VILLMAR. Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr hatte zu einem Serenadenabend in den Pfarrgarten eingeladen, es war der erste nach der Coronazeit ...

Villmarer Blasorchester spielt während eines Serenadenabends im Pfarrgarten berühmte Filmmelodien

Von Klaus-Dieter Häring

Das Orchester mit seinem Vorsitzenden Andreas Laux wurde trotz des Platzregens eine Stunde vorher von einer großen Fangemeinde überrascht, die sich dieses mehr als unterhaltsame Konzert nicht entgehen lassen wollte.

In die vielen Blasmusikfans reihte Moderatorin Loren Reichwein prominente Persönlichkeiten ein: Mufasa, John Hammon, Harold Sakata, Gary Sinise, Henry Fonda, Hermine Granger, Yul Brunner und Jack Sparrow. Wer sich bei diesen Namen die Mühe machte und ein bisschen kombinierte, dem war schnell klar, dass es sich ausnahmslos um Namen aus berühmten Filmstücken handelte. Diese Auswahl spiegelte den Wunsch des Orchesters nach einem Serenadenabend ausnahmslos mit Stücken aus weltberühmten Hollywoodklassikern wider. Gleich im ersten Stück kam „Mufasa“ musikalisch auf die Bühne. Das Stück „Lion King“ in einer Bearbeitung von John Higgins sollte das Publikum gleich zu Beginn munter einstimmen. Um gleich darauf die Stimmung kippen und bei „Jurrasic Park“ die Dinos mit „bedrohlichen“ Tubaklängen auflaufen zu lassen. Die Stimmung beim Stück von John Williams in einem Arrangement von Jay Bacook wurde schon alleine durch die sichere Führung von Dirigent Marius Schäfer perfekt vermittelt.

Der Titel des nächsten Stücks war dem Publikum von den Lippen abzulesen: „Goldfinger“. Viele Zuhörer stimmten, wenn auch leise, in den Song von Shirley Bassey ein. Musikalisch auf den Punkt gebracht wurde dann die Geschichte um Forrest Gump und Freundin Jenny, arrangiert von Calvin Custer, und vom aufmerksamen Publikum mit lang anhaltendem Applaus belohnt. Sichtlich, besser gesagt akustisch wohl „fühlten“ sich im Anschluss die Posaunen, als das Orchester „Moments of Morricone“ spielte. Der Niederländer Johan de Meij hat es prächtig verstanden, die große Auswahl an Filmmusik-Klassikern des italienischen Komponisten Ennio Morricone in ein wenige Minuten langes Stück zu packen und damit das Publikum zu fesseln. Alleine „Spiel mir das Lied vom Tod“ war den Besuch bei freiem Eintritt an diesem Abend wert.

Einen der weltbesten Westernfilme vertont

26 Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes von Harry Potter und Hermine Granger hat es der amerikanische Komponist und Arrangeur Michael Story die Filmmusik auch für Blasorchester bühnenreif umzuschreiben, was vom aufmerksamen Publikum mit Applaus honoriert wurde. „Gedreht 1960, und einer der weltbesten Western“: Viele im Publikum gaben Moderatorin Loren Reichwein Recht, als sie das Stück „Magnificent Seven“ in einem Arrangement von Roy Phillippe ankündigte. Wer der englischen Sprache nicht mächtig ist, dem war spätestens nach den ersten Klängen des Villmarer Blasorchesters klar, dass hier Yul Brunner als einer der „Glorreichen Sieben“ gemeint war.

Genau 43 Jahre später wurde „Pirates oft the Caribbean“ gedreht, in Deutschland besser bekannt als „Fluch der Karibik“ mit Jack Sparrow. Mit dem von John Wasson geschriebenen Stück um den Piratenkapitän leitete das Villmarer Orchester auf die Zugabe über, die allerdings das Thema des Abends sprengte: Die „Weinkellerpolka“ sollte auch die Fans der klassischen Blasmusik zufriedenstellen. Am Ende ging ein Dankeschön des Vorsitzenden an alle Akteure, an das Publikum und auch an zwei Musiker des Orchesters. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Tobias Höhler und Johannes Meuser die silberne Ehrennadel des Hessischen Blasmusikverbandes von Andreas Laux und Bürgermeister Matthias Rubröder (CDU) überreicht.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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