WEILBURG-KUBACH. Liebevoll wird es nun „Pummel“ genannt, denn das passt sehr gut, weil „Pummel“ nicht nur „goldig“, sondern auch „vorne bissi lang und hinne bissi kurz“ ist, wie Charlotte Cromm erklärt ...

Wahrend des „Tags der offenen Tür“ stellt die Freiwillige Feuerwehr Kubach das Mittlere Löschfahrzeug der Öffentlichkeit vor

Von Margit Bach

Hinter „Pummel“ verbirgt sich das neue Mittlere Löschfahrzeug (MLF), das mit Unterstützung des Landes Hessen von der Stadt Weilburg angeschafft und im Rahmen eines „Tags der offenen Tür“ anlässlich des 90-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Kubach der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist.

Aber wer meint, über den Namen „Pummel“ lächeln zu müssen, der irrt gewaltig, denn „Pummel“ hat es faustdick hinter den Ohren – oder besser gesagt: in sich. Denn das MLF gehört der neusten Generation von Feuerwehr-Fahrzeugen an, ist auch für die neue Generation der Feuerwehr gedacht und steht den Einsatzkräften aus Kubach und Hirschhausen zur Verfügung.

Wie Wehrführer Michael Kroh schildert, sei das Fahrzeug in den Katastrophenschutz mit eingebunden und führe auch Tauchwasserpumpen, Geräte für Waldbrandeinsätze, moderne Kommunikationstechnologie für Ernstfälle und anderes mehr mit sich.

Roger Cromm, der stellvertretende Wehrführer und Vereinsvorsitzende, begrüßte die vielen großen und kleinen Gäste am Feuerwehrhaus an der Volkshalle. Er nannte die 34 Einsatzkräfte der Wehr, die sechs Jugendfeuerwehrmitglieder sowie die erfreuliche Zahl von 18 Kindern beim Nachwuchs, den „Wasserdrachen“, die sich jeden ersten Samstag im Monat ab 13.30 Uhr treffen und gerne auch weitere Kinder willkommen heißen. „Wenn die Kleinen einmal groß sind, wird ihnen das neue MLF immer noch zur Verfügung stehen“, fügte er an, denn so 25 bis 30 Jahre wird das Fahrzeug vermutlich mindestens im Einsatz sein.

In Vertretung von Weilburgs Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) begrüßte Stadtrat Alexander Scheiber (FDP) die Gäste, unter denen auch Stadtbrandinspektor Christian Gros und Weilburgs Wehrführer Thomas Franke sowie befreundete Feuerwehren weilten. Der Stadtrat gratulierte zum neuen Fahrzeug, dankte aber auch zur tollen Nachwuchsarbeit.

Kubachs Ortsvorsteher Uwe Abel (CDU) nannte die Indienststellung des MLF einen Meilenstein und erinnerte daran, dass das alte Vorgängermodell seit Jahren in der Ukraine verwendet werde. Im Ortsbeirat seien weiterhin auch die Weichen für ein neues Feuerwehrhaus gestellt worden. Er riet den Eltern, ihre Kinder für die Jugendfeuerwehr zu animieren. „Freiwilligkeit hat etwas mit Ehrenamt zu tun“, fügte Uwe Abel an.

Er sagte: „Wenn es eines Tages eine Berufsfeuerwehr geben muss, dann müssen die Bürger tief in die Taschen greifen.“ Die Stadt und ihre Stadtteile würden gute Fahrzeuge und gut ausgebildete Leute brauchen. „Ihr seid gut aufgestellt; dafür sage ich Danke“, sprach er weiter. Und er sagte, dass viele Übungsstunden nötig gewesen seien, um das neue Fahrzeug zu beherrschen.

Bei der „Taufe“ des Fahrzeugs schließlich nahm Charlotte Cromm diese wichtige Tätigkeit vor: Sie zerschlug eine Flasche am Fahrzeug und taufte das MLF auf den Namen „Pummel“.

Und dann wurde zusammen gefeiert: Die Kinder hatten großen Spaß an den vielen Angeboten und die Erwachsenen hatten viel miteinander zu reden. Natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

© Margit BachBild: © Margit Bach

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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