ELZ. Zwei Tage nach dem schweren Unwetter in Elz und Umgebung hat die von Kreuzung Sudetenstraße/Staffeler Weg im Mittelpunkt einer Hilfsaktion gestanden, die Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) initiiert hatte ...

Technisches Hilfswerk, Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen räumen mit Anwohnern auf

Von Klaus-Dieter Häring

Er hatte das Limburger Technische Hilfswerk mit einem Amtshilfegesuch angesprochen, um für die betroffenen Familien, deren Keller, Garagen und Souterrainwohnungen mit Wasser und Schlamm vollgelaufen waren, Unterstützung zu erhalten. Auch das große Möbellager der Firma Rolli war mit Wasser vollgelaufen.

Die Anfrage wurde spontan mit einer Zusage beantwortet. Am Donnerstagnachmittag wurde die Sudetenstraße bis über den Bereich der Kreuzung Staffeler Weg hinaus komplett gesperrt. Unternehmen stellten Container auf, und das Technische Hilfswerk kam mit dem entsprechenden Equipment.

Auch bei den heimischen Hilfsorganisationen wie den Elzer Ortsgruppen der Freiwilligen Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft sowie bei der Malmeneicher Feuerwehr war die Hilfsaktion bekannt geworden - und man entschied sich spontan, daran teilzunehmen. Auch Familienmitglieder, Freunde, Bekannte und Nachbarn der Bewohner der betroffenen Häuser kamen dazu, ausgerüstet mit Werkzeug und Gummistiefeln, um die Keller und Lager zu räumen.

Erinnerungen an das Unwetter im Jahr 2017

Da wurden Fässer mit Schlammmassen gefüllt, mit Schlamm bedeckte Waschmaschinen und Trockner aus den Kellern herausgebracht und die Container mit bereitstehenden Radladern schnell gefüllt. Innerhalb weniger Minuten sahen auch die vielen Hilfskräfte entsprechend Schlamm verschmiert aus, und viele erinnerten sich an das Jahr 2017, als ein ähnliches Unwetter diesen Bereich verwüstete. Auch damals trat der angrenzende Wambach bei einem Unwetter über seine Ufer.

Dies war für die Versicherungen einiger Hausbesitzer Grund, zu reagieren. „Die Versicherung hat uns damals rausgeschmissen“, berichtet Marc Pfeiffer, dessen Keller mit Schlamm vollgelaufen ist, und der nun den Schaden selber tragen muss. Auch die anderen Familien sehen ängstlich dem Ärger mit den Versicherungen entgegen. „Mal sehen, was die sich einfallen lassen“, so ein Anwohnerin, die ihren Namen nicht nennen wollte, „um mir weiteren Ärger zu ersparen“, wie sie sagte.

Nach mehreren Stunden war dann zwar die Arbeit in der Sudetenstraße für die Hilfsorganisationen beendet, aber Feierabend war noch lange nicht. Denn dann ging es, wie beispielsweise bei der Feuerwehr, zurück ins Feuerwehrgerätehaus, um dort die Fahrzeuge und Gerätschaften zu reinigen.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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