ELZ (kdh). „Zusammenarbeit muss nicht an Landesgrenzen aufhören“. Diesen Appell beherzigten die Feuerwehren aus dem hessischen Elz und dem rheinland-pfälzischen Wallmerod und vereinbarten vertraglich eine Zusammenarbeit ...

Die schon länger bestehende Zusammenarbeit zwischen Elz und Wallmerod ist nun vertraglich geregelt

Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Wallmerod und der Gemeinde Elz kooperieren schon seit vielen Jahren erfolgreich. Bislang deckt die Elzer Feuerwehr insbesondere die Ortschaften Hundsangen, Dreikirchen und Obererbach bei Brand- und Rettungseinsätzen mit ihrer Drehleiter ab, während die Feuerwehr Hundsangen bei Brandeinsätzen in Malmeneich tagsüber automatisch mit von der Partie ist. Die Zusammenarbeit über die Gemeinde- und Landesgrenze hinweg finde dabei sehr harmonisch und auf hohem kameradschaftlichem Niveau statt, wie der Elzer Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck betonte. Und dies schon seit vielen Jahren, sie war bisher aber nicht vertraglich geregelt.

Die Feuerwehrleute treffen sich aber nicht nur bei Einsätzen. Regelmäßig üben sie auch gemeinsam auf beiden Seiten der Landesgrenze, wie der Wallmeroder Verbandsgemeindewehrleiter Matthias Kremer ergänzte. In Anbetracht der immer häufiger eintretenden Unwetter-Flächenlagen mit vielen parallelen Einsatzstellen, entstand die Idee, die rheinland-pfälzischen Kameraden auch bei Großschadenslagen in der Gemeinde Elz mit einzubinden, zumal die benachbarten hessischen Feuerwehren dann meist selbst in ihrem eigenen Beritt stark ausgelastet sind. Speziell angesprochen wurde auch die Elzer Drehleiter. Hier ist für Wallmerod bei Einsätzen normalerweise die Drehleiter aus Westerburg im Einsatzplan. Diese würde aber bei ungünstigen Verkehrsverhältnissen bis zu zehn Minuten brauchen, um am Einsatzort einzutreffen. Elz hat hier, schon durch die günstige Lage am Elzer Ortsrand, kürzere Anfahrtswege.

„Die schnellstmögliche Hilfe der Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität und kann nicht an der Landesgrenze scheitern“, so Hilmar von Schenck. Da die landesgesetzlichen Regelungen in Hessen und Rheinland-Pfalz hinsichtlich der Kostenerstattungspflicht unterschiedlich sind, war eine interkommunale Vereinbarung das Mittel der Wahl, um bürokratische Hemmnisse zu beseitigen. Mit diesem Vorschlag stieß man auf offene Ohren, sodass der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wallmerod, Klaus Lütkefedder (CDU) sowie der Elzer Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) nun ihre Unterschriften unter die Kooperationsvereinbarung setzten. Die Vereinbarung regelt, dass sich beide Gemeindefeuerwehren bei Einsätzen auf Anforderung gegenseitig mit Personal und Feuerwehrtechnik unterstützen, solange dadurch nicht die Sicherheit der eigenen Gemeinde gefährdet wird. An Kosten werden gegenseitig lediglich die Kosten für Verbrauchsmittel und Lohnersatz in Rechnung gestellt.

Schon kurz nach der Unterschrift unter den Kooperationsvertrag wurden für die Wallmeroder Einsatzkräfte Schulungen an der Elzer Drehleiter vereinbart. Wie Hilmar von Schenck weiter anführte, springt am Ende dann für alle auch noch eine Bratwurst heraus.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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