ELBTAL-DORCHHEIM. Blaulicht und das laute Signal von Feuerwehren aus vielen Richtungen schreckten die Bürgerinnen und Bürger am Samstagmorgen in der Dorfstraße von Dorchheim auf ...

Feuerwehren werden bei einer Übung mit dem Szenario „Unfall eines Gefahrguttransporters“ konfrontiert

Von Klaus-Dieter Häring

Feuerwehren aus Elbtal, Limburg, Beselich, Runkel, Weilmünster und Weilburg rückten am an und ließen nichts Gutes erahnen. Und auch die Aktivitäten der Feuerwehrleute sorgten nicht gerade für Entwarnung, denn innerhalb von wenigen Minuten wurde das Szenario „Unfall eines Gefahrguttransporters“ aufgebaut.

Doch dann machte sich die Nachricht breit, dass es sich „nur um eine Übung“ handele, was wiederum einige Zuschauer anlockte. Es handelte sich um eine Katastrophenschutzübung, in die nicht nur die Feuerwehren, sondern auch die unterschiedlichen Abteilungen in Sachen Katastrophenschutz, wie der Gefahrgutzug aus Limburg oder die „Dekon-Einheit“ aus Beselich und Runkel, eingebunden waren. Die Aktiven der Dekon-Einheit sorgen dafür, dass gefährliche Substanzen von einer Oberfläche entfernt werden.

Dass solch eine große Katastrophenschutzübung in Elbtal zustande kam, ist laut Gemeindebrandinspektor Stefan Weimar auf eine Schulung in Elbtal zurückzuführen. Dort war Mark Hess als Leiter des Limburger Gefahrstoffzuges als Referent zu Gast bei einer Schulung, „und da haben wir uns entschlossen, dies auch in die Praxis umzusetzen“.

Angenommen wurde nun bei dieser Übung der Unfall eines Gefahrguttransporters, der nach ersten Meldungen das hochgiftige Amino-Chlorphenol im Tank habe. Als die Einsatzkräfte in ihren Sicherheitsanzügen am Unfallort eintrafen, sahen sie eine Flüssigkeit austreten, was sie vor neue Herausforderungen bei der Analyse des Stoffs stellte, da es sich bei Amino-Chlorphenol um einen festen Stoff handelt.

Zuerst wurde aber der schwer verletzte Fahrer von den Einsatzkräften unter Atemschutz geborgen und in Sicherheit gebracht. Dann wurde der ganze Einsatzplan abgearbeitet, den es auch bei einem richtigen Einsatz abzuarbeiten gilt. Dazu gehört der Aufbau der einzelnen Stationen, zu erkennen an den großen Folien in Rot, Gelb und Grün. Dort müssen sich die Einsatzkräfte nach ihrem Einsatz einfinden. Bei Rot galt es, die Verschmutzung von der Kleidung zu entfernen und aufzufangen, bei Gelb ging es um die Reinigung der Person, und wer Grün erreichte, war sauber.

Gleichzeitig wurde um die Unfallstelle ein 100-Meter-Sicherheitsbereich aufgebaut, in der sich keine Person befinden darf. „Dieser Bereich kann individuell auch erweitert werden“. Bei dieser Übung blieb es bei 100 Metern, in den sich die ganz in grüner Schutzkleidung befindlichen Einsatzkräfte begaben, die sich um die Unfallstelle kümmerten.

Dort wurde zuerst dafür gesorgt, dass der auslaufende Stoff aufgefangen wird, gleichzeitig aber auch eine Probe entnommen, um im Tuis-System nachzufragen, um welchen Stoff es sich handelt. Das Tuis-System wird von der chemischen Industrie zur Hilfe für Feuerwehren bei Gefahrgutunfällen angeboten. Bei dieser Übung waren die GABC-Messkomponente aus Weilburg und Weilmünster dabei. Es war schnell klar, dass es sich um reines, sauberes Wasser handelte.

Die einzelnen Bereichsleiter ließen am Ende die Übung noch einmal Revue passieren und mit den Fahrzeugführern noch Details besprochen.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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