfeuerwehr, Stephan Meurer. Die Aktiven mussten im vergangenen Jahr zu 413 Einsätzen ausrücken die sich aufteilen in 102 Brände, 179 Hilfeleistungen, 115 Fehlalarme und 17 Brandsicherheitsdienste. 36 Menschen konnten von der Feuerwehr gerettet werden, bei vier Personen kam leider jede Hilfe zu spät.
365 Tage Sicherheit wichtiger als Oktoberfest
Mit Kritik reagierte Meurer auf die noch immer nicht geklärte Frage, wo das neue Feuerwehrgerätehaus gebaut werden soll. Der Magistrat empfiehlt einen Neubau auf dem Marktplatz, wobei noch nicht feststeht, wo dann das Oktoberfest stattfinden soll.
Auf Wunsch der großen Koalition in der Stadtverordnetenversammlung wird derzeit geprüft, ob ein Neubau auch am alten Standort möglich ist, wenn die Ste.-Foy-Straße Richtung Marktplatz verschwenkt werden kann. Es gebe „keinen Vergleich 365 Tage Sicherheit gegen neun Tage Kirmes“, sagte Meurer, womit er neben dem Oktoberfest auch das Frühlingsfest mit einbezog. Dass es einen Neubau geben wird, stehe außer Frage, „einen Neubau wird es geben für 20 Millionen Euro, wir bitten um Geduld“.
Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Tobias Meffert, stellte seinen letzten Jahresbericht vor; aus beruflichen Gründen hatte er dieses Amt nach fünf Jahren abgegeben. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder einstimmig Jürgen Hertzel.
Da deshalb das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden frei wurde, musste Nachfolge gefunden werden. Nach einstimmigen Vorum übernimmt Katharina Ludwig-Pfaff diese Aufgabe.
Meffert hatte sich zuvor bereit erklärt, die Planungen und Organisation für das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager zu übernehmen, das vom 7. bis 11. Juni in Limburg in der Eppenau stattfindet. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Limburg war das Zeltlager bereits im vergangenen Jahr geplant, war aber wegen der Pandemie auf dieses Jahr verschoben worden.
Meffert wies auch auf zahlreiche Aktionen der Limburger Feuerwehr hin. So musste im März vergangenen Jahres das große Zelt der Feuerwehr als Betreuungszelt bei der Notunterkunft für Flüchtlinge in Dietkirchen „quasi über Nacht errichtet werden“. Trotz schlechten Wetters war der „Tag der offenen Tür“ 2022 in der Feuerwache ein voller Erfolg. „Wir haben uns gut präsentiert und unsere Arbeit hautnah vorgestellt und damit Bürgernähe gelebt und nicht nur gepredigt“, sagte Meffert. Trotz Corona gab es einen leichten Anstieg der Mitgliederzahl auf 439.
Für ihre langjährige Treue wurden ausgezeichnet: Marcus Kiesewetter, Marcus Ramb und René Schultheiß für je 25 Jahre Mitgliedschaft, Jürgen Hertzel und Eberhard Schenk für jeweils 40 Jahre und Dieter Weis für 60 Jahre. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft blickt Franz Krisch zurück. Er wurde einstimmig zum Ehrenmitglied erklärt.
Wehrführer Meurer und Stadtbrandinspektor René Jung beförderten Tim Trost und Raman Rasol zum Feuerwehrmann, Wolfgang Musgad zum Hauptfeuerwehrmann, Yannik Silbereisen zum Oberlöschmeister, Georg Wiese zum Hauptlöschmeister und Heiko Sabel zum Oberbrandmeister. In die Einsatzabteilung wurden aus der Jugendfeuerwehr übernommen Julian Simon, Philipp Meffert und Henriette Hackenbroch.
Wie Meurer zudem ausführte, gehören derzeit 61 Männer und acht Frauen als Einsatzkräfte der Feuerwehr an. Die Tauchergruppe hat 17 Mitglieder, die Gefahrenstoffgruppe 35 Mitglieder, um den Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz kümmern sich zehn Mitglieder, die Jugendfeuerwehr zählt 21 Mitglieder, die Kinderfeuerwehr 23 Mitglieder, und der Alters- und Ehrenabteilung gehören 32 Mitglieder an.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.